Nach der ersten Saisonhälfte des ADAC GT Masters kann C.Abt Racing endlich wieder aufatmen. Ein dritter Platz für das Duo van der Linde/Wackerbauer und ein Sieg in der Gentlemen-Wertung lässt das Team rund um Christian Abt optimistisch auf die nächsten Rennwochenenden blicken. Die Eifel zeigte sich am Wochenende von ihrer klassischen Seite: Erst Sonne, dann Regen mit starkem Nebel, aufgrunddessen sogar das Sonntags-Warmup abgesagt wurde. Doch von all dem ließ sich das Allgäuer Rennsportteam C.Abt Racing nicht beirren. Dank einer starken Teamleistung und Top-Fahrern standen gleich zweimal Abt-Fahrer auf dem Podium.
Siegesschreie, Applaus und zwei strahlende Gewinner: Andreas Weishaupt und Christer Jöns sorgten am Sonntag für einen starken Triumph nach einem spannenden Rennen. Der ADAC GT Masters Routinier Jöns sorgte bereits kurz nach dem Start des zweiten Laufs auf dem Nürburgring für Aufsehen: Von Position acht gestartet hielt sich der 28-Jährige aus dem anfänglichen Tumult raus und preschte dann bis auf Platz fünf vor, wo er sich fortan einen Dreikampf lieferte. Auf dem dritten Platz liegend übergab er den Audi R8 LMS ultra an seinem Teamkollegen Weishaupt, der einen weiteren Platz erbte und damit auf Rang zwei lag. Nach einer länger anhaltenden Safety-Car-Phase verteidigte er seine Position tapfer. Jeden kleinsten Versuch eines Überholmanövers blockte er ab. Kurz vor Rennende musste er sich jedoch geschlagen geben. Als Sechster, aber Gentlemen-Sieger, sah er die Ziellinie. "Andi hat heute eine sehr starke Performance gezeigt", lobte Teamkollege Jöns am Ende des Tages. "Wir hatten eine sehr gute Strategie, das Auto war perfekt und das Ergebnis die Belohnung." Auch Weishaupt konnte seine Erleichterung kaum in Worte fassen: "Das ganze Team hat einen fantastischen Job gemacht. Es war ein spannendes Rennen, mit tollen Kämpfen. Ich bin sehr stolz auf so einen starken Teamkollegen, der mir die Vorlage gab und vor allem auf das Team C.Abt Racing".
Über einen dritten Platz freuten sich Kelvin van der Linde und Stefan Wackerbauer. Nachdem das Duo die letzten Rennwochenenden vom Pech verfolgt wurde, bot der Podiumsplatz endlich wieder einen Grund zum feiern. Nach einer starken Aufholjagd und spannenden Duellen im Samstagsrennen kämpften sich van der Linde/Wackerbauer auf den dritten Platz vor. "Ich bin sehr glücklich über unsere Podestplatzierung", freute sich der Vorjahresmeister van der Linde. "Jetzt geht es für uns endlich wieder nach vorne. In zwei Wochen auf dem Sachsenring werden wir noch einmal richtig zeigen, dass wir wieder zurück sind". Leider wurden die Zwei am Sonntag erneut vom Pech eingeholt. Eine Startkollision und die daraus resultierenden Schäden bedeuteten das frühe Aus.
Nicki Thiim bewies im Qualifying wieder einmal mehr, wie schnell er ist. Nur einen Wimpernschlag von der Pole-Position entfernt, sicherte sich der Däne den dritten Startplatz für das zweite Rennen auf dem Nürburgring. Nachdem er zusammen mit seinem Teamkollegen am Vortag einen starken fünften Platz belegte, war die Motivation groß. Bereits kurz nach dem Start lag er in Führung, musste den Audi R8 LMS dennoch vorzeitig mit technischen Problemen abstellen. "Wir hätten heute locker gewinnen können", sagte der enttäuschte Jordan Lee Pepper. "Unsere Performance am Wochenende war sehr gut. Der Sieg wäre die Krönung gewesen".
"Wir haben ein Wochenende voller Rennaction gesehen. Spannende Kämpfe, starke Überholmanöver, Motorsport pur. Besonders für Andi freut es mich. Den Gentlemen-Sieg hat er sich mehr als verdient. Großen Respekt an ihn! Mit den Plätzen drei und fünf können wir mehr als zufrieden sein. Leider hat uns heute mal wieder das Pech eingeholt, was uns leider den Sieg gekostet hat. Wir blicken jetzt optimistisch aufs nächste Rennwochenende. Auf dem Sachsenring konnten wir bisher immer ein sehr gutes Ergebnis erzielen", lautete das Fazit des Teamchefs Christian Abt.
Quelle: Team