Der Circuit Park Zandvoort war Schauplatz des sechsten von sieben Rennwochenenden im ADAC GT Masters. Direkt an der niederländischen Nordseeküste bot das Event eine perfekte Kulisse. Das bigFM Racing Team Schütz Motorsport startete mit seinen beiden Rookie Marvin Dienst und Christopher Zanella. Nach dem ersten Podium beim letzten Rennen auf dem Nürburgring, wollte Teamchef Christian Schütz daran anknüpfen: "Das Nürburgring-Wochenende war wirklich turbulent, am Ende wurden wir aber mit einem tollen dritten Platz in der Juniorwertung belohnt und möchten auch hier wieder ein Wörtchen an der Spitze mitreden."
Nach guten freien Trainings sorgte Marvin Dienst im Zeittraining am Samstag für erste Freude im Team der Pfälzer. Als Achter hatte er eine gute Ausgangsposition für das spätere Sprintrennen über 60 Minuten. Bei bestem Wetter und vollen Zuschauerrängen legte der Youngster einen perfekten Start hin und fuhr einen fehlerfreien Stint. Als hervorragender Dritter übergab er das Auto an seinen Teamkollegen Christopher Zanella. Der Schweizer fiel zu Beginn zwar auf Platz fünf zurück, kämpfte sich in der letzten Runde aber noch auf Rang vier vor - entsprechend groß war der Jubel im Ziel. Neben dem besten Saisonergebnis, standen die beiden Youngster als Zweiter in der Juniorwertung wieder auf dem Podium. "Super, beide haben einen tollen Job gemacht und bestätigen die harte Arbeit des gesamten Teams. Wir sind auf dem richtigen Weg, hoffentlich geht es morgen so weiter", freute sich Teamchef Christian Schütz am Abend.
Der Sonntagmorgen zeigte sich jedoch von seiner anderen Seite. Starke Regenschauer sorgten für schwierige Bedingungen auf der 4.307 Meter langen Strecke. Christopher Zanella stellte sich darauf aber perfekt ein und holte ebenfalls Platz acht im Zeittraining. Durch eine Strafe eines Vordermanns startete das Duo sogar als Siebte in das zweite Rennen. Bis dahin kam auch wieder die Sonne heraus und das GT-Feld ging bei besten Bedingungen auf die Reise. Leider gab es aber keine Wiederholung vom Vortag. Noch in der ersten Runde wurde Christopher Opfer einer Kollision und stand im Aus. Mit großem Rückstand nahm er die Fahrt wieder auf und versuchte die Lücke zum Feld zu schließen. Doch auch der spätere Rennverlauf war mehr als chaotisch.
"Mit wenigen Worten kann man die Geschehnisse gar nicht zusammenfassen. Nach der Kollision hatte Christopher ein super Speed und versucht die Lücke zu schließen. Eine Safety-Car-Phase und ein Regenschauer haben uns wieder heran gespült. Doch die Boxenstopps verliefen katastrophal. Beim Wechsel auf Regenreifen war unsere Box durch einen Mitstreiter besetzt und wir haben viel Zeit verloren. Der Pflichtboxenstopp verlief nicht viel besser. Durch die abgetrocknete Strecke wechselten wir wieder auf Slicks, dabei ließ sich eine Radmutter nicht lösen", fasste Schütz zusammen.
Nach dem starken Samstag nimmt das Team nun die Motivation mit zum großen Finale auf den Hockenheimring. Vom 30.09.-02.10. finden dort die letzten Wertungsläufe des ADAC GT Masters statt. "Wir haben am Wochenende gezeigt, dass man auch mit zwei Rookie in diesem starken Feld an der Spitze mitmischen kann. Schade, dass wir im zweiten Rennen so viel Pech hatten. Ich bin mir sicher, wir hätten für eine Überraschung sorgen können. Vielen Dank an das gesamte Team für die Unterstützung", sagte der Teamchef abschließend.
Fahrerstimmen:
Marvin Dienst (19), Lampertheim: "Abgesehen vom zweiten Rennen können wir ein positives Fazit ziehen. Der Lauf am Samstag war sehr gut und es war wieder ein tolles Gefühl auf dem Podium zu stehen. Leider sollte es am Sonntag nicht sein. Nun freue ich mich auf das Finale in Hockenheim. Auf meiner Heimstrecke möchte ich noch einmal glänzen."
Christopher Zanella (26), Waldshut-Tiengen: "Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden. Abgesehen vom Red Bull-Ring hatte ich keinen zusätzlichen Testkilometer im Auto. Diese Lücke muss ich versuchen zuschließen. Der Samstag war wirklich gut, ich habe mich gefreut solch ein gutes Ergebnis zu holen. Im Regen am Sonntagmorgen kam ich gut zurecht, Platz acht im Zeittraining war ein Erfolg. Doch im Rennen war es nach der Kollision schwer, ich habe versucht das Beste herauszuholen."
Quelle: Team