Premierensieger: Serienneuling Thomas Preining, der neue Teamkollege von Titelverteidiger Robert Renauer bei Precote Herberth Motorsport, feierte ein siegreiches Debüt in der "Liga der Supersportwagen", das zudem mit der Tabellenführung belohnt wurde. Der letztjährige Porsche-Carrera-Cup-Champion war damit nach Mathieu Jaminet und Ricky Collard (jeweils 2017) sowie Max Hofer, Philip Ellis und Andrea Caldarelli (jeweils 2018) der sechste Debütant, dem in den vergangenen drei Jahren am ersten Wochenende im ADAC GT Masters gleich ein Sieg gelang.
Premierenpodium 1: Eine doppelte Podestpremiere gab es bei Neueinsteiger HCB-Rutronik Racing zu feiern. Mit dem zweiten Rang von Ex-Champion Kelvin van der Linde und Patric Niederhauser am Samstag schaffte der Rennstall gleich beim ersten Start den Sprung auf das Podium. Für Niederhauser war es ebenfalls das erste Top-drei-Ergebnis im ADAC GT Masters. "Ich bin überglücklich", so der Schweizer. "Wir haben mit diesem Podium unsere eigenen Erwartungen übertroffen. Dass wir gleich beim ersten Rennen in einem derart stark besetzten Fahrerfeld unter die besten drei gekommen sind, ist einfach fantastisch. Die Stimmung bei HCB-Rutronik Racing war schon vor dem Saisonauftakt absolut hervorragend. Die Chemie zwischen uns allen passt einfach. Klar, bei einem neuen Team in der Serie gibt es auch Zweifler. Aber ich hatte von Anfang an ein sehr gutes Gefühl und fühle mich in dieser großartigen Mannschaft einfach pudelwohl."
Premierenpodium 2: ADAC GT Masters-Youngster Ricardo Feller holte in Oschersleben mit Platz zwei am Sonntag ebenfalls sein erstes Ergebnis unter den ersten drei. Damit fuhr der 18 Jahre alte Audi-Pilot, der 2019 erstmals für Montaplast by Land-Motorsport antritt, gleichzeitig auch seinen ersten Sieg in der Pirelli-Junior-Wertung für Nachwuchsfahrer ein, in der er nach zwei von 14 Rennen die Tabellenführung hält. In der Gesamtwertung liegen Feller und Partner Dries Vanthoor auf Platz zwei. "Ricardo darf stolz auf seine Leistung sein", lobte Teamchef Wolfgang Land.
Erfolgreicher Fahrertausch: Lamborghini-Pilot Rolf Ineichen holte am Sonntag zusammen mit Franck Perera nicht nur den dritten Gesamtrang, sondern auch seinen insgesamt 26. Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung für nicht-professionelle Fahrer. Für den Schweizer war es jedoch der erste Trophy-Triumph, den er nicht zusammen mit Christian Engelhart eingefahren hat. Ineichen startet in dieser Saison bei Orange1 by GRT Grasser erstmals mit Lamborghini-Werksfahrer Perera, für den der dritte Rang das erste Podest in der Serie war. Engelhart teilt sich in diesem Jahr einen Huracán GT3 Evo mit Sonntags-Pole-Setter Mirko Bortolotti. "Damit sind wir am stärksten aufgestellt", so Teamchef Gottfried Grasser.
Pole-Premiere: Der ehemalige ADAC-Formel-4-Champion Marvin Dienst sicherte sich am Samstag im Mercedes-AMG GT3 seine erste Pole-Position im ADAC GT Masters. Für seinen Rennstall Schütz Motorsport war es dagegen die insgesamt achte. Zuletzt war dies dem Team 2015 in Zandvoort gelungen. Bisher hatte das Team von Christian Schütz alle Pole-Positions mit Fahrzeugen von Porsche eingefahren.
Besondere Startnummer: Die Startnummer 31, mit der Kelvin van der Linde in diesem Jahr im ADAC GT Masters antritt, hat für den Südafrikaner eine besondere Bedeutung: "Bereits unser Vater ist mit der 31 Rennen gefahren. Mein Bruder Sheldon und ich haben sie dann auch im Kartsport benutzt. Leider hatten wir nach unserem Wechsel in den Automobilsport oft nicht die Möglichkeit, uns die 31 auszusuchen. Aber für dieses Jahr hat es geklappt. Sheldon fährt mit der 31 in der DTM, ich habe sie im ADAC GT Masters auf dem Auto."
Südafrikanische Unterstützung: Kelvin van der Linde bekam in Oschersleben Unterstützung von einem südafrikanischen Landsmann: Der jetzige Bentley-Werkspilot und ehemalige ADAC GT Masters-Rennsieger Jordan Pepper besuchte den Champion von 2014 beim Saisonauftakt.
Starker Einstand: Als letzter Fahrer sicherte sich Nicolai Sylvest zwei Tage vor Oschersleben ein Cockpit für die Saison. Der Däne startet 2019 für MRS GT-Racing und feierte mit Rang sechs am Sonntag gleich ein vielversprechendes Debüt im blau-schwarzen BMW M6 GT3. Für die nächsten Läufe ist der 21-Jährige zuversichtlich: "Ich bin vor dem Wochenende nicht einen Meter mit dem BMW gefahren und habe noch nicht alles aus dem Auto geholt. Wir haben daher noch mehr Potenzial."