Die Corvette-Piloten Marvin Kirchhöfer (24/Markkleeberg) und Daniel Keilwitz (28/Villingen, beide Callaway Competition) wurden im Samstagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring ihrer Favoritenrolle gerecht. Souverän fuhr das Duo zu seinem ersten Saisonsieg. Die Plätze zwei und drei gingen an die BMW-Fahrer Timo Scheider (39/Lochau) und Mikkel Jensen (23/DK) sowie Dennis Marschall (21/Eggenstein-Leopoldshafen) und Victor Bouveng (22/S, alle BMW Team Schnitzer). "Es bedeutet mir sehr viel, im ADAC GT Masters gewonnen zu haben", so Premierensieger Kirchhöfer nach dem Rennen. "Ich bin sehr glücklich und genieße jetzt erst mal den Moment."
Ungefährdeter Corvette-Triumph
Pole-Setter Marvin Kirchhöfer setzte sich beim Start durch und behauptete die Führung. Nach einer kurzen Safety-Car-Phase zur Bergung des Audi R8 LMS von Filip Salaquarda (34/CZ, Team ISR) setzte sich der Corvette-Pilot leicht vom Feld ab. Zwischenzeitlich baute er seinen Vorsprung bis zum Pflichtboxenstopp auf knapp drei Sekunden aus. Auch Partner Daniel Keilwitz blieb danach souverän vorn. Im Ziel hatte der Champion von 2013 schließlich 0,6 Sekunden Vorsprung und sicherte damit den ADAC GT Masters-Titelverteidigern Callaway Competition den ersten Saisonsieg. Für Rekordsieger Keilwitz war es der 20. Erfolg in der "Liga der Supersportwagen", davon der bereits siebte auf dem Red Bull Ring. Teamkollege Kirchhöfer durfte sich über seinen ersten Sieg freuen.
Auf den Verfolgerpositionen gab es vor allem in der zweiten Rennhälfte zahlreiche spannende Zweikämpfe - bedingt auch durch zwei weitere kurze Safety-Car-Phasen zum Bergen des Audi R8 LMS von Mike David Ortmann (18/Ahrensfelde, BWT Mücke Motorsport) und des BMW M6 GT3 des Österreichers Christopher Zöchling (30, MRS GT-Racing). Die Positionen zwei und drei gingen am Ende an die beiden BMW M6 GT3 des BMW Team Schnitzer. Das Team aus Freilassing feiert den ersten zweifachen Podesterfolg in der Rennserie. Ex-DTM-Champion Timo Scheider und Mikkel Jensen setzten sich dabei knapp gegen ihre Teamkollegen Dennis Marschall und Victor Bouveng durch, für die es das erste Podium im ADAC GT Masters war. Serienneuling Jensen holte damit auch den Sieg in der Pirelli-Junior-Wertung.
Rang vier erkämpften sich Timo Bernhard (37/Bruchmühlbach-Miesau) und Kévin Estre (29/F, beide KÜS Team75 Bernhard) im bestplatzierten Porsche 911 GT3 R. Das Duo war von Startplatz acht ins Rennen gegangen. Die Brüder Sheldon van der Linde (19/ZA) und Kelvin van der Linde (21/ZA, beide Montaplast by Land-Motorsport) belegten als beste Audi-Piloten Rang fünf. Dahinter kamen als Sechste die Tabellenführer Robert Renauer (33/Jedenhofen) und Mathieu Jaminet (23/F, beide Precote Herberth Motorsport) ins Ziel, gefolgt vom Ferrari 488 GT3 des heimischen Teams HB Racing, der von Alfred Renauer (33/Jedenhofen) und Luca Ludwig (29/Bornheim, beide HB Racing) gesteuert wurde. Bestplatzierter Österreicher wurde als Achter Max Hofer (19/A) zusammen mit Teamkollege Philip Ellis (25/GB) im Audi R8 LMS von Phoenix Racing. Als einzige Mercedes-AMG-Piloten sammelten Indy Dontje (25/NL) und Maximilian Buhk (25/Schwarzenbeck, beide Mann-Filter Team HTP Motorsport) auf Rang neun Meisterschaftszähler, der letzte Punkt ging an die Audi-Fahrer Ricardo Feller (18/CH) und Christopher Haase (30/Kulmbach, beide BWT Mücke Motorsport).
Den Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung fuhren Rolf Ineichen (40/CH) und Christian Engelhart (31/Starnberg) im Lamborghini Huracán GT3 ein, die für das unweit der Strecke ansässige GRT Grasser Racing Team starten.
Stimmen der Sieger
Marvin Kirchhöfer (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R): "Ich glaube, der Grundstein für den Sieg war heute die Pole-Position. Wir hatten ein super Rennen mit einer perfekten Strategie. Es war am Ende jedoch nicht ganz so einfach, wie es vielleicht aussah, denn wir hatten etwas mit Reifenverschleiß zu kämpfen."
Daniel Keilwitz (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R): "Besser konnte es nicht laufen. Die Corvette passt einfach perfekt zum Red Bull Ring. Wir wissen, dass wir hier gewinnen müssen, wenn wir um den Titel kämpfen wollen. Denn es kommen noch andere Strecken wie der Sachsenring, die uns nicht so gut liegen. Während der beiden Safety-Car-Phasen zum Schluss habe ich Reifenabrieb aufgesammelt, hatte aber dennoch zwei gute Restarts. Das war eine gute Basis, um vorn zu bleiben."