Dass man nicht aus der DTM kommt und sofort im GT-Sport vorn dabei sein kann, dürfte allen bewusst sein. So stellte sich die Mannschaft des Teams Rosberg vergangenes Wochenende zum ersten Mal dem hochkarätigen Feld des ADAC GT Masters. Bei wechselhaften Wetter-Bedingungen musste das Team erst mal seinen Platz finden. „Uns war es wichtig, erst mal herauszufinden, wo wir im Feld stehen“, so Teamchef Arno Zensen. „Es war nicht einfach und sicherlich hätten wir uns ein besseres Ergebnis gewünscht. Aber wir haben viel dazugelernt.“
Samstagmorgen starteten die Rosberg-Fahrer ins erste Qualifying, das zunächst auf nassem Asphalt stattfand. Die Strecke trocknete nach und nach ab und die Rundenzeiten purzelten. Aaro Vainio/Michele Beretta erlangten Startplatz 26, während es für Jimmy Eriksson/Jonathan Judek für die 34.-schnellste Rundenzeit reichte.
Bei Startplätzen im hinterem Drittel ist es auf dem 3,667 Kilometer langen Parcours eher schwierig zu überholen. So mussten sich die Fahrer mehr oder weniger geschlagen geben. Am Ende gingen die Rosberg-Lamborghinis auf den Plätzen 29 (Vainio/Beretta) und 32 (Eriksson/Judek) über die Ziellinie. Jimmy Eriksson zeigte sich enttäuscht: „Es war alles sehr schwierig. Wir machen zwar kleine Fortschritte, aber es reicht noch nicht aus. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.“ Auch Teamkollege Jonathan Judek ist noch nicht zufrieden: „Vor zwei Jahren war ich noch im Kart. Ich muss immer noch viel lernen. Wir haben einige Erkenntnisse mitnehmen können. Beim nächsten Mal wird es besser.“
Auch beim zweiten Qualifying kämpften die Rosberg-Fahrer mit den Rundenzeiten. Jimmy Eriksson und Aaro Vainio fanden das ein oder andere Zehntel vom Vortag. Doch auch diesmal bildeten die Startplätze 23 und 30 nicht die perfekte Lage, um ins zweite Rennen zu gehen.
Tapfer startete Team Rosberg in den zweiten Wertungslauf Sonntagmittag vor einer malerischen Kulisse und einer rekordverdächtigen Zuschaueransammlung. Doch auch dieses Mal musste sich das Quartett geschlagen geben. Als 25. (Vainio/Beretta) beziehungsweise 28. (Judek/Eriksson) ging es über die Ziellinie. „Das ganze Wochenende war eine einzige Herausforderung“, fasst Aaro Vainio zusammen. „Heute war es etwas besser als gestern. Wir müssen unbedingt an unserer Rennperformance arbeiten.“ Teamkollege Michele Beretta pflichtet ihm bei: „Wir haben viel gelernt die letzten Tage. Ich habe gemerkt, wie wichtig das Qualifying hier ist. Daran werden wir arbeiten müssen.“
Nach dem ersten ADAC GT Masters-Rennwochenende resümiert Teamchef Arno Zensen: „Es war nicht einfach, aber das war uns vorher schon bewusst. Was will man erwarten? Es war das erste Rennwochenende. Wir müssen jetzt erst mal analysieren und schauen, woran wir noch arbeiten müssen. Einen ganzen Packen Hausaufgaben nehmen wir mit nach Hause. Nichtsdestotrotz haben wir aber auch kleine, ersichtliche Fortschritte machen können. Unsere Fahrer-Wechsel liefen ohne weitere Probleme. Wir schauen jetzt nach vorne und konzentrieren uns voll und ganz auf den nächsten Lauf in Most.“
Quelle: Team