"Nach durchwachsenen Qualifyings waren alle drei Bentley in den beiden Rennen schnell unterwegs. Doch das Glück war diesmal nicht unbedingt auf unserer Seite", bilanzierte Teamchef Christian Abt. "Am Ende mussten wir uns mit dem zweiten Platz von Andreas Weishaupt in der Trophy-Wertung des Samstagsrennens zufriedengeben. Die Rennperformance der Autos lässt uns aber optimistisch auf die nächsten Läufe blicken. Allein das Auto von Christer Jöns und Daniel Abt hat in beiden Rennen zusammengenommen fast 30 Plätze gutgemacht. Das lässt erahnen, was unter besseren Vorzeichen möglich gewesen wäre."
Bereits am Samstag war der Bently #7 einer der Hauptdarsteller auf dem Lausitzring. Startfahrer Christer Jöns verbesserte sich vom zehnten Platz in die Top Fünf. Doch nach dem Fahrerwechsel kam das Aus. In einem Tür-an-Tür-Duell wurde das linke Vorderrad beschädigt. Der Bentley ließ sich nicht mehr lenken, Daniel Abt wurde zum Passagier degradiert und rodelte ins Kiesbett. Am Sonntag blies Abt als Startfahrer von Position 30 kommend zur Aufholjagd und übergab das Auto auf Platz 15 liegend an Christer Jöns, der weitere Gegner hinter sich lies. Bereits in den Top Ten fahrend wurde der Bentley jedoch in der Schlussphase von einem Gegner umgedreht - statt möglicher wohlverdienter Punkte musste sich das Team so mit Platz 14 begnügen. "Dass man so kurz vor dem Ziel um den Lohn für seine harte Arbeit gebracht wird, ist bitter", ärgerte sich Christer Jöns. "Klar ist die Gangart im ADAC GT Masters manchmal hart und Anklopfen gehört zum guten Ton, aber den Gegner umzudrehen, das ist nicht part of the game. Unser Team hätte sich die Punkte nach den anstrengenden Tagen wirklich verdient gehabt. Aber letztlich lassen wir uns auch davon nicht unterkriegen und nehmen die Erkenntnis aus der Lausitz mit, dass wir das Zeug haben, an der Spitze mitzufighten."
Pech hatte auch die Paarung Fabian Hamprecht und Guy Smith. Hamprecht war am Samstag von Platz 26 gestartet und machte bis zur Phase der Boxenstopps neun Positionen gut. Die anschließende Aufholjagd von Guy Smith in Richtung Punkteränge wurde von einem Rempler gestoppt, der einen Plattfuß und einen Turboladerdefekt zur Folge hatte. Immerhin gelang es dem ehemaligen Le-Mans-Sieger noch, das waidwunde Auto nach einem zusätzlichen Stopp auf Platz 20 ins Ziel zu retten. Am Sonntag musste der Brite jedoch vorzeitig die Segel streichen. Während einer turbulenten Startphase verbesserte er sich zunächst um sieben Positionen auf Rang neun, dann wurde sein Bentley aber im Getümmel von einem gegnerischen Auto erwischt und musste die Box ansteuern - das Aus.
Für das einzige Happy End des Wochenendes sorgten Andreas Weishaupt und Jordan Pepper im Samstagsrennen. Trophy-Pilot Weishaupt behauptete sich nach einem guten Start im Kreis seiner direkten Gegner und übergab den Bentley an Youngster Jordan Pepper. Der Südafrikaner schob das Auto bis auf den 17. Platz nach vorn, der gleichbedeutend mit dem zweiten Rang in der Trophy-Wertung für Weishaupt war. Auch am Sonntag erfüllte Pepper seine Mission, diesmal als Startfahrer. Von Rang 17 kommend übergab er das Cockpit auf einem Top-Ten-Platz liegend an seinen Nachfolger. Doch Andreas Weishaupt konnte daraus kein Kapital schlagen: Ein Gegner drehte ihn um, ein zweiter torpedierte den Continental GT3, was einen Aufhängungsbruch und das Aus zur Folge hatte.
Quelle: Team