ADAC GT Masters·24.9.2020

Notizen aus Hockenheim: Wissenswertes vom dritten Lauf des ADAC GT Masters

Aufholjagd

Die beiden Titelverteidiger Kelvin van der Linde und Patric Niederhauser reisten als Tabellenfünfte mit 31 Punkten Rückstand nach Hockenheim. Nach Platz zwei am Samstag und ihrem ersten Saisonsieg am Sonntag übernahmen die Audi-Sport-Piloten von Rutronik Racing am Wochenende die Tabellenführung und haben nun vier Zähler Vorsprung.

Doppelter Einsatz

Toksport WRT, aktuell im ADAC GT Masters mit Maro Engel und Luca Stolz Tabellendritte, startete am Wochenende nicht nur in der "Liga der Supersportwagen". Das Team aus Quiddelbach in der Eifel setzte gleichzeitig auch zwei ¦koda Fabia Rally2 evo beim Rallye-WM-Lauf in der Türkei ein, wo sie den Sieg und Rang drei in der WRC2-Wertung einfuhren.

Starke Lamborghini-Junioren

Steijn Schothorst und Tim Zimmermann zeigten in Hockenheim eine starke Leistung. Die GRT Grasser Racing Team-Piloten holten am Samstag als Dritte ihr erstes Podium im ADAC GT Masters. Schothorst beeindruckte zudem als einer der schnellsten Piloten des Rennwochenendes. Der Niederländer holte am Sonntag nicht nur seine erste Pole-Position, in den beiden Rennen fuhr er zudem die schnellste Rennrunde. Teamkollege Zimmermann liegt dank zweier Siege in der Pirelli-Junior-Wertung im Klassement der Nachwuchsfahrer jetzt an der Tabellenspitze. "Das war ein mega Wochenende von den beiden", lobte Teamchef Gottfried Grasser. "Ich glaube, dass es bei den beiden noch den ganz großen ‚Boom' machen wird und darauf freue ich mich." Auch Lamborghini ist auf das Talent der beiden Youngster aufmerksam geworden und hat sie in das eigene Nachwuchsprogramm aufgenommen.

Schnapszahl

Rolf Ineichen gewann am dritten Rennwochenende der Saison zum dritten Mal sonntags die Pirelli-Trophy-Wertung. Für den Schweizer vom Team WRT war es bereits der 33. Triumph in der Wertung für nicht-professionelle Fahrer - und dies bei insgesamt 60 Starts in der "Liga der Supersportwagen".

Belgier ohne Glück

An den beiden ersten Rennwochenenden gelang Dries Vanthoor und Charles Weerts ein Sieg und ein zweiter Rang sowie für Weerts zwei Siege in der Pirelli-Junior-Wertung. Das Hockenheim-Wochenende verlief für das Duo dagegen nicht nach Plan. Am Samstag holten die Piloten vom Team WRT als 14. zwar noch Punkte, doch am Sonntag klappte im Rennen so gut wie nichts: Erst gab es einen Reifenschaden, dann eine Durchfahrtsstrafe wegen eines Vergehens beim Boxenstopp und anschließend eine Disqualifikation, da das Team einen nicht registrierten Reifen verwendet hatte. "Ehrlich gesagt gibt es über dieses Wochenende nicht viel zu sagen, und ich bin auch nicht zufrieden mit meinem Fahren", so Vanthoor selbstkritisch. "Es gab viele Teams, die einen besseren Job als wir gemacht haben. Wir müssen uns als Team und als Ganzes verbessern, um wieder ganz vorne zu sein, wo wir hingehören."

Pommer bleibt zuversichtlich

Nach einem desaströsen Heimspiel in Hockenheim 2019 gingen Markus Pommer und Callaway Competition auch diesmal auf der badischen Strecke zwei Mal leer aus - einer Strecke, auf der der Rennstall aus Leingarten bereits vier Mal gewonnen hat. "Das Glück war erneut nicht auf unserer Seite - wie schon oft in diesem Jahr", so Pommer. "Jetzt noch in den Titelkampf einzugreifen wird sehr schwierig, aber wir wollen in den verbleibenden Rennen noch gute Ergebnisse einfahren. Ich denke, unser Auto ist ziemlich gut, wir müssen nur alles zusammenbringen."

Bestwert

Die Pole-Position von Steijn Schothorst am Sonntag war die insgesamt 40. von Lamborghini im ADAC GT Masters - keine andere Marke startete so oft vom besten Startplatz. Audi folgt jedoch knapp dahinter mit 39 Poles.

Wiederholungstäter

Als erstem Fahrerduo 2020 gelang Michael Ammermüller und Christian Engelhart mit ihrem Triumph am Samstag der zweite Saisonerfolg. Zwar gingen beide am Sonntag als 18. leer aus, ihr Rennstall SSR Performance führt jedoch nun die Team-Wertung an.

Ungewöhnlicher Spruch

Seit Kurzem ziert das Heck des Audi R8 LMS von Kelvin van der Linde und Patric Niederhauser der Spruch "Der Koffer geht Diggie!". "Ich habe mit dem Spruch angefangen", erzählt van der Linde. "Die Mechaniker fand ihn total lustig und er kam auch bei den Fans gut an. Wahrscheinlich auch wegen meines Akzents. Daher haben wir beschlossen, ihn auf das Auto zu kleben."

Punktepremiere

Bisher verlief die Saison für die Teams mit dem BMW M6 GT3 noch nicht wie erhofft. In Hockenheim war ein Aufwärtstrend erkennbar: Die beiden Duos von Schubert Motorsport, Aidan Read/Joel Eriksson und Henric Skoog/Nick Yelloly, sammelten als erste Piloten des M6 GT3 in dieser Saison Zähler für die Fahrer-Wertung.