Pommer teilte sich in dieser Saison in der „Liga der Supersportwagen“ den Audi R8 LMS mit Startnummer 3 mit Ex-Champion Kelvin van der Linde. Bereits beim Auftakt in Oschersleben ließ das Duo mit Platz vier aufhorchen, in Zandvoort folgte mit Platz zwei das erste Podest und auf dem Nürburgring gelang der erste ADAC GT Masters-Sieg für Pommer und Aust Motorsport. Dementsprechend positiv fällt die Saisonbilanz des 26-Jährigen aus: „Wir waren von Anfang an gut unterwegs und haben immer, wenn wir ins Ziel gekommen sind, gute Ergebnisse eingefahren. Schon in Oschersleben haben wir fast auf dem Podest gestanden und auch auf den anderen Kursen waren wir eigentlich immer vorn dabei – sogar auf dem Red Bull Ring, der eigentlich dem Audi nicht so liegt, fuhren wir in den Top Ten. In Zandvoort waren wir am Samstag eigentlich die Schnellsten, doch ich wurde unglücklicherweise im Zeittraining blockiert und musste von weiter hinten starten. Trotzdem hat es zu Platz zwei im Rennen gereicht. Am Sonntag im Regen hatten wir einen Unfall, sonst hätten wir dort ein weiteres Podest holen können.“
Beim nächsten Lauf auf dem Nürburgring waren Pommer und van der Linde am Sonntag nicht zu schlagen. „Da hat einfach alles geklappt“, so der Deutsche. „Es war zwar etwas eng mit dem Schnitzer-BMW nach dem Boxenstopp, aber als ich vorn war, konnte ich souverän zum Sieg fahren. Das Auto war ein Traum.“ Nach dem Eifelwochenende lagen Pommer/van de Linde sogar mitten im Titelrennen. Doch beim folgenden Lauf auf dem Sachsenring musste Pommer aus gesundheitlichen Gründen aussetzen. „Das war wirklich bitter. Ich denke, wir hätten sonst die Saison unter den ersten drei in der Gesamtwertung beenden können.“
Wie erklärt sich Pommer den Aufschwung bei Aust? „Wir haben über den Winter hart gearbeitet. Teamchef Frank Aust, Technikchef Dirk Weller und mein Vater sowie ein guter Freund des Teams hatten einige Ideen, was man verbessern könnte, und das hat sich ausgezahlt. Aber auch die beiden Fahrerpaarungen haben dazu beigetragen. Das Team hatte mit Patric Niederhauser und Dennis Marschall im Schwesterauto vier schnelle Piloten. Ich habe mit Kelvin einen Teamkollegen, der den Audi sehr gut kennt und schnell ist.“
2018 möchte Pommer die guten Ergebnisse fortsetzen. „Es ist noch zu früh zu sagen, wo ich fahren werde. Ich würde gern bei Aust bleiben. Es sieht ganz gut aus, aber es ist noch nichts definitiv entschieden.“
An diesem Wochenende stand der FIA GT World Cup an, auf den sich der Neckarsulmer schon freute: „Der Stadtkurs in Macau ist unglaublich und die Leistungsdichte ist extrem hoch. Ich bin noch nie in einem so starken GT3-Feld gefahren.“ Pommer beeindruckte im Aust-Audi mit guten Rundenzeiten, doch nachdem er am Samstag unschuldig in den Massencrash in der ersten Runde des Qualifikationsrennens verwickelt worden war, kann er am Sonntag am Hauptrennen nicht teilnehmen. Sein Fahrzeug kann vor Ort nicht repariert werden.
Ebenfalls in Macau vor Ort sind aus dem ADAC GT Masters das BMW Team Schnitzer, das das neueste Artcar der Münchner einsetzt, sowie Mirko Bortolotti in einem Lamborghini und Teamchef Christian Schütz, der als Renningenieur ein asiatisches Porsche-Team unterstützt.