Daniel Keilwitz hat beim ADAC GT Masters-Rennen auf dem Red Bull Ring geschafft, was vor ihm noch keinem anderen Piloten in der "Liga der Supersportwagen" gelungen ist. Der Titelverteidiger in der Fahrerwertung wiederholte in seiner Corvette Z06.R GT3 von Callaway Competition gemeinsam mit Oliver Gavin seinen Doppelsieg aus dem vergangenen Jahr. Wie bereits vor zwölf Monaten, als Keilwitz mit Diego Alessi siegte, meldete sich der Corvette-Pilot in Österreich nach einer durchwachsenen ersten Saisonhälfte eindrucksvoll zurück. In der zweiten Saisonhälfte des ADAC GT Masters, die vom 8. bis 10. August auf dem Slovakia Ring in der Slowakei beginnt, teilt sich Keilwitz das Cockpit der Corvette mit der Startnummer #1 mit Andreas Wirth.
Die Sommerpause im ADAC GT Masters neigt sich dem Ende, wie haben Sie seit dem Doppelsieg auf dem Red Bull Ring ihre Zeit verbracht?
Daniel Keilwitz: "Ich habe eine Woche Urlaub eingeschoben, aber wir waren auch mehrmals testen. Dazu bin ich noch in Ungarn und in England Rennen gefahren und habe natürlich Fußball geschaut. Ich war also auch in der Sommerpause sehr gut beschäftigt."
Im vergangenen Jahr war der Doppelsieg auf dem Red Bull Ring nach einer schwierigen ersten Saisonhälfte ihr Einstieg in den Titelkampf. Auch in diesem Jahr lief es in den ersten Rennen nicht rund, kann man da Parallelen ziehen?
"Man kann die Saison 2014 nicht mit dem vergangenen Jahr vergleichen, denn in den ersten Rennen 2013 hat uns einfach Performance gefehlt. In diesem Jahr stimmt die Performance, allerdings hatten wir bis zum Rennen auf dem Red Bull Ring einfach nur Pech. In Oschersleben hatten wir zwei unverschuldete Unfälle, in Zandvoort im Regen viel Mühe und auf dem Lausitzring haben wir leider nach einem Dreher einen Podiumsplatz verloren. Es waren einfach viele sehr blöde Dinge, die uns bisher Punkte gekostet haben. Aber auf dem Red Bull Ring ist es zum Glück wieder sehr gut gelaufen."
Wie sehen Sie Ihre Chance, als erster Fahrer im ADAC GT Masters den Titel erfolgreich zu verteidigen?
"Es ist noch alles möglich, ich sehe es als durchaus noch machbar an, den Titel erfolgreich zu verteidigen. Wir müssen allerdings in den übrigen Rennen gut punkten, und zwar in jedem einzelnen Rennen. In diesem Jahr haben die Tabellenführer zur Saisonmitte schon deutlich mehr Punkte als die Führenden im vergangenen Jahr. Wer um den Titel fahren will, darf sich ab jetzt definitiv keinen Nuller mehr erlauben."
Sie wechseln sich in der Corvette in dieser Saison mit Oliver Gavin und Andreas Wirth ab. Ist es nicht schwierig, sich wieder auf einen neuen Teamkollegen einzustellen?
"Nein, der Wechsel ist überhaupt kein Problem. Andreas ist in diesem Jahr ja bereits in Zandvoort mit mir gefahren. Er fährt im dritten Jahr bei Callaway Competition und kennt sich bestens aus, es braucht überhaupt keine Eingewöhnungsphase."
Im vergangenen Jahr haben Sie auf dem Slovakia Ring ihren fünften Saisonsieg geholt, ein Meilenstein auf dem Weg zum Titel. Was erwarten Sie vom Start in die zweite Saisonhälfte?
"Auf dem Slovakia Ring wird unsere Corvette sicherlich nicht das schnellste Auto sein, das haben wir schon im vergangenen Jahr gesehen. Ich sehe dort vor allem Audi und auch BMW vorn. Im Qualifying werden wir uns sicherlich nicht leicht tun. Dafür erwarte ich, dass unser Speed im Rennen sehr gut ist und wir das Tempo der Konkurrenz gehen können. Im Rennen sind wir auch immer sehr konstant. Anfang August wird es auf dem Slovakia Ring sicherlich heiß sein, das ist auch nicht schlecht für uns, denn warme Temperaturen mag unsere Corvette sehr. Nur regnen sollte es in der zweiten Saisonhälfte bitte nicht mehr."