ADAC GT Masters·23.5.2019

Sieg und Podium bei Junioren für Mücke : Wechselhaftes Wochenende für Berliner Rennstall in Most

An gleicher Stelle feierte das Team vor einem Jahr die erste Pole Position und den ersten Sieg im Audi R8 LMS seit dem Einstieg in die "Liga der Supersportwagen". Diese Erfolge wollte das Traditionsteam aus Berlin auf der rund 90 Kilometer nordwestlich von Prag gelegenen Rennstrecke wiederholen. Möglich machen sollten es die drei Duos Nikolaj Rogivue / Stefan Mücke im BWT Audi R8 LMS #26, Jeffrey Schmidt / Christopher Haase im BWT Audi R8 LMS #25 sowie Mike David Ortmann / Markus Winkelhock im kfzteile24 Audi R8 LMS #24.

Die Highlights des Wochenendes

Der erste Sieg: Jubel, Freude und Champagner am Sonntag für Ortmann und das gesamte BWT Mücke Motorsport-Team. Mit Gesamtrang fünf für das Duo Ortmann/Winkelhock im kfzteile24 Audi R8 LMS #24 war der erste Juniorsieg der Saison für Ortmann eingetütet. Zuvor war Winkelhock im Qualifying als zweitbester Audi des gesamten Feldes auf Rang neun gefahren, hatte sich am Start gleich ein paar Positionen nach vorne geschoben und vor dem Boxenstopp sogar die ersten Führungskilometer für BWT Mücke Motorsport in der Saison 2019 gesammelt. Nach dem Fahrerwechsel tat Ortmann es ihm gleich. Er überholte auf der engen Strecke in Most einen Konkurrenten und überquerte schließlich in den Top-5 die Ziellinie. Bereits am Samstag hatten Winkelhock und Ortmann für Zählbares gesorgt. Von Platz 13 gestartet, gab sich Ortmann keine Blöße und manövrierte den Audi ohne Probleme durch das Chaos der ersten Kurven. Zur Begeisterung des Teams fand er sich auf Rang sieben wieder und hielt diese Position ohne Schwierigkeiten. Ein früher Stopp sollte das Duo noch weiter nach vorne spülen, das Gegenteil war jedoch der Fall. So überquerte Winkelhock die Ziellinie schließlich auf Rang acht und Ortmann schrammte damit bereits am Samstag nur hauchdünn am Juniorpodium für Ortmann vorbei.

"Das Wochenende war toll", bilanzierte Markus Winkelhock. "Am Samstag sind wir Achte geworden, am Sonntag sogar Fünfte. Wir haben also einige Punkte mitgenommen, was ein kleines Erfolgserlebnis ist für das Team. Wir haben das Auto über das Wochenende hinweg konstant weiterentwickelt. Mike ist in den Qualifyings und Rennen schnell und fehlerlos gefahren. Großes Lob an ihn. Ich hoffe, dass wir den Schwung mit nach Spielberg nehmen können."

Podium zum Abschluss: Das Beste kommt zum Schluss und das war Champagner für Schmidt im BWT Audi R8 LMS #25. Der Schweizer durfte sich im Sonntagsrennen über Platz drei in der Juniorwertung freuen! Zuvor hatten er und Haase eine spannende Aufholjagd durch das Feld von Rang 19 bis auf Platz neun gezeigt. Am Samstag war ihnen zunächst ein ähnlicher Husarenritt gelungen. Vorher bekam Schmidt erneut zu spüren, wie unglaublich eng es im ADAC GT Masters zugeht. Lediglich acht Zehntelsekunden fehlten dem Schweizer im Qualifying zur Spitze - Konsequenz war Startplatz 22. Von dort bewies er eine super Reaktion, als er dem Durcheinander in der ersten Kurve über den Notausgang auswich. Sofort ließ er sich wieder ein paar Positionen zurückfallen und das Team erhielt die Bestätigung von der Rennleitung, dass keine weiteren Positionswechsel mehr erforderlich wären. Haase kam nach dem Fahrerwechsel auf Rang zwölf zurück auf die Strecke und Punkte waren greifbar, als ihn ein Konkurrent von hinten traf und drehte. Eine nachträglich ausgesprochene und für das Team nur schwierig nachzuvollziehende Durchfahrtsstrafe für das Abkürzen der ersten Kurve nach dem Start vollendete das schwierige Rennen für die #25 mit einem ernüchternden 26. Gesamtrang.

"Es war auf jeden Fall ein durchwachsenes Wochenende", sagt Haase. "Wir müssen an unserer Qualifying-Performance arbeiten. Wir haben insgesamt ein starkes Auto. Die Strategie im ersten Rennen war nicht schlecht, im zweiten Rennen war sie ideal. Es freut mich, dass es Jeffrey im zweiten Rennen aufs Junior-Podium geschafft hat. Wir wollen uns aber steigern."

Aufholjagd hoch zwei: Für den BWT Audi R8 LMS #26 war das Wochenende eines zum Vergessen. Während die Trainings vielversprechend verliefen, bekam Rogivue im Qualifying keine freie Runde, was in Startplatz 21 resultierte. Im Rennen kämpften sich der Schweizer und Stefan Mücke bis auf Rang zwölf nach vorne. Am Sonntag stellte Mücke den Audi R8 LMS auf Startplatz 13 und kam am Start direkt nach vorne. Die Freude darüber währte jedoch nur kurz, denn er bekam einen Schlag von hinten und wurde ins Kiesbett geschoben. Während sich Mücke und Rogivue stetig nach vorne kämpften, erhielt der Konkurrent später eine Durchfahrtsstrafe. Für ihren starken Kampf zurück durchs Feld wurden die beiden allerdings nicht belohnt. Als 16. schrammten sie nur eine Position an den Punkten vorbei. Ungeachtet dessen konnte sich das Team freuen, denn in allen vier bisherigen Saisonrennen sahen die drei Audi R8 LMS der Mannschaft die karierte Flagge.

"Am Samstag sind wir von relativ weit hinten noch gut nach vorne gekommen Im Qualifying am Sonntag war das Auto gut, aber wir haben mit nur einer schnellen Runde das Potential nicht ganz ausgeschöpft", so Stefan Mücke. "Nach dem Start waren wir schon unter den Top-10. Leider war unser Auto nach einer Kollision in der Startphase beschädigt. Im Laufe des Rennens wurden wir von einem Konkurrenten gedreht. Das hat uns ein gutes Punkteresultat gekostet. Positiv können wir nur vermerken, dass wir an diesem Wochenende viel gelernt haben."

Quelle: Team