ADAC GT Masters·4.10.2016

AMG-Team Zakspeed: Versöhnlicher Saisonabschluss: Rogivue/Sylvest auf Rang drei in Hockenheim

Vor dem letzten Rennwochenende stand ganz oben auf der Zakspeed-Agenda: Podium. Beim finalen Lauf auf dem prestigeträchtigen Hockenheimring sollte noch einmal gezeigt werden, dass das Team vergangenes Jahr nicht durch Zufall den Meistertitel geholt hatte.

Bereits am Freitag setzte Zakspeed das erste Zeichen: In beiden Freien Trainings waren die Champions von 2015, Sebastian Asch/Luca Ludwig im Mercedes-AMG GT3, die Schnellsten. Auch das Schwesterfahrzeug mit den beiden Youngstern Nikolaj Rogivue und Nicolai Sylvest platzierte sich im Vorderfeld.

Am Samstag beherrschte der Regengott das Qualifikationstraining. Mit Regenreifen unterwegs gingen Sebastian Asch und Nicolai Sylvest auf Zeitenjagd und sicherten sich den sechsten (Sylvest) respektive 13. Startplatz (Asch) für den ersten Lauf. Der Regen ließ auch zum Rennen nicht nach und somit wurde der erste Finallauf als Regenrennen deklariert. "Ich war sehr nervös", so Sylvest, der sein erstes Regenrennen bestritt. "Man konnte kaum die Lichter der Gegner sehen." Doch der Däne und sein Schweizer Teamkollege schlugen sich wacker und beendeten das Rennen auf Platz acht.

Pech dagegen hatten die beiden etablierten Piloten Asch/Ludwig. Asch überzeugte beim Start und fuhr dank einer Safety-Car-Phase bis auf Rang sechs vor. Das Team pokerte beim Ausnutzen des zehnminütigen Zeitfensters - zu viel des Guten: Asch kam eine halbe Sekunde zu spät zum Fahrerwechsel. So musste Luca Ludwig die fällige Durchfahrtsstrafe antreten. "Ich will gar nicht viel dazu sagen", zeigte sich der sichtlich enttäuschte Sebastian Asch. "Heute haben wir ein Podium verschenkt."

Am Sonntag qualifizierten sich die beiden Mercedes-AMG für die Startplätze fünf (Rogivue) und zwölf (Ludwig). Im Rennen kämpfte Ludwig mit viel Verkehr und machte kaum Plätze gut. "Ich konnte einfach nichts machen", so Ludwig. Auch Rogivue tat sich schwer, den Anschluss zu halten, verteidigte aber tapfer die sechste Position. Ein heftiger Unfall von Corvette-Fahrer Jules Gounon überschattete den finalen Lauf und sorgte für eine etwa halbstündige Unterbrechung des Rennens. Nach dem Restart zeigte die Renndistanz noch 15 Minuten Renndauer an. Nicolai Sylvest, der die zweite Hälfte des Rennens übernahm, biss alle Zähne zusammen, erklomm den dritten Platz und sorgte damit für das heißersehnte Ergebnis auf dem Podium. "Wir sind sehr zufrieden", so sein freudiger Teamkollege Rogivue. "Leider war der Porsche unschlagbar, aber wir haben trotzdem eine Top-Leistung gezeigt."

Die Mission zur Titelverteidigung 2016 ist dem AMG-Team Zakspeed nicht gelungen. Am Ende belegte die Eifler Mannschaft die Plätze sechs (Asch/Ludwig) und zwölf (Rogivue) in der Fahrerwertung. Platz vier sowohl in der Teamwertung als auch in der Junioren-Wertung rundeten das Ergebnis ab.

Teamchef Peter Zakowski: "Ich blicke mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf 2016. Wir waren stark in den beiden Trainings und haben uns intensiv auf die Qualifyings vorbereitet. Leider kamen ein paar unglückliche Dinge zusammen. Dass wir uns beim Boxenstopp verpokert haben, war ganz klar unser Fehler. Die Junioren haben am Sonntag eine hervorragende Performance gezeigt und ich bin stolz auf die beiden Jungs. Wir hatten in dieser Saison viel Pech, aber unser Ziel für nächstes Jahr heißt ganz klar: Wir holen uns unseren Titel zurück."

Quelle: Team