ADAC GT Masters·17.8.2019

Stimmen nach dem ersten Rennen Nürburgring 2019: Reaktionen aus dem Fahrerlager nach dem Samstagsrennen auf dem Nürburgring

Mirko Bortolotti (Orange1 by GRT Grasser, Lamborghini Huracán GT3 Evo), Gesamtrang 1: "Es war eine enge Kiste in der ersten Kurve, da niemand mit vollen Tanks und kalten Reifen so richtig wusste, wo er bremsen soll. Aber ein großes Kompliment an das ganze Feld, denn es ist alles gut abgelaufen. Ich habe danach versucht wegzuziehen und konnte eine Lücke herausfahren. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt den Boxenstopp gemacht und haben dadurch unseren Vorsprung noch etwas vergrößert. Eine super Leistung und ein perfektes Rennen für uns."

Christian Engelhart (Orange1 by GRT Grasser, Lamborghini Huracán GT3 Evo), Gesamtrang 1: "Für uns war der Nürburgring in den letzten Jahren immer ein schweres Pflaster. Jetzt kommt uns anscheinend die Strecke mit dem neuen Auto deutlich mehr entgegen. Es ist super, nach Zandvoort mit einem Sieg weiterzumachen. Als ich das Auto übernahm, wusste ich, dass ich Maro Engel hinter mir habe. Da kann man sich nicht ausruhen, sondern muss weiter pushen. Das habe ich bis drei Runden vor dem Ziel auch gemacht. Dann hat mir das Team mitgeteilt, dass ich 5,2 Sekunden Vorsprung habe. Ich habe dann etwas Tempo rausgenommen und bin in der Schikane nicht mehr über die Curbs gefahren, um die Reifen noch etwas zu schonen."

Luca Stolz (Toksport WRT, Mercedes-AMG GT3), Gesamtrang 2: "Wir haben uns schon im Qualifying mit Position vier eine gute Ausgangsposition geschaffen. Ich hatte einen echt guten Start und hatte dann einen Kampf mit Luca Ludwig im Ferrari. Später habe ich Patric Niederhauser in Kurve 3 leicht touchiert. Das war keine richtig tolle Situation, aber aus meiner Sicht war es schwierig, sie anders zu lösen. Ich lag vor dem Boxenstopp auf Position drei. Maro ist dann als Zweiter ins Ziel gekommen. Aber eine realistische Chance auf den Sieg hatten wir nicht."

Maro Engel (Toksport WRT, Mercedes-AMG GT3), Gesamtrang 2: "Platz zwei war heute sicher das Maximum für uns. Damit können wir sehr gut leben. Kompliment an das Team. Es hat sich sehr gut im ADAC GT Masters eingefunden. Das ist keine einfache Serie, um als Gaststarter mitten in der Saison mitzufahren. Aber sie arbeiten sehr akribisch und achten auf Details. Diese sind bei dieser Leistungsdichte sehr wichtig. So kann es gerne weitergehen."

Patric Niederhauser (HCB-Rutronik Racing, Audi R8 LMS), Gesamtrang 3: "Am Nürburgring ist die Startphase immer heikel. Das ist eine große Leistung von allen, dass wir sauber durch die ersten paar Kurven gekommen sind. Mit Dennis Marschall vor mir war es natürlich speziell. Wenn zwei Teamkollegen vorne fahren, möchte man natürlich beim Start nicht den Kollegen behindern und vor allem Kontakt vermeiden. Das ist uns gelungen. Das war eigentlich der erste große Schritt fürs Podium. Ich hatte anfangs eine gute Pace und konnte mit den Spitzenreitern mithalten. Etwas später hat mich Luca Stolz attackiert. Das hat etwas Zeit gekostet, denn ich musste erst mal wieder den Pick-up von den Reifen fahren. Danach hat David Jahn über mehrere Runden Druck gemacht. Aber ich konnte mich verteidigen."

Kelvin van der Linde (HCB-Rutronik Racing, Audi R8 LMS), Gesamtrang 3: "Ich bin sehr zufrieden. Wir kamen aus einem sehr schwierigen Wochenende in Zandvoort. Es war ganz wichtig für das ganze Team, heute wieder zurückzuschlagen. Wir konnten das Auto wieder so hinkriegen, wie wir es haben wollten. Mein Stint war eigentlich recht langweilig. Wir hatten nicht die Pace vom Mercedes-AMG und vom Lamborghini, und es war eigentlich kein Druck von hinten da. Ich wollte die Platzierung daher nur nach Hause fahren. Wir nehmen gerne die Punkte mit. Ich würde mich freuen, wenn wir morgen Regen hätten. Wir waren am Donnerstag beim Test im Regen sehr stark, und deswegen wäre das die beste Ausgangsposition für morgen."

