Franck Perera und Albert Costa werden Nachfolger von Mirko Bortolotti und Christian Engelhart im Fahrzeug mit der Startnummer 63, die im Vorjahr drei Siege und den Vizetitel einfuhren. Während Perera das Team und die Serie schon kennt - der ehemalige Toyota-Formel-1-Testfahrer gewann in der "Liga der Supersportwagen" bereits Rennen und holte Pole-Positions - ist sie für seinen spanischen Teamkollegen, von zwei Gaststarts 2017 abgesehen, Neuland.
"Es ist wichtig, dass wir von Anfang an vorn dabei sind", so Perera. "Im ADAC GT Masters darf man keine Zeit verlieren. Denn die Konkurrenz wird von Jahr zu Jahr härter. Daher ist es gut, dass sowohl das Team als auch ich schon viel Erfahrung in der Serie gesammelt haben. Das wird es für Albert einfacher machen, sich auf das ADAC GT Masters einzustellen und schnell zu lernen. Ich habe ihn schon bei den 24 Stunden von Daytona kennengelernt und wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Wir werden ein gutes Team bilden."
Perera ist daher zuversichtlich für die Saison: "Ich hatte 2019 schon ein gutes Jahr mit Rolf Ineichen und war im Qualifying fast immer auf den vorderen Plätzen. Lamborghini hat mit der Evo-Version des Huracán GT3 wirklich einen großen Schritt gemacht. Das hat man vergangenes Jahr schon gut sehen können, denn das Auto war überall schnell. Das Ziel kann daher nur der Titel sein. Aber wir wissen natürlich, wie schwierig das ADAC GT Masters ist."
Teamkollege Costa ist sich dieser Herausforderung ebenfalls bewusst. 2018 konnte er als Vertretung für den verletzten Daniel Keilwitz auf dem Nürburgring zusammen mit dem späteren Meister Jules Gounon in der Callaway-Corvette schon einen ersten Eindruck vom ADAC GT Masters gewinnen: "Ich habe damals schon festgestellt, wie hart umkämpft die Serie ist. Jetzt freue ich mich, als Lamborghini-Werksfahrer eine komplette Saison zu fahren. Ich bin sehr aufgeregt, denn das ADAC GT Masters ist eine der besten Rennserien weltweit." Von seinem neuen Team ist der 30-Jährige begeistert: "Grasser ist eine absolute Top-Mannschaft. Ich bin bereits bei den 24 Stunden von Daytona mit Franck für Grasser gefahren. Das wird mir sicher helfen, denn vieles ist für mich neu. So kenne ich mit dem Lausitzring, dem Sachsenring, Zandvoort und Oschersleben vier Strecken noch nicht. Ich werde mich auch im Rennsimulator auf die neuen Strecken vorbereiten. Sicher werde ich auch etwas von meinen Erfahrungen aus 2017 profitieren können. Ich kenne den Ablauf eines Wochenendes und weiß, welche Unterscheide es zu meinen bisherigen Rennserien gibt."
Dass Costa nun in die großen Fußstapfen der langjährigen Grasser-Fahrer Bortolotti und Engelhart tritt, beunruhigt ihn nicht: "Ich freue mich, dass etwas Druck da ist. Damit kann ich gut umgehen. Ich bin sehr glücklich in dieser Position zu sein, denn es ist für jeden Fahrer ein Traum, für ein so starkes Team und mit einem so tollen Auto fahren zu dürfen. Ich bin daher sogar eher entspannt, denn ich weiß, dass ich die Werkzeuge habe, um erfolgreich zu sein." Neben dem Huracán GT3 Evo für Perera und Costa setzt das GRT Grasser Racing Team zwei weitere italienische GT3-Sportwagen ein. Diese werden von den Paarungen Niels Lagrange/Clemens Schmid und Steijn Schothorst/Tim Zimmermann pilotiert.