26 Tausendstelsekunden machten am Ende den Unterschied. Auch das erste Zeittraining auf dem Sachsenring entschieden wieder Sekundenbruchteile. Lange sah es in der halbstündigen Session nach der zweiten Pole-Position des Jahres für Porsche-Pilot Michael Ammermüller (SSR Performance) aus. Mit 1.18,872 Minuten setzte er sich schon früh an die Spitze des Feldes. Dort hielt er sich bis in die Schlussminuten der Session. Doch dann verdrängte ihn Dienst im roten Mercedes-AMG GT3 vom DLV-Team Schütz Motorsport mit 1.18,846 Minuten noch von Platz eins. Anschließend legte Dienst mit 1.18,799 Minuten sogar noch einmal nach, doch die Runde wurde umgehend wegen Überschreiten der Tracklimits wieder gestrichen. Dennoch durfte sich Dienst über seine erste Pole-Position im ADAC GT Masters seit Oschersleben 2019 freuen. Bemerkenswert: Der Mercedes-AMG GT3 von Dienst und Teamkollege Philipp Frommenwiler ist der einzige im Feld, der nicht über den 2020er-Evo-Kit verfügt. Dienst sicherte sich damit den Pirelli Pole Position Award. Als Belohnung bekam er ein Paar exklusiver Pirelli-Skier.
"Das Auto war mega, ich habe sehr viel Spaß gehabt", so Dienst "Ich war absolut am Limit und habe das Auto zwischendurch sogar fast verloren. Ich habe meinem Teamchef Christian Schütz eine Pole-Position versprochen und dass ich das jetzt so früh einlösen kann, freut mich natürlich sehr. Nach meiner ersten schnellen Runde wusste ich nicht, dass es schon für Platz eins gereicht hat, und habe noch eine weitere Runde probiert. Dabei war ich vielleicht auf 105 Prozent und habe auf der Runde die Strecke kurz verlassen, da ich das Auto nicht mehr halten konnte. Die Runde ist daher gestrichen worden. Auf dem Sachsenring kann man nicht gut überholen, daher habe ich gute Hoffnungen, im Rennen eine Lücke herauszufahren, dann an Philipp zu übergeben und eine vordere Platzierung nach Hause zu fahren."
Der Tabellenzweite Michael Ammermüller und Partner Christian Engelhart starten am Samstag ebenfalls aus der ersten Startreihe, Platz drei ging an die Porsche-Markenkollegen Robert Renauer und Sven Müller. Renauer kam im 911 GT3 R von Precote Herberth Motorsport auf eine Zeit von 1.18,953 Minuten. Philip Ellis und Raffaele Marciello (Knaus-Team HTP-Winward, 1.18,988 Min.) fuhren im besten Mercedes-AMG GT3 Evo knapp vor ihren Markenkollegen Luca Stolz/Maro Engel (Toksport WRT) auf Platz vier.
Die Tabellenführer Patric Niederhauser und Sheldon van der Linde (Rutronik Racing) wurden mit 0,336 Sekunden Rückstand im schnellsten Audi R8 LMS Achte.