Hofer und Teamkollege Christopher Mies waren im Audi R8 LMS von Startplatz sechs ins Rennen gegangen. Startfahrer Hofer behauptete diese Position bis zum Fahrerwechsel, Mies ging als Dritter wieder ins Rennen und eroberte sechs Runden vor dem Ziel noch die zweite Gesamtposition. Für Hofer war es der dritte Klassensieg in der Pirelli-Junior-Wertung, in der er auch vor dem Finalrennen am Sonntag die Tabellenführung übernommen hat.
„Der vergangene Lauf in Hockenheim war ein Rückschlag, doch wir konnten das Pech, das wir dort hatten, heute in unser Glück umwandeln“, so Hofer. „Der extrem gute Stint von Christopher hat uns von Startplatz sechs aus auf den zweiten Platz und letztendlich auch den Sieg in der Pirelli-Junior-Wertung gebracht. Für Ricardo [Feller] tut es mir leid, denn er hatte heute wirklich Pech und ließ einige Punkte liegen. Aber so ist Motorsport, heute war unser Tag!"
Eben dieser Feller, der Montaplast-by-Land-Motorsport-Teamkollege von Hofer, war als Tabellenführer in das Rennen gestartet, kam aber nur als Klassensechster ins Ziel. In der Punktewertung liegt er nun vier Zähler hinter dem Österreicher. „Bereits das Qualifying war nicht ideal, da ich auf meinen schnellen Runden am Ende Verkehr hatte“, so Feller. Der Start war etwas chaotisch, aber wir sind ganz gut durchgekommen. Im Rennen lag ich lange hinter dem Meisterauto und hätte vielleicht etwas schneller fahren können, aber ich wollte kein Risiko eingehen. Leider sind wir am Ende noch aus den Top 10 herausgefallen. Das müssen wir noch untersuchen. Morgen werde ich alles geben, um es wieder zu drehen."
Zweitbester Junior am Samstag wurde Mick Wishofer, der im Rennen lange auf Platz zwei lag, am Ende mit Partner Kelvin Snoeks im Mercedes-AMG vom Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing Gesamtdritter wurde und damit erstmals im ADAC GT Masters auf dem Podium stand. Rang drei bei den Nachwuchsfahrern holte Mike David Ortmann im Audi von BWT Mücke Motorsport.
Den Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung holte zum achten Mal in der laufenden Saison Sven Barth. Doch für den Erfolg mussten der bereits als Klassenchampion feststehende Corvette-Fahrer und Partner David Jahn hart arbeiten. Jahn musste beim Start durch das Kiesbett der ersten Kurve und fiel bis auf den vorletzten Platz zurück. Danach zeigten die beiden RWT-Racing-Fahrer eine beeindruckende Aufholjagd, die erst auf Gesamtplatz sieben endete.
Barth bilanzierte: „David hat einen super Job im Qualifying gemacht. Wir hatten nicht erwartet, auf Platz vier zu fahren. Beim Start hatten wir natürlich sehr viel Pech. Ich glaube, Dennis Marschall wurde leicht touchiert und hat uns dann wiederum ins Kiesbett geschickt. Das war mit Sicherheit keine Absicht. Danach dachten wir, das Rennen sei gelaufen. Aber unser Auto war im Rennen richtig gut. David konnte sehr viele Plätze gutmachen. Nach dem Fahrerwechsel konnte ich auch noch einige Positionen rausholen. So sind wir letztlich auf Platz sieben gelandet – was natürlich der absolute Wahnsinn ist. Das war ein absolut gigantisches Rennen für uns."