ADAC GT Masters·3.3.2015

Audi zeigt den neuen R8 LMS für 2016: Die zweite Generation des erfolgreichen GT3-Sportwagen steht in den Startlöchern

Audi hat am Dienstag auf dem Autosalon in Genf die zweite Generation des R8 LMS vorgestellt. Der R8, der in diesem Jahr einem intensiven Testprogramm unterzogen wird und zum Jahresende an Kundenteams ausgeliefert wird, ist nach Angaben von Audi leichter und sicherer als sein Vorgänger. Audi testet den neuen R8 bereits seit dem Frühjahr 2014, in diesem Jahr kommt aber im ADAC GT Masters noch einmal der R8 LMS ultra der ersten Generation zum Einsatz. Der R8 zählt zu den erfolgreichsten Fahrzeugen in der "Liga der Supersportwagen." Christian Abt (2009) und René Rast/Kelvin van der Linde (2014) fuhren damit zum Titel in der Fahrerwertung, Abt Sportsline (2010) und Prosperia C. Abt Racing (2013/2014) gewannen die Teamwertung.

Zu Testzwecken startet der neue R8 LMS bereits in diesem Jahr werksseitig zu einigen Renneinsätzen, so zum Beispiel beim ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring am 16./17. Mai. Die quattro GmbH, die die Rennwagen entwickelt und aufbaut, nimmt in der zweiten Jahreshälfte Kundenbestellungen entgegen und plant, noch Ende 2015 die ersten Modelle der zweiten Generation auszuliefern.

Der neue Audi R8 LMS übertrifft die Sicherheitsanforderungen des Reglements ab 2016 deutlich. So erfüllt der GT3-Sportwagen dank einer modifizierten Struktur des Vorderwagens und eines erstmals verwendeten CFK-Crashelements im Heck die Crashtest-Anforderungen, die für die sehr viel leichteren Le-Mans-Prototypen (LMP) wie den Audi R18 e-tron quattro gelten. Der künftig auch im R8 LMS verwendete Audi Protection Seat PS 1 setzt in der LMP-Klasse bereits seit Jahren Maßstäbe in der Sitztechnologie: Er ist fest mit dem Chassis verbunden, was die Steifigkeit erhöht. Erstmals gibt es in einem GT3-Rennwagen auch eine Bergeöffnung im Dach. Sie ermöglicht es, den Helm des Fahrers nach einem Unfall wirbelsäulenschonend nach oben hin abzunehmen.

Der neue R8 ist nicht nur sicher, sondern mit einem Basisgewicht von 1.225 kg auch 25 kg leichter als sein Vorgänger. Alleine das Chassis ist 30 kg leichter und wiegt nun 252 kg.

Gebaut wird der Serien-R8 und dessen Bruder für die Rennstrecke von der quattro GmbH in einer neuen Fertigungsanlage in den Böllinger Höfen in Heilbronn. Beide Fahrzeuge werden zu einem Grossteil parallel produziert, ehe der Rennwagen dann in Heilbronn-Biberach komplettiert wird.

Audi setzt beim neuen R8 LMS dort auf Serienbauteile, wo sie im Rennsport technisch und wirtschaftlich Sinn ergeben. Beispiel: Der V10-Motor mit 5,2 Liter Hubraum und bis zu 585 PS Leistung fährt vom gleichen Band wie das Serienaggregat. Er bleibt nahezu unverändert und setzt mit einem geplanten Revisionsintervall von 20.000 Kilometern Maßstäbe im Rennsport.