ADAC GT Masters·9.9.2018

ADAC GT Masters: Stimmen nach dem zweiten Rennen: Sachsenring 2018: Reaktionen aus dem Fahrerlager nach dem Sonntagsrennen

Elia Erhart (EFP by TECE, Audi R8 LMS), Gesamtrang 1: "Grandios. Mir fehlen die Worte. Es war am Ende so ein harter Kampf. Ich habe gemerkt, dass Rennen fahren eine Kopfsache ist und mein Kopf wollte unbedingt gewinnen. Als wir während des Safety-Cars unseren Boxenstopp machen konnten, habe ich gerechnet und war mir sicher, dass wir deutlich vor dem bis dahin führenden Porsche rauskommen würden. Ich hatte zum Schluss großen Druck von Sheldon, aber ich habe mich auf die Stellen konzentriert, wo er schneller war und habe dort immer viel Schwung mit auf die Geraden genommen. Dadurch konnte er mich nicht ausbremsen. Es war hart, aber alles fair. Jetzt wird gefeiert."

Pierre Kaffer (EFP by TECE, Audi R8 LMS), Gesamtrang 1: "Das Rennen war sehr turbulent. Beim ersten Start hatten wir viel Glück und sind nur leicht von einem anderen Fahrzeug getroffen worden. Unser Auto war gestern und heute im Rennen wirklich gut. Wir hatten natürlich mit dem Boxenstopp während des Safety-Cars Glück. Aber das nimmt uns sicher niemand übel. Jeder in dieser Serie arbeitet sehr hat für den Erfolg und heute waren wir die Glücklichen. Elia ist genau vor dem Safety-Car wieder rausgefahren und das hat uns nach vorn gebracht. In der Schlussphase ist er wohl den Stint seines Lebens gefahren. Vielen Dank an alle, die diesen Sieg möglich gemacht haben."

Kelvin van der Linde (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtrang 2 und Sieg Pirelli-Junior-Wertung: "Wir haben heute nicht gedacht, dass wir wieder auf das Podium fahren. Ich hatte einen Traumstart und habe drei Plätze gutgemacht. Ich habe gewusst, dass ich ein bisschen langsamer bin als die Autos hinter mir. Aber ich konnte den zweiten Platz behaupten."

Sheldon van der Linde (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtrang 2 und Sieg Pirelli-Junior-Wertung: "Ich bin nicht ganz zufrieden, denn ich denke, wir hätten das Rennen gewinnen können. Ich wollte am Ende nichts riskieren, da es wichtig war, Punkte zu sammeln. Platz zwei ist aber gut. Unsere Titelchancen sind da. Das ist, was zählt."

Jeffrey Schmidt (BWT Mücke Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtrang 3, Platz 2 Pirelli-Junior-Wertung: "Das Rennen war enorm turbulent mit einem Rennabbruch und vielen Safety-Car-Phasen. Und dann gab es auch noch die Safety-Car-Phase während des Boxenstopp-Fensters. Diese konnten wir mit unserer Strategie optimal nutzen und auf Platz fünf auf die Strecke zurückkommen. Von da an hieß es volle Attacke. Beim Restart hat sich dann ein Porsche verbremst und hat mich vorne links berührt. Ab dann war die Spur komplett krumm und das Fahren wurde enorm schwierig. Das Lenkrad stand ca. 30 Grad nach rechts. Ich konnte den dritten Platz noch ins Ziel retten. Von Startplatz 18 ist das natürlich ein super Ergebnis."

