Das Rennwochenende begann für Stefan Mücke und Ricardo Feller im BWT Audi R8 LMS #26 mit einem kleinen Erfolgserlebnis. Feller und Mücke bestätigten ihre Pace vom Lausitzring mit Platz zwölf im ersten Training - nur eine halbe Sekunde hinter der Spitze. Im zweiten Training war der Rückstand gerade einmal zwei Zehntel größer - und sie landeten zehn Plätze weiter hinten. Ein weiterer Beweis für die hohe Leistungsdichte im ADAC GT Masters.
Mit Startplatz 18 war die Hoffnung auf Punkte im ersten Rennen groß. Doch das Rennglück war nicht auf ihrer Seite, und so mussten Mücke und Feller mit Platz 25 vorliebnehmen. Nach einem kniffligen Qualifying startete Mücke am Sonntag von Rang 31 in den zweiten Lauf. Bereits in der ersten Rennrunde wurde er von einem Konkurrenten touchiert und drehte sich ins Kiesbett. Aus diesem konnte er den BWT Audi R8 LMS #26 nicht mehr befreien. Die Rennleitung sprach gegen den Konkurrenten eine Durchfahrtsstrafe aus.
"Wir hatten leider ein Wochenende zum Vergessen", so Stefan Mücke. "Im ersten Rennen hatte Ricardo ein paar Probleme beim Schalten. Das hat uns mehrere Positionen gekostet. Am Sonntag wurde ich bereits in der ersten Runde von einem Konkurrenten touchiert und unser Rennen war gelaufen. Mit der Performance waren wir nicht zufrieden. Wir werden noch einmal Testfahrten absolvieren und hoffen, dass wir für den Hockenheimring besser aufgestellt sind. Wir haben noch ein paar Hausaufgaben vor uns, auch wenn wir das Auto schon in einigen Bereichen verbessert haben."
Die Lernkurve von Igor Walilko und Mike Beckhusen, den beiden Rookies von BWT Mücke Motorsport, zeigt klar nach oben. Im ersten Training mit allen 36 Supersportwagen erzielten sie Platz 24. In der Trainingssession für Junioren und Trophy-Piloten wurde das Duo auf Rang zehn gewertet. Das zweite Training mit dem gesamten Feld zeigte, wie eng das ADAC GT Masters in der Saison 2020 ist. 28 Autos lagen innerhalb einer Sekunde - unter ihnen der BWT Audi R8 LMS #25 der beiden Rookies auf Position 25.
In den Samstagslauf starteten Walilko und Beckhusen vom 28. Rang. Im Laufe des Rennens machten sie Boden gut und kamen als 22. ins Ziel. Auf die Punkteränge fehlten ihnen keine fünf Sekunden. Nach einem erneut hart umkämpften Qualifying am Sonntagmorgen nahmen sie das Rennen von Platz 33 auf. Erneut arbeiteten sich Beckhusen und Walilko nach vorne und kamen auf der 28. Position ins Ziel. "Das Wochenende war für beide Autos leider nicht einfach", so Walilko. "Wir haben uns schwergetan, im Qualifying das Maximum herauszuholen. Deswegen sind wir in beiden Rennen im hinteren Feld gestartet. Im ersten Rennen habe ich in meinem Stint acht Positionen gutgemacht, im Ziel waren wir auf Platz 22. Der Sonntagslauf war etwas schwieriger, aber wir haben viel daraus gelernt. Das Niveau der Serie ist sehr hoch, deswegen müssen wir uns als Fahrer und das Auto verbessern. Wir werden die Pause nutzen, um am Hockenheimring stärker zurückzukehren."
Teamchef Peter Mücke bilanzierte: "Das Wochenende ist für uns leider nicht gut gelaufen. Bei der #26 hatten wir ein paar technische Probleme. Unser Junior-Auto hat eine solide Leistung gezeigt. Das ADAC GT Masters ist mit zahlreichen Werksfahrern so stark besetzt, dass sich Junior-Piloten schwertun, sich im vorderen Feld zu behaupten. Wir sind da aber auf einem guten Weg. Das Qualifying am Sonntagmorgen lief leider nicht wie geplant. Das frühe Aus der #26 war natürlich besonders bitter. Die #25 hat aus der Situation noch das Beste gemacht. Wir hoffen, dass es auf dem Hockenheimring besser läuft."
Quelle: Team