ADAC GT Masters·20.10.2020

BWT Mücke Motorsport punktet beim Jubiläumsrennen: Ricardo Feller und Stefan Mücke am Sonntag auf Platz elf

Punkte im Jubiläumsrennen: Der Sonntagslauf auf dem Red Bull Ring war das 200. Rennen in der Geschichte des ADAC GT Masters. Stefan Mücke startete im BWT Audi R8 LMS #26 von Position 17 ins Jubiläumsrennen und war bereits in den ersten Runden in enge Zweikämpfe verwickelt. Nach dem Fahrerwechsel lieferte sich auch Ricardo Feller spannende Duelle mit den Konkurrenten. Der Schweizer kämpfte sich bis auf Position zwölf nach vorne und lag damit in den Punkterängen. Kurz nach der Zieldurchfahrt sprach die Rennleitung jedoch eine 30-Sekunden-Zeitstrafe aus, die Feller auf Platz 16 zurückwarf. Als Begründung gaben die Stewards ein Fehlverhalten unter gelben Flaggen an. Wenige Stunden später sah die Rennleitung ihre Fehlentscheidung ein und nahm die Zeitstrafe zurück. Feller und Mücke wurden auf Platz elf und somit in den Punkten gewertet.

Bestzeit im Training: Seine Pace stellte Feller bereits im zweiten Freien Training unter Beweis. Dieses fand am Freitagnachmittag auf zunächst nasser und dann abtrocknender Strecke statt. Feller erzielte in 1:29.841 Minuten nicht nur die schnellste Rundenzeit der Session, sondern auch die absolute Bestzeit aller 30 am Trainingstag angetretenen GT3-Boliden. Im Training für Junioren und Trophy-Piloten war Feller am Freitagvormittag auf nasser Strecke Sechster. Zuvor hatte das BWT Mücke Motorsport-Duo im ersten Freien Training Platz 23 eingefahren.

Winterreifenwetter: Die beiden Qualifyings fanden bei winterlichen Temperaturen statt. Feller absolvierte sein Zeittraining am Samstagmorgen auf einer nassen Strecke, deren Temperatur bei vier bis fünf Grad lag. Mit sieben Zehnteln Rückstand auf die Pole-Position fuhr er auf Platz 13. Als Mücke am Sonntagmorgen sein Qualifying bestritt, war der Red Bull Ring zwar trocken, aber drei Grad kalt. Auf Position 17 fehlten dem Routinier nur vier Zehntelsekunden auf die Bestzeit. 26 Autos lagen in dieser Session innerhalb einer Sekunde.

Sehenswerte Überholmanöver: Ins Samstagsrennen startete Feller von Position 13. Mit elf Grad Streckentemperatur waren die Bedingungen milder als in den Trainings und Qualifyings. Bis auf ein paar Regentropfen wenige Minuten vor Rennende blieb es trocken. In der ersten Runde geriet Feller ins Kiesbett, konnte jedoch weiterfahren. Vom Ende des Feldes startete er eine Aufholjagd und zeigte dabei sehenswerte Überholmanöver. Der Fahrerwechsel verlief optimal und Mücke versuchte im zweiten Stint, weiter Boden gutzumachen. Mit Platz 19 erreichte er unter den gegebenen Voraussetzungen das Maximum.

"Wir hatten dieses Wochenende großes Potenzial", so Feller. "Wir haben ein sehr gutes Setup gefunden. Vielen Dank an die Ingenieure für diesen Top-Job! Nach der Bestzeit im Training waren die Erwartungen vor dem Qualifying natürlich hoch. Leider hat das Timing nicht ganz gepasst. Im Rennen hatte ich einen kleinen Ausrutscher und war danach Letzter. Mir ist dann aber eine tolle Aufholjagd mit coolen und fairen Zweikämpfen gelungen. Auch im Sonntagsrennen mussten wir nach der schwierigen Anfangsphase aufholen und hatten Duelle, die viel Spaß gemacht haben. Unser Potenzial war klar erkennbar, das Glück war nur nicht ganz auf unserer Seite. Der Lausitzring liegt unserem Audi, deswegen ist die Vorfreude besonders groß."

Mit Platz elf im Sonntagsrennen sammelten Mücke und Feller fünf Punkte für die Fahrerwertung. Im Klassement für Junioren stockte Feller sein Konto um 18 Zähler auf. In der Teamwertung erhielt BWT Mücke Motorsport sieben Punkte. Der BWT Audi R8 LMS #25 kam nicht zum Einsatz, da Igor Walilko aufgrund einer Verletzung pausieren musste.

Teamchef Peter Mücke bilanzierte: "Ich bin mit dem Wochenende sehr zufrieden. Die Ergebnisse spiegeln allerdings noch nicht ganz unser Potenzial wider. Wir haben bei der Performance große Fortschritte gemacht und haben die Pace, um in die Top 10 zu fahren. Ricardos Bestzeit im Training ist ein Zeichen dafür, wo wir stehen. Jetzt freuen wir uns auf den Lausitzring, den wir zwar nicht direkt als Heimstrecke bezeichnen würden, an den wir aber immer wieder gerne zurückkehren."

Quelle: Team