Ein Sieg in der Junioren-Wertung, ein dritter Gesamtplatz und Punkte für die Titelverteidigung – sie fällt die Erfolgsbilanz des AMG-Team Zakspeed nach dem ADAC GT Masters-Heimspiel am Nürburgring aus. Allerdings musste die Truppe aus Niederzissen auch Rückschläge in Form von Durchfahrtsstrafen und einem Ausfall wegstecken.
Die Ziele von Zakspeed waren bereits vor dem fünften von sieben ADAC GT Masters-Rennwochenenden klar: Podiumsplätze sollten es sein. Beim Zeittraining am Samstag sorgten die beiden Youngster für die erste Überraschung. Der 19-jährige Nicolai Sylvest brannte die drittschnellste Rundenzeit in den Asphalt und sicherte sich und Teamkollege Nikolaj Rogivue einen Platz in der zweiten Startreihe für das erste Rennen. "Das Qualifying war perfekt", so der junge Däne. "Im ADAC GT Masters ist der Startplatz enorm wichtig." Sylbest verteidigte seine Position tapfer. Nachdem er den Mercedes-AMG GT3 an Rogivue übergeben hatte, überquerte der Schweizer die Ziellinie als Dritter und heimste damit nicht nur einen der begehrten Podiumsplätze ein, sondern auch den Klassensieg in der Junioren-Wertung für sich und Sylvest.
Weniger positiv verlief es hingegen bei den Titelverteidigern Sebastian Asch und Luca Ludwig im zweiten Mercedes-AMG. Obwohl Ludwig nach einem durchwachsenen Qualifying von Platz 16 ins Rennen gehen musste, ließ er bereits kurz nach dem Start acht Konkurrenten hinter sich. "Luca war sensationell", kommentiere Asch die Szene. "Ich weiß nicht, wie er das gemacht hat, aber der Start war nicht von dieser Welt." Letztendlich blieb das Duo punktelos. Nachdem die Mindeststandzeit beim Boxenstopp unterschritten wurde, musste Asch zur Durchfahrtsstrafe antreten, welche die beiden auf Platz 17 zurückfielen ließ.
Am Sonntag überzeugte Sebastian Asch im zweiten Qualifying mit seiner schnellsten Runde und startete das Rennen aus der fünften Reihe. Der 30-Jährige hielt sich erfolgreich aus den vielen Zweikämpfen heraus. Er übergab auf Platz sechs liegend an Luca Ludwig, der als Fünfter schlussendlich ins Ziel kam. "Das Wochenende hat überhaupt nicht unseren Erwartungen entsprochen", so der enttäuschte Luca Ludwig. "Mit Platz fünf können wir zufrieden sein, das Rennen war optimal und wir haben das Beste rausgeholt."
Rogivue/Sylvest konnten im Schwesterauto den Erfolg vom Vortag nicht wiederholen. Von Platz 21 gestartet, touchierte Rogivue beim Start eine Corvette. Prompt folgte die Durchfahrtsstrafe. Nach einer weiteren Kollision war der Mercedes-AMG beschädigt und Sylvest musste das Rennen in der zweiten Hälfte unfreiwillig aufgeben.
"Das Wochenende war nicht schlecht, es ist viel passiert", so Teamchef Peter Zakowski. "Wir hatten für Luca im ersten Qualifying leider kein optimales Set-up gefunden. Schnell entscheiden kleine Einstellungen über jedes Zehntel. Auch die Durchfahrtsstrafe hat die Beiden weit nach hinten geworfen. Umso mehr hat mich natürlich der dritte Platz von Nicolai und Nikolaj gefreut – zumal sie auch noch den Junioren-Sieg erlangen konnten. Die Beiden haben das Qualifying-Ergebnis perfekt umgesetzt. Mit Platz fünf für Sebastian und Luca haben wir auch am Sonntag noch ein passables Ergebnis erzielt. Wir blicken jetzt auf Zandvoort in zwei Wochen. Die Strecke sollte uns liegen und wir werden gut vorbereitet ins Rennen gehen."
Quelle: Team