ADAC GT Masters·20.5.2014

Schneller Newcomer: Tabellenführer Jaap van Lagen: Spätzünder im ADAC GT Masters

Die Karriere von Jaap van Lagen (37, NL / GW IT Racing Team) ungewöhnlich zu nennen, wäre stark untertrieben. Der Niederländer aus Ede bei Arnheim, der in diesem Jahr erstmals im ADAC GT Masters startet, hatte einen kuriosen Start in den Motorsport. "Ich habe eine Aktion eines Radiosenders gewonnen und durfte im Citroen Saxo Cup in den Niederlanden mitfahren", erinnert sich van Lagen. Das war 1999. Van Lagen war 23 Jahre alt und damit ein motorsportlicher Spätzünder. In dem Markenpokal sorgte er für Furore, wurde Zweiter und wechselte sogleich in den Formelsport.

Van Laagen schaffte es bis in die Formel Renault 3.5 und fuhr auch einen DTM-Test für Mercedes-Benz, bevor er in den Tourenwagen- und GT-Sport wechselte und auch dort ungewöhnliche Wege einschlug. Der mittlerweile 37-Jährige startet mit Lada in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) und unternahm erste Versuche in den Porsche-Markenpokalen. Mittlerweile ist van Lagen im GT-Sport angekommen, hat sich in den vergangenen Jahren auf Porsche einen Namen gemacht und startet in diesem Jahr erstmals im ADAC GT Masters.

Im Team von Christian Schütz ist van Lagen im Porsche auf den Titel angesetzt. Stamm-Co-Pilot Christian Engelhart musste in Zandvoort und auch auf dem Lausitzring aufgrund von Terminüberschneidungen pausieren und kann daher nicht gemeinsam um den Titel kämpfen. Teamchef Christian Schütz stellt dem Niederländer aber einen schnellen Ersatz an die Seite - wie zuletzt Carrera Cup-Champion Kévin Estre. Van Lagen: "Wir haben ein sehr gutes Auto, ein tolles Team und ich habe sehr gute Teamkollegen. Eigentlich haben wir die Chance, in der gesamten Saison vorne zu fahren." Bisher läuft alles nach Plan: Der Familienvater ist nach vier Rennen Tabellenführer.

Nach einem Doppelsieg zuletzt in Zandvoort hoffen van Lagen und Schütz auf weitere Erfolge. Wie der Siegerchampagner in der Lausitz schmeckt, weiß Schütz noch aus der Saison 2012: Damals gewann sein Porsche beide Läufe. Van Lagen: "Ich kenne die Streck aus dem Porsche Cup und bin dort schnell. Es wird nach dem Doppelsieg in Zandvoort allerdings nicht einfach für uns. Aber wer weiß, sollte es wieder regnen wie zuletzt in Zandvoort, ist auch dort alles für uns drin."