ADAC GT Masters·25.4.2017

Stefan Mücke: Es ist noch vieles neu: ADAC GT Masters-Neueinsteiger Stefan Mücke im Interview

Wie ist der Eindruck vom Mercedes-AMG GT3? Sind Sie ihn vorher schon gefahren?

"Im vergangenen Jahr habe ich die 24 Stunden Nürburgring im Mercedes-AMG GT3 bestritten. Auch 2017 werde ich dort wieder für AMG starten, deshalb ist das Auto keine Unbekannte für mich. Die Sprintkonfiguration, die für das ADAC GT Masters nötig ist, ist jedoch anders als bei einem Langstreckenrennen, deshalb war es für mich schon interessant, die ersten Kilometer beim ADAC GT Masters-Test in Oschersleben zu drehen. Ich bin zuversichtlich."

Wie kommt es, dass Sie neben Ihrem Engagement als Fahrer in der FIA-Langstreckenweltmeisterschaft WEC nun auch in Deutschland Rennen fahren?

"Das ADAC GT Masters ist eine tolle Serie und sie ist hart umkämpft. Wir sind mit BWT Mücke Motorsport in die Serie eingestiegen. Es war ein logischer Schritt. Für unser Auto sind drei Fahrer eingeplant. Sebastian (Asch) ist Stammpilot. Lucas (Auer) und ich werden uns die Rennwochenenden aufteilen. Für mich ist es gut, neben dem WEC-Projekt noch ein paar andere Rennen zu fahren. Deshalb freue ich mich, dabei zu sein."

Ist es schwierig, sich von einem Fahrzeug der GTE-Kategorie mit Mittelmotor, wie sie es in der WEC fahren, auf ein GT3-Fahrzeug mit Frontmotor wie im ADAC GT Masters umzustellen?

"Nein, das ist nicht schwierig, denn im Endeffekt ist Rennauto gleich Rennauto. Es hat vier Räder und man muss damit so schnell wie möglich im Kreis fahren."

Im ADAC GT Masters fahren rund 30 Auto nahezu auf Augenhöhe, in Ihrer WEC-Klasse sind es acht. Ein großer Unterschied in Sachen Leistungsdichte, oder?

"In der WEC liegt markenintern alles eng beieinander, man kämpft immer mit den gleichen Autos. 30 Fahrzeuge im ADAC GT Masters ist ein enormes Feld. Ein kleiner Unterschied kann viel ausmachen. Die WEC-Rennen ähneln mittlerweile Sprintrennen - nur über sechs Stunden - und sind damit genauso herausfordernd wie die Rennen im ADAC GT Masters."

Was sind Ihre Ziele im ADAC GT Masters für dieses Jahr?

"Für mein Team und mich ist im ADAC GT Masters noch vieles neu. Wir haben die Tests genutzt, um Rennwochenenden zu simulieren und Abläufe wie Boxenstopps zu lernen. Wir haben viele gute und erfahrene Fahrer im Team, davon profitieren wir. Unser Ziel muss sein, möglichst schnell weit vorn zu landen, um Podiumsplätze mitzufahren und vielleicht auch um die Meisterschaft."