Vor mehr als 10.000 Zuschauern am Wochenende brachten DTM-Fahrer Lucas Auer und ADAC GT Masters-Rekordmeister Sebastian Asch ihren Mercedes-AMG GT3 auf Rang zwei im zweiten Rennen ins Ziel. Für die beiden Audi-Duos Mike Ortmann/Frank Stippler sowie Markus Winkelhock/Filip Salaquarda wurde es das erwartet knifflige Wochenende in der Steiermark.
Das Debüt von Lucas Auer im ADAC GT Masters war ein durchschlagender Erfolg. Der Meisterschaftsführende der DTM gab bei BWT Mücke Motorsport am Red Bull Ring ein Gastspiel in der Liga der Supersportwagen. Für Auer war es eine Rückkehr zu den Wurzeln, denn der Österreicher war bereits mit dem Traditionsteam aus Berlin in der Formel 3 und der DTM erfolgreich. Da Stammpilot Stefan Mücke sich auf seinen Einsatz bei den 24 Stunden von Le Mans vorbereitete, wurde Ersatz gesucht – und hochkarätiger gefunden.
Von Startplatz sechs ins Sonntagsrennen gegangen, legte Asch einen guten Start hin und war bereits nach der ersten Kurve auf Rang drei. Diese Position hielt der zweimalige Meister des ADAC GT Masters bis zum Fahrerwechsel auf Auer. Der Österreicher zeigte schließlich, dass mit ihm auch im GT-Auto zu rechnen ist. Nach einem rundenlangen Duell setzte er sich schließlich gegen seinen Vordermann durch und eroberte Rang zwei. Wie bereits am Samstag stellte BWT Mücke Motorsport damit den besten Mercedes-AMG GT3 des gesamten Feldes. Für das Samstagsrennen hatte sich Auer mit lediglich 0,045 Sekunden Rückstand auf Rang zwei qualifiziert. Diese Position hielt er auch im Rennen, doch etwas Zeitverlust beim Boxenstopp sowie ein Rennabbruch und eine zusätzliche Safety-Car-Phase machten Asch einen Strich durch die Rechnung. Endergebnis: Rang vier.
Red Bull Ring und Audi – traditionell eine knifflige Kombination. Davon ließen sich Mike Ortmann und Frank Stippler im R8 LMS aber nicht abschrecken und überzeugten im Sonntagslauf. Das Duo ging von Startplatz 14 aus ins Rennen und fuhr bis auf Rang zehn in die Punkte. Kein Audi-Duo war besser. Dieses Kunststück gelang Ortmann bereits am Samstag. In seinem dritten GT-Qualifying überhaupt stellte er den R8 LMS auf Rang zehn und startete damit als bester Audi. Im Rennen fehlte allerdings das Glück. Vorzeitiger Ausfall.
Markus Winkelhock und Filip Salaquarda zeigten im zweiten Audi R8 LMS im Samstagslauf eine starke Aufholjagd von Startplatz 16 auf Rang elf. Somit schrammten die beiden nur hauchdünn am zweiten Punkteergebnis der Saison vorbei. Im zweiten Rennen kämpfte sich das Duo erneut gut nach vorne, bis eine Durchfahrtsstrafe wegen Missachtung der Streckenbegrenzung alles zunichtemachte und sie schließlich auf Rang 16 die Ziellinie überquerten.
Stimmen zum Wochenende
Lucas Auer: „Es war ein unglaubliches Wochenende. Ich war sehr überrascht mit der Pace, die ich im Qualifying an den Tag gelegt habe, weil ich großen Respekt vor den GT-Autos und dem starken Fahrerfeld habe. Sebastian hat am Sonntag im Qualifying einen super Job gemacht. Er hat das Auto im Rennen auf Rang drei übergeben und ich konnte noch eine Position gutmachen. Das war das erstes Podium für BWT Mücke Motorsport, da ist jeder im Team happy. Wir haben nun eine weitere gemeinsame Erinnerung, die wir für immer teilen können."
Sebastian Asch: „Wir haben uns am Sonntag den Podestplatz abgeholt, den das Team eigentlich schon am Samstag verdient gehabt hätte. Mein Start ins Rennen war super und Lucas hat nicht nur Rang drei gehalten, sondern uns sogar noch auf Rang zwei nach vorne gebracht. Das Auto hat wirklich vom ersten bis zum letzten Meter super funktioniert und die Balance war top. Das gesamte Team hat tolle Arbeit geleistet, uns ein so perfektes Auto hinzustellen. Am Samstag habe ich alles versucht, aber leider war mehr als Rang vier am Ende nicht möglich.“
Frank Stippler: „Der Ausgang des Wochenendes hat mich positiv gestimmt. Wir waren bester Audi und haben mit Platz zehn einen Meisterschaftspunkt geholt. Viel mehr konnten wir uns hier auf dem Red Bull Ring nicht erwarten. Im ersten Rennen hatten wir noch Rennpech und eine Durchfahrtstrafe, im zweiten Lauf war das Glück dann auf unserer Seite. Für das kommende Rennen hoffe ich vor allem, dass der Audi R8 LMS in Zandvoort genauso gut liegen wird wie in der Vergangenheit. Dann sollte einem guten Ergebnis nichts im Weg stehen.“
Markus Winkelhock: „Für uns war es absehbar, dass wir kein einfaches Wochenende auf dem Red Bull Ring haben würden. Wir haben uns daher als Ziel gesetzt, bester Audi zu sein, was wir leider nicht erreicht haben. Das Auto an sich lag sehr gut. Vor allem in den Trainings waren wir gut dabei. Aber in den Qualifyings und im Renntrimm war es schwierig. In meinem Qualifying ist das ABS leider ausgefallen - daher war mehr als Startplatz 17 nicht möglich. Sich aus dieser Position nach vorne zu kämpfen, ist nahezu unmöglich. Daher gilt es, dieses Wochenende abzuhaken."
Peter Mücke (Teamchef): „Es hat wirklich Spaß gemacht, den Mercedes zu beobachten. Der Podiumsplatz freut mich für das gesamte Team und die Fahrer. Das ist der Lohn für die harte Arbeit. Ich mache schon zu lange Motorsport, um nur auf das Podium fixiert zu sein, aber natürlich wollen wir genau dort hin und das ist jetzt erstmals gelungen. Jetzt müssen wir noch einen Platz weiter nach vorne - und genau daran arbeiten wir. Bezüglich der beiden Audis war klar, dass wir auf dem Red Bull Ring nicht gewinnen können. Das liegt nicht an der Qualität des Autos, sondern schlicht an der Balance of Performance für diese Strecke. Wir waren am Samstag im Qualifying und am Sonntag im Rennen bester Audi und haben damit das Maximum herausgeholt. Die Auto lagen laut Aussagen der Fahrer perfekt."
Quelle: Team