Am Samstagvormittag sorgte Marvin Dienst zunächst für zufriedene Gesichter in der Schütz-Box, denn er stellte den gelb-schwarzen Renner bei feuchter Strecke auf den elften Startplatz. Doch schon in der Anfangsphase von Rennen eins kollidierte Dienst mit einem Rivalen und drehte sich einmal um die eigene Achse. Er konnte zwar weiterfahren, fiel aber bis auf den 29. Platz zurück. In der Folge machte er sich trotz verstellter Spur wieder auf den Weg nach vorne. "Dann hatten wir noch etwas Glück mit einer Safety-Car-Phase und waren dank perfekter Taktik nach allen Fahrerwechseln wieder Elfter", freute sich Dienst, nachdem er den Mercedes-AMG GT3 an Aidan Read übergeben hatte. Doch der sollte es nicht bis ins Ziel schaffen. "Mit fortlaufender Renndauer hatten wir immer größere Bedenken, dass es neben der verstellten Spur noch weitere Schäden am Fahrzeug geben könnte. Deshalb haben wir ihn sicherheitshalber an die Box geholt und den Lauf vorzeitig beendet", erklärte Teamchef Christian Schütz.
Einen Tag später reichte es für den Australier Read in seinem Qualifying zum 28. Platz. "Aidan ist in dieser Saison erstmals in Europa unterwegs, und im ADAC GT Masters herrscht mittlerweile ein sehr hohes Niveau. Vor allem ein Rennwochenende wie dieses, an dem die Piloten ständig mit unterschiedlichen Bedingungen zurechtkommen mussten, ist eine echte Herausforderung für ihn", so Schütz. "Ich glaube, ich habe an diesen drei Tagen extrem viel gelernt. Mal gab es Regen, mal war die Strecke trocken, mal blies der starke Wind extrem viel Sand auf die Piste - es war kein einfaches Wochenende für mich", stimmte Read seinem Chef zu.
Im folgenden Rennen, das Schütz Motorsport mit gebrauchten Reifen bestritt, konnten sich Read und Dienst nicht merklich verbessern, sie sahen die Zielflagge letztendlich auf Rang 24. "Ich denke, sowohl das Team als auch wir Fahrer haben uns hier insgesamt schwergetan", war Dienst ehrlich. "Wir sind eine junge Mannschaft mit jungen Fahrern, deshalb sind auch schwächere Wochenenden völlig normal. Zudem wird es im ADAC GT Masters nicht einfacher, denn die anderen Teams sind immer besser aussortiert", stellte Christian Schütz fest. "Aber wir lassen uns nicht unterkriegen und werden schon am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring alles geben, um den Abstand zur Spitze wieder zu reduzieren."
Quelle: Team