Ausgerechnet beim Heimspiel auf dem Red Bull Ring verpasste HB Racing zum ersten Mal in dieser Saison die Punkteränge im ADAC GT Masters. Ein technischer Defekt am Lamborghini Huracán zwang Marco Mapelli und Norbert Siedler am Samstag in aussichtsreicher Position zur vorzeitigen Aufgabe. Für positive Stimmung sorgten dagegen Florian Spengler und Christopher Zanella im zweiten HB-Lamborghini, die mit dem zwölften Platz am Sonntag ihr zweitbestes Saisonergebnis erzielten.
Nach ihrem neunten Platz auf dem Lausitzring waren Spengler und Zanella besonders motiviert in die Steiermark gereist. In den Qualifyings bekam das Duo jedoch die unglaubliche Leistungsdichte des ADAC GT Masters zu spüren. Obwohl den Youngstern jeweils nur vier Zehntelsekunden auf die Top Ten fehlten, mussten sie sich mit den Startplätzen 22 (Samstag) und 15 (Sonntag) zufriedengeben.
In den Rennen ging es dann deutlich bergauf. Am Samstag arbeitete sich Zanella schnell auf den 16. Platz nach vorne, bis der 27-Jährige das Fahrzeug nach einer Kollision mit einem übermotivierten Konkurrenten vorzeitig abstellen musste. Umso besser verlief dafür das Sonntagsrennen: Mit einer fehlerfreien Leistung erkämpften sich Spengler und Zanella den zwölften Platz und damit ihr zweitbestes Saisonresultat. Der Rückstand auf die zehnte Position und damit auf den letzten Meisterschaftspunkt betrug weniger als zwei Sekunden.
Marco Mapelli und Norbert Siedler wurden dagegen vom Pech verfolgt. Ein Motorwechsel im Freien Training und eine defekte Servolenkung im Qualifying kosteten wertvolle Vorbereitungszeit. Als Siedler im Samstagsrennen auf Platz sieben liegend die Boxengasse zum obligatorischen Fahrerwechsel ansteuerte, schien die Pechsträhne überwunden. Doch nur wenige Minuten nach dem Boxenstopp folgte der erneute Rückschlag: Ein defekter Ölkühler und Rauchentwicklung im Heck bedeuteten das vorzeitige Rennende. Auch der Sonntag verlief nicht nach Plan. "Wir haben irgendein Problem mit dem Fahrzeug, das uns mehr als eine halbe Sekunde pro Runde kostet", analysierte Mapelli seinen 19. Startplatz im Qualifying. Im Rennen reichte es zumindest für den 14. Rang.
Team-Manager Andreas Fuchs zog eine gemischte Heimspielbilanz: "Mit der Leistung von Florian Spengler und Christopher Zanella können wir sehr zufrieden sein. Die 29 Fahrzeuge lagen auf dem Red Bull Ring so eng zusammen wie selten zuvor, trotzdem haben es die beiden fast in die Punkte geschafft. Für die vielen technischen Probleme am anderen Fahrzeug gibt es keine logische Erklärung. Dort sind Teile deutlich vor dem Ende ihrer normalen Lebensdauer kaputtgegangen. Das werden wir in den nächsten Wochen gemeinsam mit Lamborghini genau analysieren."
Quelle: Team