Laurens Vanthoor drehte in Oschersleben seine ersten Rennrunden für kfzteile24 - APR Motorsport. Zusammen mit dem erfahrenen Florian Stoll erzielte der Neuzugang auf Anhieb eine Podiumsplatzierung. Im Sonntagsrennen wäre sogar noch mehr als der dritte Platz möglich gewesen. Zur Rennhälfte lag der Audi R8 LMS an zweiter Stelle. Eine Safety-Car-Phase zu einem ungünstigen Zeitpunkt verhinderte womöglich ein noch besseres Resultat. Im ersten Rennen am Samstag fuhren Stoll/Vanthoor nach einer Aufholjagd vom 22. Platz auf die neunte Position nach vorne.
Schon im ersten Rennen hatten Stoll/Vanthoor mit Rang neun gepunktet. Weniger gut lief das Wochenende für ihre Teamkollegen: Daniel Dobitsch und Edward Sandström verpassten mit Rang 18 und einem Ausfall in beiden Rennen die Punkteränge.
"Ein Auftakt mit gemischten Gefühlen", so Teamchef Ralph Stoll. "Nach dem guten offiziellen Test Anfang April und ebenfalls guten Ergebnissen in den Freien Trainings hat uns das enttäuschende Q1 am Samstag wachgerüttelt. Durch gemeinsame intensive Arbeit von Fahrern, Ingenieuren und Mechanikern mit den gesammelten Daten haben wir einige Performancepotentiale erkannt. Die sehr guten Zeiten, die wir im Qualifying 2 fahren konnten, haben gezeigt, dass es uns gelungen ist, einen Teil des Potenzials zu heben. Leider wurde uns unsere schnellste Zeit von 1.26,963 Minuten durch eine Unachtsamkeit in der Box gestrichen. Trotzdem war das Q2 mit P3 und P7 eine sehr deutliche Steigerung zum Q1. In den Rennen hatten wir noch etwas Mühe, die Performance über die Laufzeit zu halten. An diesem Punkt müssen wir bis zum Sachsenring arbeiten. Der Unfall von Edward wird uns zwischen Oschersleben und Sachsenring einige Nächte kosten, Platz drei von Laurens und Florian bringt die dafür notwendige Motivation. Insgesamt war ich mit dem Team sehr zufrieden, alle Abläufe und Boxenstopps haben trotz vieler Änderungen zum Vorjahr funktioniert. Aber auch da gibt es noch Potential."
Stimmen der Fahrer
Florian Stoll: "Ich freue mich sehr über den Podestplatz, auch wenn wir von der Strafe eines anderen Autos profitiert haben. Laurens ist einen sehr guten ersten Stint gefahren und war fast so schnell wie das führende Auto. Vielleicht sind wir ein bisschen zu früh zum Fahrerwechsel an die Box gefahren. Dadurch erhielt der Lamborghini einen Vorteil. Aber alles in allem war es ein gutes Wochenende für uns auf einer Strecke, die uns in der Vergangenheit nicht immer lag. Schon jetzt freue ich mich riesig auf die Rennen am Sachsenring. Da sollten wir gut aufgestellt sein."
Laurens Vanthoor: "In meinem ersten Rennen für das Team gleich aufs Podium zu fahren, war ein sehr guter Einstand. Vielleicht wäre noch etwas mehr drin gewesen, aber das Safety Car hat uns nicht in die Karten gespielt. Ich habe ein gutes Gefühl mit dem Team, wir vertrauen uns gegenseitig. Der Anfang war gut, und gemeinsam wollen wir noch viel erreichen. Ich kenne den neuen Audi R8 LMS ja schon eine Weile. In Oschersleben hat er erneut gezeigt, wie viel Potenzial in ihm steckt."
Daniel Dobitsch: "Zunächst einmal freue ich mich über den Podiumsplatz unseres Schwesterautos mit Florian und Laurens. Für mich war Oschersleben leider ein Wochenende zum Vergessen. Edward erwischte im zweiten Rennen einen guten Start. Nach einem unglücklichen Kontakt mit einem anderen Auto hatte er einen Abflug, und ich kam gar nicht erst zum Einsatz. Unserem Team steht nun einiges an Arbeit bevor, um das Auto rechtzeitig zum Wochenende auf dem Sachsenring zu reparieren. Ich bin sicher, dass unsere Jungs ihr Bestes geben und es schaffen."
Edward Sandström: "Das Endergebnis spiegelt hier nicht unsere tatsächliche Performance wider. Der Audi R8 LMS ist großartig und lässt sich super fahren, wenn die Balance stimmt. Meine Rundenzeit im Qualifying am Sonntag hätte für Startplatz zwei gereicht. Leider wurde sie gestrichen, sonst wäre das Rennen womöglich eine andere Geschichte gewesen. Die kühlen Temperaturen haben uns in Oschersleben ein paar Probleme bereitet. Daran werden wir arbeiten, um am Sachsenring wieder voll anzugreifen."