Markus Pommer (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R), Gesamtrang 1: "Ein Traumstart. Wir haben auf einen Platz in den Top fünf gehofft. Dass wir dann sogar gewinnen, damit haben wir nicht gerechnet. Ich hatte einen sehr guten Start, ich kam aber nicht innen an Patric Niederhauser vorbei. Daher habe ich zurückgesteckt, denn es ist wichtig, dass man die Rennen ohne Zwischenfälle übersteht. Das Wetter hat uns zum Schluss in die Karten gespielt. Marvin ist im Regen sehr stark. Ich habe bereits mit Audi und Mercedes-AMG im ADAC GT Masters gewonnen, aber noch nicht wie jetzt mit der Corvette gleich im ersten Rennen."
Marvin Kirchhöfer (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R), Gesamtrang 1: "Ich bin superhappy. Im vergangenen Jahr haben wir hier in Oschersleben zwei Nuller gehabt, da haben wir jetzt im ersten Rennen einen besseren Job gemacht. Das Rennen war etwas chaotisch. Mir tut es unheimlich leid für die zweite Corvette, die so gut im Rennen lag und dann einen Dreher hatte. Es war ein Missverständnis mit Sven Barth. Ich glaube, er wollte mich vorbeilassen und ist danach etwas weit auf den Curb gekommen. Da zu diesem Zeitpunkt der Regen stärker wurde, war dieser sehr rutschig und er hat sich gedreht. Ich bin am vergangenen Wochenende bei einem Regenrennen in Monza gefahren. Daher waren die Bedingungen am Ende für mich kein Sprung ins kalte Wasser. Ich war den Regen gewohnt. Schon im ADAC Formel Masters bin ich hier in Oschersleben bei wechselnden Bedingungen gut zurechtgekommen. Daher war es zum Schluss für mich etwas einfacher zu attackieren und ein Überholmanöver zu starten."
Patric Niederhauser (HCB-Rutronik Racing, Audi R8 LMS), Gesamtrang 2: "Für unsere Nerven war es definitiv ein hartes Rennen. Ich hatte einen sehr guten Start, konnte dann aber leider nicht ganz die Pace der Führenden mitgehen, musste mich eher nach hinten orientieren. So wusste ich schnell, ich darf keinen Fehler machen und muss gut durchkommen, die zweite Rennhälfte wird entscheidend sein. Nachdem ich Kelvin das Auto auf Platz vier übergeben hatte, hat er in seinem Stint einen sehr guten Job gemacht. Auch wenn wir nicht die ultimative Pace im Auto hatten, waren wir fehlerfrei, besonders bei wechselnden Bedingungen ist Kelvin genial gefahren. Als neues Team im ADAC GT Masters mit Platz zwei die Saison zu starten ist natürlich ein grandioses Ergebnis."
Kelvin van der Linde (HCB-Rutronik Racing, Audi R8 LMS), Gesamtrang 2: "Es war ein fantastisches Rennen für uns. Der Regenschauer gegen Ende hat uns sehr geholfen und ich habe mich sehr wohlgefühlt. Auch das "pushen" funktionierte im Regen sehr gut. Ich bin glücklich mit einem Team, das neu im GT Masters ist, so ein Ergebnis eingefahren zu haben. Wir werden das auf jeden Fall heute Abend feiern."
Christopher Haase (BWT Mücke Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtrang 3: "Ich kam auf Platz sieben auf die Strecke, von da an ging es zunächst nur zäh nach vorne. Unser Glück war dann der kurze Regenschauer, denn unser Audi hat unter diesen Bedingungen sehr gut funktioniert. So wusste ich, ich kann etwas mehr attackieren, als die anderen Fahrer es konnten - das war letztendlich der Schlüssel zum Erfolg. Das Auto erlaubte es uns, etwas mehr Risiko zu gehen, wir waren mit etwas mehr Speed unterwegs und konnten die Kollegen so in Fehler zwingen. Auf Regen haben wir nicht wirklich spekuliert, wussten aber, dass etwas auf uns zukommen könnte, und waren somit gedanklich auf nasse Bedingungen vorbereitet."
