ADAC GT Masters·29.5.2014

MRS-McLaren: Hausaufgaben gemacht: Auf dem Lausitzring kämpfte MRS GT-Racing mit mangelndem Topspeed

Für das MRS-Team mit den Fahrern Florian Spengler und Marko Asmer ging es darum, den Aufwärtstrend fortzuführen und sich im Mittelfeld der GT3 Boliden zu etablieren. Mit sehr viel Set-Up Arbeit am McLaren MP4 war das Team in der Lage, sich von Session zu Session weiter zu steigern, die Fahrer waren sehr zufrieden mit der Balance, haderten aber mit mangelndem Topspeed, eigentlich eine Paradedisziplin des McLaren.

"In den Geschwindigkeitswerten auf den Geraden zählte der MRS-McLaren am Wochenende zu den langsamsten Autos, obwohl doch gerade auf Grund des geringen Abtriebs der Speed immer eine besondere Stärke des McLaren war. Wenn wir diesen Vorteil, den ein sogenanntes "low-downforce" Auto haben sollte, nicht mehr ausspielen können, haben wir sicher keine Chance, weiter nach vorn zu kommen. Unsere Mittel sind in diesem Fall leider ausgeschöpft!", so Karsten Molitor.

Das sollte sich auch im Qualifying widerspiegeln: Obwohl der McLaren nun über eine sehr gute Balance verfügte, beklagten die beiden MRS-Piloten den mangelnden "Dampf" auf den Geraden. "Es ist schon sehr frustrierend mit anzusehen, wie sie mir auf den Geraden davonfahren. Da habe ich keine Chance dran zu bleiben", so ein enttäuschter Florian Spengler nach dem Qualifying. Mehr als ein Startplatz in Reihe neun für das Sonntagsrennen und ein Startplatz in Reihe elf für das Rennen am Samstag waren leider nicht möglich.

Den Start zum Samstagsrennen fuhr Spengler und übergab zur Rennmitte an Asmer, der nach einem sauberen Rennen auf Rang 17 ins Ziel kam. Das Rennen am Sonntag eröffnete Asmer, fuhr vom 18. Rang gleich weit nach vorn, bevor er von einem Konkurrenten hart an der hinteren Radaufhängung getroffen wurde. Der Schaden war so groß, dass Asmer einen Boxenstopp einlegen musste. Durch den Extra-Boxenstopp verlor das Team mehr als eine Runde, so dass der Rest des Rennens eigentlich nur noch als Test brauchbar war.

Karsten Molitor nach den beiden Rennen auf dem Lausitzring: "Es ist fast so, als wenn man mit einem Messer zu einer Schießerei geht. Immerhin bleibt nach diesem Wochenende festzuhalten, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben. Das Auto ist extrem zuverlässig und verfügt nun auch über eine sehr gute Balance, mit der wir attackieren könnten. Wenn da nicht dieses eklatante Problem mit der beschnittenen Leistung wäre. Wir verlieren auf einer Strecke wie dem Lausitzring gut eine Sekunde durch diesen Nachteil und können solch einen Rückstand natürlich nicht kompensieren. Wir hoffen sehr, dass auf diesem Gebiet nachgearbeitet wird, sonst werden wir auch in Zukunft keine reelle Chance haben."

Quelle: Team