Stefan Mücke (BWT Mücke Mototsport, Audi R8 LMS), Gesamtrang 3, Platz 2 Pirelli-Junior-Wertung: "Ein verrücktes Rennen von Anfang bis Ende. Wir waren nicht so glücklich mit unserem Qualifying-Ergebnis. Von so weit hinten haben wir uns nicht viel ausgerechnet. Der erste Start war schon chaotisch. Wir sind halbwegs gut durchgekommen, hatten aber leichte Beschädigungen auf der linken Seite, weshalb das Auto vor dem Neustart getapt werden musste. Aber das hielt. Wir haben entschieden, beim Boxenstopp lange draußen zu bleiben. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Genau als wir reinfuhren, kam das Safety-Car. Manchmal hat man Pech und manchmal Glück. Jeffrey hat danach einen guten Job gemacht. Wir sind jetzt auf dem Podium. Dass hatten wir so nicht erwartet. Wir sind absolut happy."

Timo Bernhard (KÜS Team75 Bernhard, Porsche 911 GT3 R), Gesamtplatz 5: "Platz fünf geht völlig in Ordnung. Von Platz sieben ist Kévin sehr gut in dieses turbulente Rennen gestartet, hat Plätze gutgemacht. Die Strategie war gut, ich lag auf Platz vier. Da während des Boxenstoppfensters das Safety-Car rauskam, wurden einige Autos von hinten nach vorn gespült. Ich war Achter und konnte dann wieder auf Platz fünf vorfahren. Das war das Maximum. Insofern war es ein gutes Wochenende. So kann es weitergehen. Wir greifen weiter an und wollen in Hockenheim an dieses Wochenende anknüpfen. Insgesamt hat sich die harte Arbeit des Teams ausgezahlt. Pole-Positions in beiden Rennen, ein Sieg und ein fünfter Platz – das kann sich sehen lassen."

Remo Lips (Aust Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtrang 12, Sieger Pirelli-Trophy-Wertung: "Ich war ganz erschrocken, dass ich nach der Safety-Car-Phase plötzlich auf Platz drei lag. Ich habe etwa zehnmal per Funk nachgefragt, ob es wirklich wahr ist oder ob ich mich überrunden lassen muss. Die Jungs haben viel Druck gemacht. Zudem fuhr sich mein Auto nicht mehr optimal. Deshalb bin ich noch zurückgefallen. Aber von Startplatz 32 den Trophy-Sieg und Platz zwölf zu holen ist okay."

Maximilian Hackländer (Aust Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtrang 12, Sieger Pirelli-Trophy-Wertung: "Wir hatten Glück mit dem Safety-Car. Dadurch sind wir auf Platz drei nach vorn gekommen. Das Auto war nicht gut zu fahren, es war sehr schwierig, den Platz zu halten. Daher hat Remo das Beste daraus gemacht. Den Trophy-Sieg zu holen war wichtig, jetzt können wir ohne großen Druck nach Hockenheim."

Klaus Bachler (KÜS Team75 Bernhard, Porsche 911 GT3 R), Ausfall: "Ich hatte einen guten Start, dann kam gleich der Abbruch. Beim Restart ging auch wieder alles gut, ich konnte das Rennen kontrollieren. Wir haben dann auch einen guten Boxenstopp gemacht. Doch während des Boxenstoppfensters kam wieder das Safety-Car und damit waren plötzlich drei Autos vor uns, die vor dem Stopp ganz weit hinten lagen. Dann wurde Adrien beim Restart ins Kiesbett befördert. Das war sehr schade, denn unser Tempo war gut, im Qualifying und im Rennen. Das Wochenende so zu beenden, ist natürlich für die Fahrer und das gesamte Team sehr hart."

Adrien De Leener (KÜS Team75 Bernhard, Porsche 911 GT3 R), Ausfall: "Heute hatten wir eine sehr gute Siegchance. Klaus hatte im Qualifying und beim Start einen top Job gemacht. Nach den Boxenstopps hatten wir immer noch eine Siegchance, auch wenn es deutlich schwieriger war mit drei langsamen Autos vor uns. Beim Restart hat der Fahrer vor mir einen Fehler gemacht. Ich konnte nicht vor der Startlinie überholen, musste ein bisschen zurückstecken. Dann hat er vor mir viel zu spät gebremst, ich bin in die Lücke gefahren und wurde umgedreht. Ein schmerzliches Ende dieses Wochenendes."