Mit gemischten Gefühlen hat RWT Racing am Sonntagabend die Heimreise vom ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring angetreten. Trotz des frühzeitigen Ausfalls von Sven Barth im zweiten Rennen zog das Corvette-Team aber ein positives Fazit. Auf dem 4,326 Kilometer langen Formel-1-Kurs in der Steiermark zeigte sich die RWT-Corvette Z06.RGT3 gut vorbereitet und sorgte mit den Rängen zehn und 16 im Qualifying für zwei achtbare Resultate. Wie von David Jahn prognostiziert gehörte die RWT-Corvette zu den schnellsten Fahrzeugen im Feld.
Am Ende des Qualifyings hatte man auf der Technikseite kaum etwas zu beklagen. "Vielleicht hätten wir noch kleine Nuancen im Setup verbessern können. Aber insgesamt sind wir zufrieden", stellte Sven Barth fest. Sein Teamkollege David Jahn machte zum Start zu Lauf eins alles richtig und hielt sich aus den Rangeleien raus. Von Position zehn aus ins Rennen gegangen fuhr Jahn bis auf Rang acht vor. "Ich komme mit der Corvette immer besser zurecht und das Vertrauen in das Auto wird von Rennen zu Rennen besser", sagte David Jahn. Sven Barth musste die von David Jahn heraus gefahrene Position nach dem Fahrerwechsel eigentlich nur verwalten. Doch im letzten Renndrittel ließen die Bremsen nach. Barth chauffierte die RWT-Corvette mit höchstem Einsatz um den Kurs. Im Ziel dann die Erleichterung. Schließlich war man zweitbeste Corvette in der "Liga der Supersportwagen."
Von Platz 16 aus startete Sven Barth zum zweiten Lauf am Sonntag. Das Glück schien nicht auf der Seite von RWT Racing zu sein. In der zweiten Runde wurde Sven Barth von Ex-Formel-1-Fahrer Jaime Algersuari hinten getroffen und in einen Dreher geschickt. Die danach gestartete Aufholjagd war sehenswert und der Weinheimer konnte fünf Plätze gut machen. Dann folgte in Runde 13 das unerwartete aus für RWT Racing, was zu einer Safety-Car-Phase führte. Beim Anbremsen der ersten Kurve nach Start-Ziel versagte der vordere Bremskreislauf in der Corvette. Barth reagierte in Bruchteilen sofort und Zwang sein Fahrzeug in einem Dreher, der schließlich seitlich im Reifenstapel endete. "Schade aber so ist der Rennsport. Ich muss trotzdem den Fahrern und dem Team ein Kompliment machen. Allein der achte Platz am Samstag stimmt uns zuversichtlich", resümierte Teamchef Gerd Beisel. Top vorbereitet will man Mitte August nach der Sommerpause auf dem Slovakiaring wieder angreifen. "Wir konnten bisher noch nicht ganz zeigen, wo wir hingehören. Ich hoffe, wir sind in der zweiten Saisonhälfte mit mehr Glück unterwegs", blickt David Jahn voraus.
Quelle: Team