Sven Barth (RWT Racing, Corvette C7 GT3-R), Gesamtrang 4 und Sieger Pirelli-Trophy-Wertung: "Der Start war natürlich schon klasse. David konnte gleich zwei Plätze gutmachen. Es war klar, dass die Jungs hinten natürlich drücken und die vorn etwas wegfahren. Er konnte die fünfte Position halten. Ich habe dann das Fahrzeug übernommen und Carry Schreiner überholt. Sie hatte einen super Job gemacht und sich gut gewehrt. Am Ende hat Christopher Mies von hinten Druck gemacht. Er hatte im Infield einen kleinen Vorteil und ich im hinteren Teil der Strecke. Am Ende Platz vier und dazu noch Erster in der Pirelli-Trophy-Wertung ist perfekt."

Maximilian Götz (Mann-Filter Team HTP, Mercedes-AMG GT3), Gesamtrang 6: "Das Auto war richtig gut, Jungs wie Sebastian Asch oder Dries Vanthoor überholt man ja nicht einfach so. Wir brauchen jetzt dringend die dicken Punkte, und die sind auch möglich. Wenn wir in diesem starken Feld auf dieser Strecke von 13 auf 6 nach vorne fahren und dabei phasenweise das schnellste Auto im Feld sind, wird deutlich, dass von weiter vorne das Podium möglich ist. Und das ist das Ziel für morgen. Im Qualifying werden wir versuchen, eine Superrunde hinzubrennen, und dann schauen wir mal."

Max Hofer (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtrang 5 und Sieger Pirelli-Junior-Wertung: "Wir wussten, dass das Rennen hart wird. Daher war der Start umso wichtiger. Die Pace war nicht ganz da, um noch weiter nach vorn zu fahren. Aber wir hatten die Autos hinter uns gut im Griff. Das war wieder ein solider Job. Wir haben das Beste rausgeholt und solide Punkte für die Meisterschaft eingefahren."

Ricardo Feller (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS), Gesamtrang 8 und Platz 2 Pirelli-Junior-Wertung: "Natürlich sind wir zufrieden. Wir sind vom elften Platz gestartet und hatten ein sauberes Rennen."

Nicolai Sylvest (MRS GT-Racing, BMW M6 GT3), Gesamtrang 10 und 3. Rang Pirelli-Junior-Wertung: "Der Start war schwierig und etwas chaotisch, und ich habe ein paar Plätze verloren. Sorry an das Team dafür. Ich hatte anfangs etwas Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Das Auto brach daher immer wieder aus. Als die Reifen warm waren, war das Auto gut zu fahren, und ich habe versucht, wieder Plätze gutzumachen. Nach dem Zeittraining wären wir gerne weiter vorn angekommen. Aber wir haben das Maximum herausgeholt."

Timo Bernhard (Küs Team75 Bernhard, Porsche 911 GT3 R), Gesamtrang 13: "Das Rennen war enttäuschend. Phasenweise hat es so ausgesehen, als könnten wir weiter nach vorne kommen. Aber es lief einfach nicht ideal, wir haben festgesteckt. Positiv muss man sehen, dass beide Autos heil geblieben sind und dass wir ein paar Punkte geholt haben. Morgen werden wir mit einem klaren Kopf wieder antreten und neu angreifen."

Matteo Cairoli (Küs Team75 Bernhard, Porsche 911 GT3 R), Gesamtrang 18: "Ein wirklich hartes Rennen. Ich habe von Anfang an sehr mit dem Wagen gekämpft. Ich hatte keine Chance, das Auto vor mir anzugreifen. Außerdem wurde ich noch von einem Konkurrenten überholt, der viel schneller war als ich. Wir müssen das Auto verbessern und dann morgen schauen, was geht."

Fabian Vettel (Mann-Filter Team HTP, Mercedes-AMG GT3), Gesamtrang 29: "Der Start und die erste Runde gingen zunächst ganz gut. Dann sind sich vor mir zwei Konkurrenten in die Haare geraten, ich musste durchs Kiesbett ausweichen und habe alle gewonnenen Plätze gleich wieder verloren. Bis zum Fahrerwechsel konnte ich zwei Gegner überholen und mich wieder herankämpfen. Es war insgesamt ein hektisches Rennen mit einigen harten Fights, die nicht alle ganz sauber waren. Einmal hat mich zum Beispiel ein Audi aufs Gras gedrückt. Aber so ist das eben, wenn man von so weit hinten startet. Und die Strafe war dann quasi noch das Sahnehäubchen. Aber gejammert wird nicht: Kopf hoch, weiter geht's!"