Gemeinsam mit seinem Bruder Kelvin van der Linde setzte er sich im Audi R8 LMS von Montaplast by Land-Motorsport auch im 14. Saisonlauf des ADAC GT Masters durch. In der Schlussphase überholte er den führenden Lamborghini-Piloten Rolf Ineichen und fuhr bis ins Ziel noch einen Vorsprung von 2,2 Sekunden heraus. Trotz des Sieges verpassten die Brüder van der Linde den Titel in der Gesamtwertung um einen Zähler.
"Das Rennen war sehr gut. Ich hätte nicht erwartet, dass wir an diesem Wochenende ein Rennen gewinnen würden", sagte Sheldon van der Linde. "Es tut zwar ein bisschen weh, die Meisterschaft mit nur einem Punkt verloren zu haben, aber wir haben das Rennen gewonnen. Deswegen sind wir sehr glücklich. Ich bin mit der ersten Saison im ADAC GT Masters sehr zufrieden. Wir haben alles gegeben."
In der Pirelli-Junior-Wertung lag Indy Dontje auf der Verfolgerposition. Er nahm gemeinsam mit seinem Teamkollegen Maximilian Buhk mit seinem Mercedes-AMG GT3 des Mann-Filter Team HTP den dritten Gesamtrang ein. In der zweiten Rennhälfte überholte Dontje den Dänen Mikkel Jensen im BMW M6 GT3 (BMW Team Schnitzer), der den dritten Rang in der Pirelli-Junior-Wertung belegte.
Die Pirelli-Trophy-Wertung entschied der Schweizer Rolf Ineichen mit Gesamtrang zwei für sich. Nachdem er den Lamborghini Huracán GT3 des GRT Grasser Racing Team von seinem Teamkollegen Christian Engelhart übernommen hatte, lag er lange auf der ersten Gesamtposition, musste sich aber schließlich den Brüdern van der Linde geschlagen geben.
Nach dem Rennen zeigte er sich als fairer Sportsmann: "Ich hätte zwar beim Überholmanöver zumachen können und am Anfang der Saison hätten wir sicher härter gekämpft. Aber ich war mir nicht sicher, ob Sheldon um die Meisterschaft kämpft und habe deswegen offen gelassen." Über die gute Leistung seines Teamkollegen in der ersten Rennhälfte sagte er: "Der Hockenheimring müsste eigentlich Christianring heißen. Er ist hier so stark und das hat er auch heute wieder gezeigt. Ich bin sehr stolz auf ihn."
Sowohl in der Pirelli-Junior-Wertung als auch der Pirelli-Trophy-Wertung fielen die Titelentscheidungen bereits am Samstag. Die Nachwuchs-Wertung sicherte sich Sheldon van der Linde, in der Pirelli-Trophy-Wertung für Nichtprofis setzte sich der Schweizer Audi-Fahrer Remo Lips zum dritten Mal in Folge durch.