Jeffrey Schmidt (BWT Mücke Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtrang 3, Platz 1 Pirelli-Junior-Wertung: "Im ersten Stint habe ich alles gegeben. Von Platz sieben aus ist das Podium natürlich in Reichweite, aber dennoch nicht ganz nah, weil es hier in Oschersleben sehr schwierig ist, zu überholen. Ich konnte das Auto dann in einer guten Position übergeben, mein Teamkollege Christopher Haase hat gerade im Regen, als die anderen Fahrer Schwierigkeiten hatten, einen super Job gemacht. Wir sind ja bereits 2017 zusammen gefahren und haben schon das ganze Wochenende lang super harmoniert, da ist das Ergebnis jetzt ein schöner Lohn."
Ricardo Feller (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtrang 4, Platz 2 Pirelli-Junior-Wertung: Ich denke, es war ein guter Start in die Saison. Wir sind von Platz acht gestartet, auf Platz vier ins Ziel gekommen und haben somit für morgen kein Zusatzgewicht. Ich konnte Punkte für die Pirelli-Junior-Wertung sammeln, gleichzeitig bedeutet unser Ergebnis natürlich auch gute Punkte für die Meisterschaft. Damit können wir auf jeden Fall sehr zufrieden sein. Für meinen Teamkollegen Dries Vanthoor war es in der zweiten Rennhälfte sicherlich nicht leicht. Wegen des einsetzenden Regens und der schwierigen Bedingungen gegen Ende des Rennens war ich in der Box sicherlich wesentlich nervöser als während meines eigenen Stints in der ersten Rennhälfte.
Marvin Dienst (Schütz Motorsport, Mercedes-AMG GT3), Gesamtplatz 5, Platz 3 Pirelli-Junior-Wertung: "So richtig zufrieden können wir nicht sein. Wir hatten die Pole-Position, hatten über 50 Minuten die Führung und damit gezeigt, was das Auto kann. Nach einem Jahr Pause für Schütz Motorsport und zwei Jahren Pause für mich wäre es da natürlich schön gewesen, auf dem Podium zu stehen, vor allem ganz oben. Jetzt zumindest auf Platz drei der Pirelli-Junior-Wertung zu sein, ist ein versöhnlicher Abschluss und ein Pokal aus Oschersleben, allerdings habe ich mir da definitiv mehr erhofft."
Aidan Read (Schütz Motorsport, Mercedes-AMG GT3), Gesamtrang 5, Platz 3 Pirelli-Junior-Wertung: "Zunächst bin ich sehr froh und dankbar darüber, in diesem Jahr im ADAC GT Masters unterwegs sein zu dürfen. Natürlich herzlichen Glückwunsch an meinen Teamkollegen Marvin Dienst, der ein tolles Qualifying gefahren ist und mir das Auto zur Rennhälfte in Führung liegend übergab. In trockenen Bedingungen kam ich sehr gut zurecht, wir hatten definitiv gute Chancen, auf Platz eins ins Ziel zu fahren. Im Regen gegen Rennende wurde es dann leider sehr schwierig. Als Neuling, und zudem zum ersten Mal im Regen unterwegs, hatte ich Schwierigkeiten, das Auto auf Kurs zu halten, und verlor letztendlich die Positionen an die Corvette und die beiden Audi. Für mich gibt es noch viel zu lernen und natürlich bin ich auch ein wenig enttäuscht, den Sieg nicht ins Ziel gebracht zu haben, doch für mein Debüt im ADAC GT Masters ist es nichtsdestotrotz ein großartiges Ergebnis und ein gutes Zeichen für die Zukunft."
