ADAC GT Masters·12.10.2019

Maximilian Paul: 2020 wollen wir angreifen: Audi-Pilot zufrieden mit Debütsaison im ADAC GT Masters

Für den 19 Jahre alten Paul und das Team T3 Motorsport war der Einstieg in das ADAC GT Masters ein großer Schritt. Der Rennstall wurde Ende 2018 gegründet und bestritt seine erste Saison überhaupt im Motorsport. Kartaufsteiger Paul selbst, der den Nachwuchsflitzern 2019 treu blieb, hatte bis auf eine Handvoll Rennen in einem GT4-Audi auch noch keine Erfahrungen im Automobilsport. Teamkollege William Tregurtha, mit dem sich Paul ab dem Red Bull Ring den Audi R8 LMS teilte, war ebenfalls GT3-Neuling. Das Fahrerduo von T3 Motorsport war das jüngste im Starterfeld.

Trotzdem gelang es Paul beim Saisonauftakt in Oschersleben, ein erstes Ausrufezeichen zu setzen. "Ich war Elfter im ersten Qualifying, das war für den Anfang nicht schlecht", so Paul, der damit 20 Fahrzeuge hinter sich ließ. Im Rennen lag er bis zum Fahrerwechsel auf Punktekurs, bis sein ursprünglicher Teamkollege Simon Reicher mit Reifenproblemen auf Platz 23 zurückfiel.

Auch das Wochenende auf dem Red Bull Ring verlief vielversprechend. "Wir waren dort fix unterwegs", so Paul. "Leider gab es dort wieder keine Punkte." Neuzugang Tregurtha hatte im Qualifying den 13. Startplatz erobert, doch eine Durchfahrtsstrafe wegen eines zu kurzen Boxenstopps kostete die erhoffte Top-15-Platzierung.

In Zandvoort und auf dem Nürburgring war das Team unschuldig in Unfälle verwickelt, die für die Mechaniker reichlich Überstunden zur Fahrzeugreparatur bedeuteten. Doch in Hockenheim folgte schließlich die ersehnte Belohnung für den Einsatz des Teams. Im Samstagsrennen kämpften sich Paul und Tregurtha vom 17. Startplatz bis auf Rang acht nach vorn und erzielten so die erste Top-10-Platzierung des jungen Rennstalls. Dank Platz drei in der Pirelli-Junior-Wertung standen Paul und Tregurtha zudem erstmals auf dem Podium. "Mit dem Rennen waren wir natürlich sehr zufrieden", blickt Paul zurück. "Wir sind eigenständig in die Top 10 gefahren und haben gute Überholmanöver gezeigt. Das war auch für unsere Sponsoren eine gute Show."

Zwar ging das in Radebeul ansässige Team T3 Motorsport beim Heimspiel, dem Saisonfinale auf dem Sachsenring, leer aus, dennoch war das Wochenende für Paul ein Highlight: "Wir hatten am Wochenende mehr als 200 Gäste, das war schon etwas Besonderes. Und auch die Strecke ist einfach klasse. Bei einigen Passagen braucht man wirklich Mut."

Insgesamt zieht der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot eine positive Saisonbilanz: "Wir sind zufrieden. Wir sind mit null Erwartungen in die Saison gegangen, da das Team komplett neu war. Niemand hatte vorher das ADAC GT Masters gemacht. Wir haben das ganze Jahr über viel gelernt und viele Sachen ausprobiert." Für 2020 sind die Ziele jedoch ehrgeiziger: "Dann wollen wir angreifen - wenn möglich mit einem zweiten Auto. Unser Hauptaugenmerk bleibt natürlich das ADAC GT Masters, wir wollen aber noch weitere Rennen bestreiten, um noch mehr Erfahrung zu sammeln."