Zähneknirschend packt das GW IT Racing Team Schütz Motorsport seine Sachen in Spa-Francorchamps. Von dem dritten Rennwochenende des ADAC GT Masters hatte sich das Porsche-Team eigentlich viel erhofft. Doch am Ende blieben die Ergebnisse hinter den Zielen zurück.
Im Qualifying konnten Martin Ragginger und Klaus Bachler den Porsche 911 GT3 R auf die Startplätze drei und fünf stellen. Ragginger ging dann auch als Startfahrer in das erste Rennen am Samstag. Nach einem guten Start verlor die Mannschaft aber viele Plätze, weil Ragginger nach der Eau Rouge die Streckenbegrenzung missachtete und eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe erhielt, die auf die Mindeststandzeit beim Boxenstopp aufgeschlagen wurde. Bachler kam als Sechster aus der Box und startete wieder mal eine furiose Aufholjagd, die auf Rang vier endete.
Entsprechend optimistisch war das Team um Christian Schütz dann auch für das zweite Rennen. Doch starker Regen verhagelte am Ende ein gutes Ergebnis für das Porsche-Team. Bachler schwamm in der ersten Rennhälfte so stark auf, dass an Überholen kaum zu denken war. Der Porsche wurde bis auf Position zwölf durchgespült, kämpfte sich aber immerhin zurück auf Platz zehn.
Als Ragginger das Steuer übernahm, konnte er erst zehn Minuten vor Schluss richtig Tempo machen und schaffte es im Schlussspurt noch auf die achte Position. "Ich habe so gut wie nichts gesehen. Uns ist die Scheibe ständig angelaufen und so starkes Aquaplaning hatte ich auch noch nie", zeigt sich Bachler resigniert. "Ich weiß nicht, wie das die Konkurrenz gemacht hat. Aber ich wäre allein im zweiten Streckenabschnitt in einer Runde fast drei Mal abgeflogen."
"Erst kurz vor Schluss habe ich die Reifen auf Temperatur bekommen", erklärt auch Ragginger. "Da war es dann für einen großen Angriff aber leider schon zu spät. Das war jetzt Schadensbegrenzung."
Auch Teamchef Christian Schütz war nach dem Rennen enttäuscht: "Wir sind eigentlich auf nasser Strecke mit dem Porsche und unseren Fahrern im Vorteil. Aber das haben wir heute einfach nicht nutzen können. Das ist bitter, vor allem im Hinblick auf die Meisterschaft. Wir waren vor dem Wochenende Erster und lagen einen Punkt vor Zakspeed. Jetzt haben wir 27 Punkte Rückstand. Das ist wirklich bitter. Wir müssen jetzt untersuchen, was die Gründe dafür waren. An die Meisterschaft dürfen wir nicht mehr denken. Wir müssen uns noch mehr konzentrieren und von Rennen zu Rennen arbeiten. Die Strecken, die uns wirklich liegen, kommen noch. Das macht uns Hoffnung."
Quelle: Team