Sven Barth (RWT Racing, Corvette C7 GT3-R), Gesamtplatz 8, Platz 1 Pirelli-Trophy-Wertung: "Zufrieden sind wir eher nicht. David hat mit Platz vier im Qualifying einen super Job gemacht, im Rennen konnte er sich zusammen mit dem Schütz-Mercedes locker vom Rest des Feldes lösen. Im Nachhinein hätten wir eine Runde eher stoppen sollen, denn Aidan Read an der Spitze war zunächst doch deutlich langsamer. Faires Überholen ist hier allerdings selbst mit der Corvette sehr schwierig oder sogar fast unmöglich, solange der Vordermann seine Linie hält. Der Rest der Spitzengruppe rückte auf, Marvin Kirchhöfer wollte natürlich auch weiter nach vorn. Im Regen musste ich nach einem fairen Duell mit Marvin auf die feuchte Außenlinie und habe mich weggedreht - ganz klar mein Fehler. Nach dem leichten Heckeinschlag lief das Auto zum Glück noch. Der Schütz-Mercedes, hinter dem ich dann fuhr, verlor Öl, was die Sichtbedingungen zeitweise sehr schlecht machte, doch das ist natürlich keine Entschuldigung. Platz acht wäre im letzten Jahr ein überragendes Ergebnis gewesen, doch mit der heutigen Vorarbeit von David Jahn ist das Ergebnis aus meiner Sicht eher ernüchternd. Klar, der Trend ist positiv, doch wer weiß, wie oft wir in diesem Jahr noch die Gelegenheit bekommen, wieder aufs Podest zu fahren."
Maximilian Götz (Mann-Filter Team HTP, Mercedes-AMG GT3), Gesamtrang 9: "Schade, dass der Regen nach zwei Runden wieder aufgehört hat. Ich liebe diese Mischbedingungen, auch wenn sie an der Grenze waren. Insgesamt können wir zufrieden sein. Von 23 auf 9 vorzufahren ist echte Schadensbegrenzung. Vor allem haben wir gesehen, dass wir voll konkurrenzfähig sind, wenn wir alles hinbekommen. Meine Rundenzeiten waren schnell und konstant. Wenn mir morgen früh ein gutes Quali gelingt, ist auch auf dieser Strecke einiges drin."
Timo Bernhard (Küs Team75, Bernhard, Porsche 911 GT3 R), Gesamtrang 15: "Das Qualifying war das Problem. Es war nur Chaos mit drei Roten Flaggen, wir hatten keine auch nur ansatzweise freie Runde. Das Qualifying spiegelt die Möglichkeiten des Autos in keiner Weise wider. Ich habe dann noch eine Gridstrafe bekommen. Ich soll bei der Ausfahrt aus der Boxengasse unnatürlich langsam gemacht haben, danach gab es einen Auffahrunfall. Das muss ich so akzeptieren. Das Qualifying ist meiner Meinung nach mit 31 Autos auf einer so kurzen Strecke auf diese Weise aber nicht durchführbar. Von Platz 22 aus war nicht viel mehr zu machen als der eine Punkt. Immerhin. Die Performance ist da, beim Auto, bei den Fahrern, beim ganzen Team. Es war heute nicht unser Tag, morgen wollen wir es besser umsetzen."
Fabian Vettel (Mann-Filter Team HTP, Mercedes-AMG GT3), Gesamtrang 26, Platz 11 Pirelli-Junior-Wertung: "Ich ärgere mich sehr über meinen Fehler. Natürlich geht in diesem engen Feld jeder bei der Boxenstoppzeit ans Limit. Dennoch hätte ich beim Rausfahren etwas weniger aggressiv sein sollen. Ansonsten bin ich mit meinem ersten Rennen im ADAC GT Masters ganz zufrieden. Es hat ein paar Runden gedauert, um auf den gebrauchten Reifen meinen Rhythmus zu finden, danach ging es aber ganz gut. Ich muss den Fehler nun abhaken und mich auf morgen vorbereiten, wo ich hoffentlich mit einem guten Qualifying die Basis für ein besseres Ergebnis legen kann."