Zwei zweite Plätze in der Gentlemen-Wertung, typische Eifel-Wetterkapriolen und zwei enorm spannende Rennen – so verlief das Wochenende für Molitor Racing Systems und die zwei Nissan GT-R NISMO GT3 beim neunten und zehnten Meisterschaftslauf der ADAC GT Masters am Nürburgring.
Rennen 1
Kurz vor dem Start zum ersten Rennen setzte leichter Regen rund um den Eifelkurs ein. Das Rennen wurde als "Wet Race" deklariert, doch alle Autos starteten noch auf Slicks. Gassner erwischte einen guten Start, konnte von Platz vier Druck auf die Vordersten ausüben. Nach zehn Minuten nahm der Regen zu und beide Nissan kamen parallel zum Reifenwechsel an die Box. Der Boxenstopp beider GT-R verlief nicht ganz ideal, zudem musste Jöst anschließend eine Durchfahrtsstrafe nach einem Boxenstoppvergehen absolvieren.
Beide Routinestopps und Fahrerwechsel verliefen schließlich problemlos und die MRS-Nissan zogen für den Rest des Rennens Slicks auf, eine mutige Entscheidung die nur die Porsche und ein Audi teilten. Florian Scholze kämpfte mit den schwierigen Bedingungen und kam am Ende über einen 18. Platz für den #22 Nissan nicht hinaus. Florian Strauß im #23 Schwesterauto hatte eine tolle Aufholjagd und kam als Zehnter Gesamt und Zweiter in der Gentlemen-Wertung über die Ziellinie.
"Der Poker war ganz klar, dass wir Marc so lange wie möglich draußen lassen und dann auf Slicks wechseln", so Strauß. "Als wir aus der Box kamen sah es auch ziemlich gut aus. Die Rundenzeiten waren sehr schnell und auf dem Niveau von den Autos mit Regenreifen. Ich konnte die Zeiten dann auch noch etwas drücken, aber dann fing es wieder an zu regnen. Wir waren sicher etwas unglücklich mit der Strategie, doch freuen wir uns, dass das Auto ohne Probleme gefahren ist und wir aufs Treppchen steigen konnten."
Rennen 2
Strauß ging von Startplatz 15 aus in das Regenrennen am Sonntag, Scholze fünf Plätze dahinter in dem Nissan GT-R NISMO GT3. Nach dem Start konnte Strauß mehrere Positionen gutmachen. Scholze kam dann auf Platz 16 liegend als erster MRS-Nissan an die Box zum obligatorischen Fahrerwechsel. Doch aufgrund eines Tempoverstoßes in der Boxengasse musste Teamkollege Jöst erneut eine Durchfahrtstraße abspulen und lag danach auf Platz 18.
Gassner übernahm das Schwesterauto auf Rang zehn und beendete das Rennen schließlich als Zweiter in der Gentlemen-Wertung auf Gesamtrang acht. Jöst verlor im Zweikampf mit einer Corvette viel Boden und unterwegs in harten Zweikampf um Platz drei in der Gentlemen-Wertung einem BMW.
"Nach dem Safety Car konnte ich in der ersten Kurve gleich zwei oder drei Autos überholen, doch dann in der Linkskurve hat mich die Corvette komplett umgedreht, das Auto ist abgestorben, ich musste neu starten und dann wieder los ins Renngeschehen", so Dominic Jöst. "Ich bin dann zum Schluss noch an Remo Lips rangekommen, wäre das Rennen eine Runde länger gegangen, hätte ich ihn noch erwischt und wir hätten auf das Podium fahren können."
In der Gentlemen-Wertung konnten Dominic Jöst und Florian Scholze den Punkteabstand auf den Führenden Remo Lips von 48,5 auf 23 Punkte verkürzen und liegen auf Platz Zwei.
Quelle: Team