Porsche hat für die Saison 2019 einen neuen GT3-Rennwagen vorgestellt. Die insgesamt dritte Entwicklungsstufe des GT3 R basiert auf dem im März vorgestellten Seriensportwagen 911 GT3 RS aus der zweiten Generation der Modellreihe 991. Die neueste Generation des 911 GT3 R vertraut wie sein 2016 eingeführter Vorgänger weiter auf einem Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor, der nun rund 550 PS leistet. Nach dem 911 (997) GT3 Cup S (2008), dem 911 (997) GT3 R (2010), dem 911 (991) GT3 R (2016) ist der neue Renner das insgesamt vierte GT3-Modell von Porsche. Der aktuelle GT3 R der Modellreihe 991 zählt zu den erfolgreichsten Fahrzeugen im ADAC GT Masters. Seit der Einführung zum Saisonstart 2016 gewann der Elfer acht Rennen, mehr als jeder andere Supersportwagen in der Serie.
Angetrieben wird der neue 911 GT3 R von einem seriennahen Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor mit Benzindirekteinspritzung. Der Saugmotor bietet eine gegenüber dem Vorgängeraggregat verbesserte Leistungsentfaltung und ein breiter nutzbares Drehzahlband. Das Ansprechen des Motors lässt sich durch die 6-fach Einzeldrosselklappenanlage präziser dosieren. Die Kraft des Heckmotors wird mittels eines sequenziellen Porsche-Sechsgang-Klauengetriebes mit elektrischer Schaltwalzenaktuatorik für besonders schnelle und präzise Schaltwechsel per Wippenschaltung an die 310 Millimeter breiten Hinterräder übertragen. Die Kupplung wird elektrohydraulisch gesteuert, was den Entfall des Kupplungspedals und vereinfachte Starts ermöglicht.
Die Leichtbaukarosserie des 911 GT3 RS Seriensportwagens in Aluminium-Stahl-Hybridbauweise stellt die Basis für das seriennahe Rennauto. Das Dach, Frontdeckel und Bugteil, Kotflügel, Türen, Seiten- und Heckteil sowie der Heckdeckel und die Interieurverkleidungen sind aus besonders leichtem Kohlefaser-Verbundwerkstoff (CFK) gefertigt. Die Türen sowie die Seitenscheiben sind abnehmbar. Der neue Rennschalensitz bietet den Piloten im Falle eines Aufpralls noch besseren Schutz. Der Sitz ist nun sechsfach fest verschraubt. In Kombination mit der verstellbaren Pedaleriebox gewährleistet er eine optimale Schwerpunktlage des Fahrers und erhöht zudem die Sicherheit bei einem Aufprall. Zusätzlich wird der Fahrer durch ein Seitenaufprallelement im Bereich der Fahrertür geschützt, das aus einer Kohlefaser-Kevlar-Aluminium-Konstruktion mit energieabsorbierendem Kunststoffschaum besteht.
Alle Scheiben bestehen aus Polycarbonat. Die markanten Radhausentlüftungen auf den vorderen Kotflügeln erhöhen den Abtrieb an der Vorderachse. Der 1900 Millimeter breite und 400 Millimeter tiefe Heckflügel sorgt für aerodynamische Balance. Der Reifenumfang an der Vorderachse wurde von 650 auf 680 Millimeter vergrößert.
Das Bremssystem des 911 GT3 R wurde weiter optimiert und bietet nun eine noch bessere Steifigkeit und eine präzisere Regelung des Antiblockiersystems. An der Vorderachse kommen Sechskolben-Aluminium-Monobloc-Rennbremssättel in Kombination mit innenbelüfteten, geschlitzten Stahlbremsscheiben mit 390 Millimeter zum Einsatz, an der Hinterachse sind Vierkolben-Sättel und Scheiben mit 370 Millimeter Durchmesser verbaut.
Das Cockpit wurde neu gestaltet. Alle Bedienelemente sind optimal auf den Fahrer ausgerichtet. Erstmals verfügt der 911 GT3 R nun über eine Klimaanlage. Diese sorgt für eine optimale Innenraumkühlung und ermöglicht durch die direkte Anbindung an Sitz und Fahrerhelm eine besonders effiziente Kühlung des Fahrers um dessen Konzentration und Leistungsfähigkeit über das Rennen konstant zu halten.
Der neue Porsche 911 GT3 R kann ab sofort zu einem Preis von 459.000 Euro zuzüglich länderspezifischer Mehrwertsteuer bestellt werden und wird ab Dezember 2018 ausgeliefert. Alle technischen Angaben und Daten sind bis zur finalen Abnahme durch die FIA vorläufig.