Sheldon van der Linde war beim vorletzten Saisonrennen des ADAC GT Masters nicht aufzuhalten: Der Südafrikaner gewann nach dem Doppeltriumph auf dem Sachsenring zum dritten Mal hintereinander die Pirelli-Junior-Wertung für Fahrer unter 25 Jahren. Damit sicherte er sich vorzeitig die Wertung für Nachwuchsfahrer.
Sheldon und Bruder Kelvin van der Linde, mit dem er sich den Audi R8 LMS von Montaplast by Land-Motorsport teilt, erlebten einen engen Dreikampf um die letzte Position auf dem Podest. In der zweiten Rennhälfte gerieten sie zusehends unter Druck von Maximilian Götz (Mann-Filter Team HTP, Mercedes-AMG GT3) und Christopher Haase (BWT Mücke Motorsport, Audi R8 LMS). Im Ziel wurden die drei Teilnehmer durch nicht einmal 0,7 Sekunden getrennt. In der Meisterschaft liegt das Brüderpaar auf der vierten Position und hat mit einem Rückstand von 16 Punkten auf die Führenden vor dem Finalrennen noch Titelchancen. "Ein sehr gutes Rennen", so Sheldon van der Linde. "Leider hat mich die Corvette in der ersten Runde überholt, aber Platz drei bedeutet viele Punkte für uns. Wir hoffen auf Regen am Sonntag, denn dieser wird uns im Titelkampf helfen. Der Gewinn der Pirelli-Junior-Wertung ist toll. Die Wertung war in diesem Jahr sehr stark besetzt. Wir können stolz sein, den Titel gewonnen zu haben."
Zweiter in der Pirelli-Junior-Wertung wurde der Schweizer Ricardo Feller. Zusammen mit Christopher Haase (BTW Mücke Motorsport, Audi R8 LMS) beendete er das Rennen auf dem fünften Gesamtrang. Das Podest in der Pirelli-Junior-Wertung komplettierte Patrick Assenheimer, der sich den Mercedes-AMG GT3 von AutoArenA Motorsport an diesem Wochenende mit ADAC GT Masters-Rückkehrer Dominik Baumann teilt.
Auch in der Pirelli-Trophy-Wertung gab es einen vorzeitigen Champion. Dank des zweiten Klassenrangs ist Audi-Pilot Remo Lips der Titel nicht mehr nehmen. Für den Schweizer von Aust Motorsport ist es der dritte hintereinander. Der Rennsieg in der Pirelli-Trophy-Wertung ging im Samstagsrennen an Sven Barth und Claudia Hürtgen (RWT Racing). Sie konnten mit ihrer Corvette C7 GT3 den sechsten Gesamtplatz einfahren. Von Platz 14 aus gestartet, zeigte Startfahrer Barth eine starke Startphase. Er beendete die erste Runde auf dem siebten Gesamtrang. "Zunächst muss ich dem Team ein Kompliment machen. Sie haben nach dem Unfall am Sachsenring einen Totalschaden aufgebaut", war Claudia Hürtgen nach dem Rennen zufrieden. "Ich freue mich für das ganze Team, dass wir mit Platz sechs noch einmal Punkte nach Hause fahren konnten. Das Rennen war ziemlich anstrengend, weil das Auto unter- und übersteuert hat. Irgendwie musste ich am Ende alles aus der Trickkiste herausziehen, weil Luca Ludwig immer näher kam. Wir haben das Ergebnis verdient und ich freue mich nach einem so harten Rennen."