Youngster holt ersten Punkt: Der Schweizer Ricardo Feller sammelte am Sonntag als Zehnter zusammen mit Christopher Haase im Audi R8 LMS seinen ersten Punkt im ADAC GT Masters. Der mit 17 Jahren jüngste Fahrer im Starterfeld feierte damit einen guten Einstand bei seinem neuen Team BWT Mücke Motorsport. Seine Debütsaison bestritt er 2017 für die Audi Sport racing academy. „Ich bin sehr glücklich über mein erstes Junior-Podium und den ersten Meisterschaftspunkt im ADAC GT Masters. Das ist ein mega Gefühl und ich hoffe, es kommen noch viele weitere dazu“, so Feller.
Nachtschicht mit Happy End: Für das GRT Grasser Racing-Duo Rolf Ineichen und Christian Engelhart begann das Wochenende mit einem Rückschlag. Ineichen rutschte bereits im ersten Freien Training mit dem Lamborghini Huracán GT3 in die Leitplanken und beschädigte das Auto dabei stark. In drei Schichten wurde der Italo-Renner über Nacht bis Samstagmorgen um sieben Uhr wieder repariert. Um dies möglich zu machen, startete ein Mechaniker des Rennstalls direkt nach dem Unfall mit Ersatzteilen und einer Richtbank vom Teamsitz im österreichischen Knittelfeld zur Motorsport Arena. Am Sonntagmorgen stellte Engelhart den Lamborghini auf die Pole-Position, im anschließenden Rennen wurden er und Ineichen Zweite. „Ein Riesendank an das Team. Das Ergebnis ist ein verdienter Lohn für die harte Arbeit“, so Ineichen.
Starkes Comeback: Phoenix Racing kehrte in Oschersleben in das ADAC GT Masters zurück –und wie! Von der Pole-Position holten die Neulinge Max Hofer und Philip Ellis im Audi R8 LMS am Samstag sensationell den Rennsieg. Es war der insgesamt fünfte für das Team und der erste seit Hockenheim 2011. „Unfassbar, was uns heute gelungen ist“, freute sich Teamchef Ernst Moser. „Ich bin froh, dass wir in diesem Jahr auf Junioren setzen. Wir haben ihnen viel Zeit gegeben, sich bei den Wintertest, auf das Auto einzustellen. Dass es dann so laufen würde, damit war nicht zu rechnen.“ Im zweiten Qualifying war Jake Dennis im zweiten Auto des Teams als Dritter erneut bester Audi-Pilot. Doch ein Defekt verhinderte ein erneutes Ergebnis auf dem Podest.
Punkte für DTM-Star: Bei seinem zweiten Einsatz im ADAC GT Masters fuhr DTM-Star Jamie Green zusammen mit Jeffrey Schmidt im Audi von BWT Mücke Motorsport am Samstag in die Punktränge – auf Platz acht. Dabei hatte der Brite fast ein halbes Jahr kein GT3-Auto mehr gefahren. „Leider war es mir aus terminlichen Gründen nicht möglich, an den offiziellen Testfahrten hier in Oschersleben teilzunehmen“, so Green. „Daher fehlte mir natürlich einiges an Streckenzeit. Ich wusste, dass das erste Rennwochenende nicht so einfach werden würde. Jeffrey hat am Samstag einen tollen Job gemacht, lediglich unser Fahrerwechsel lief nicht ideal. Das hat uns einen möglichen Platz unter den Top sechs gekostet.“ Einen doppelten Punkteerfolg von Schmidt/Green verhinderte am Sonntag eine Durchfahrtsstrafe wegen eines zu kurzen Boxenstopps.
Zahlenspiele: Drei der vier Rennsieger in Oschersleben feierten ihren Premierentriumph in der „Liga der Supersportwagen“. Neben den Samstagssiegern Max Hofer und Philip Ellis stand am Sonntag mit Lamborghini-Pilot Andrea Caldarelli ein weiterer Serienneuling ganz oben auf dem Podest. Der Italiener gewann zusammen mit Mirko Bortolotti für ORANGE1 by GRT Grasser. Für Bortolotti war es der dritte ADAC GT Masters-Sieg. Audi holte am Samstag seinen 32. Triumph in der Serie, Lamborghini einen Tag später den 28.
Tierischer Mitreisender: Als das Team MRS GT-Racing im Fahrerlager seinen Truck öffnete, staunte es nicht schlecht: Aus dem Auflieger sprang die Katze des Nachbarn am Teamsitz in Lonsee, die unbemerkt beim Beladen in den Anhänger geklettert war. Nachdem es dem Team gelungen war, die Katze wieder einzufangen und den Besitzer zu verständigen, wurde sie bis Sonntagabend in die Obhut eines Tierheims gebracht und schließlich vom Team – diesmal im PKW – wieder nach Hause zum sehnsüchtig wartenden Besitzer gebracht.
Musikalische Unterstützung: Der kolumbianische Serienneuling Oscar Tunjo machte in Oschersleben auf seinem Phoenix-Audi Werbung für den Latinohit „X“ des amerikanisch-kolumbianischen Duos Nicky Jam und J. Balvin. „Ich kenne beide schon länger“, so Tunjo, „und ich möchte Ihnen helfen, in Europa bekannter zu werden. Vielleicht kommen sie in dieser Saison auch zu einem Rennen.“