ADAC GT Masters·31.5.2018

Engelhart: Traum, auf dem Red Bull Ring zu siegen: Lamborghini-Pilot hat besondere Erinnerungen an ADAC GT Masters-Lauf in Österreich

Engelhart verbindet mit dem 4,318 Kilometer langen Kurs eine besondere Geschichte. Als die „Liga der Supersportwagen“ dort 2011 ihre Premiere feierte, war der Deutsche bereits am Start. Es war sein allererstes Rennwochenende im ADAC GT Masters – doch nicht nur deswegen sollte es für Engelhart unvergessen bleiben. „Ich bin zusammen mit Norbert Siedler in einem Porsche 911 von MRS, für die ich eigentlich im Porsche-Cup startete, als Gaststarter angetreten. Es war mein erster Start in einem GT3-Auto überhaupt. Das Rennen am Samstag war wirklich denkwürdig. Ich hatte einen tollen Start und beendete die erste Runde von Platz sechs kommend als Führender. Im Laufe meines Stints fing es dann zu regnen an. Wir mussten es mit den Slicks irgendwie bis zum Boxenstoppfenster schaffen, um keinen zusätzlichen Reifenwechsel machen zu müssen. Es war extrem rutschig. Nachdem ich in die Box gekommen bin, sind hinter mir viele Autos in der Boxeneinfahrt abgeflogen, weil dort so viel Wasser stand und es unheimlich schwierig war, das Auto unter Kontrolle in die Box zu bringen. Norbert hat dann übernommen und ist souverän als Sieger ins Ziel gefahren. Das war natürlich ein sensationeller Einstand im ADAC GT Masters.“

Ein Jahr später gelang dem Deutschen mit dem späteren WEC-Champion und Le-Mans-Sieger Nick Tandy bereits der zweite Sieg auf dem Alpenkurs. Zum dritten Mal stand er dort im vergangenen Jahr ganz oben auf dem Podest. Nachdem er den Lamborghini Hurácan GT3 des GRT Grasser Racing Team auf die Pole-Position gestellt hatte, gewann er zusammen mit Rolf Ineichen den Durchgang am Sonntag. Auch dieser Triumph war ein besonderer: Mit einem Schnitt von 170,9 km/h war es das bisher schnellste Rennen in der Geschichte des ADAC GT Masters. „Das Wochenende war eine Achterbahn der Gefühle. Am Samstag hatten wir einen Unfall im Qualifying, bei dem das Auto beschädigt wurde, und mussten von weit hinten starten. Der Sieg am Sonntag war natürlich ein Saisonhighlight für mich. Denn das Rennen ist das Heimspiel für das GRT Grasser Racing Team, dem ich extrem viel zu verdanken habe. Dort denn Sieg zu holen ist ein Traum. Es war extrem toll, das zu schaffen und mit dem Team zu feiern.“

Engelhart freut sich daher auch schon auf die Rennen in der kommenden Woche. „Ich komme immer sehr gerne zum Red Bull Ring. Die Strecke liegt in einer wunderschönen Landschaft. Es geht bergauf und bergab, das gefällt mir immer sehr gut. Ich bin extrem motiviert. Wir werden unser Bestes geben.“

Auch das Streckenlayout gefällt dem 31-Jährigen: „Der Red Bull Ring liegt mir. Es ist dort wichtig, einen guten Rhythmus zu finden. Es gibt relativ wenige Kurven, aber diese muss man perfekt erwischen – was zum Teil nicht einfach ist. Zum Beispiel in der ersten Kurve ist dies sehr wichtig, da es danach lange bergauf geht und man daher einen guten Ausgang haben muss. Aber es gilt auch für viele andere Kurven. Man darf sich keinen Fehler erlauben, da die Zeitabstände immer extrem eng sind. Der Red Bull Ring ist eine Präzisionstrecke. Der Asphalt ist nicht besonders aggressiv zu den Reifen, weshalb man im Qualifying mehrere schnelle Runden fahren kann. Im Rennen bauen die Reifen kaum ab, sodass das Auto in jeder Runde gleich bleibt.“