Der Italiener übernahm zur Rennmitte den Lamborghini Huracán GT3 von Startfahrer Marco Mapelli, der sich in seinem Stint um zwei Positionen auf Gesamtrang sieben verbessern konnte. Beretta fiel zwischenzeitlich um einen Rang zurück und war danach in einen engen Kampf um Platz sieben verwickelt, den er schließlich knapp für sich entschied: Angeführt von Beretta, dem Sieger der Pirelli-Junior-Wertung, lagen im Ziel vier Fahrzeuge innerhalb von gerade einmal 1,5 Sekunden. Unter den Verfolgern: Max Hofer, Tabellenführer und im Rennen zweitplatzierter Junior-Pilot, sowie Audi-Markenkollege Jeffrey Schmidt als drittbester Nachwuchsfahrer.
"Das war kein einfaches Rennen", so Beretta, "denn unser Auto war nicht so schnell wie das unserer Teamkollegen. Leider habe ich wegen kleiner Fehler zwei Positionen verloren. Zum Schluss drängelte von hinten die Corvette, aber ich habe sie hinter mir halten können."
Auch in der Pirelli-Trophy-Wertung ging der Sieg an Orange1 by Grasser Racing. Rolf Ineichen triumphierte jedoch nicht nur in der Wertung für nichtprofessionelle Fahrer, sondern fuhr zusammen mit Pole-Setter Franck Perera auch zum Gesamtsieg - dem insgesamt vierten des Schweizers im ADAC GT Masters. "Ich glaube, von außen machte es den Anschein, dass alles sehr entspannt und easy war", so Ineichen. "Für mich war es das aber nicht. Es war schon sehr tricky. Ich bin aus der Box herausgefahren und in Turn 1 außen auf den nassen Teppich gekommen. Da bin ich erst mal schön weggerutscht. Danach habe ich einfach versucht, das Rennen sicher nach Hause zu fahren. Franck hat einen Mega-Job gemacht. Er hat heute Morgen das Auto mit einer super Runde auf die Pole gestellt. Das war die Basis für den Sieg. Ich bin sehr happy über das Ergebnis. Für Orange1 by GRT Grasser ist das ein toller Erfolg."
Platz zwei in der Pirelli-Trophy-Wertung ging trotz einer Durchfahrtstrafe an Tabellenführer Sven Barth in der Corvette, Dritter wurde Audi-Fahrer Remo Lips.