Ende einer Durststrecke
Mehr als fünf Jahre musste Schubert Motorsport auf den insgesamt elften Sieg des Teams warten. Vor dem Triumph am Samstag auf dem Red Bull Ring standen zuletzt in Zandvoort 2015 Fahrer des Rennstalls ganz oben auf dem Podium. Entsprechend zufrieden war Teamchef André Schubert: "Wir sind überglücklich, dass der Knoten endlich aufgegangen ist. Der Red Bull Ring war unsere Chance und das Team hat sie mit beiden Händen ergriffen. Ich bin sehr stolz auf die Leistung der gesamten Mannschaft. Die Ingenieure haben das Maximum aus dem Paket geholt und unsere Fahrer haben das Potenzial am Samstag perfekt umgesetzt. Henric und Nick hatten das Rennen von Beginn an souverän im Griff und haben an unserem ersten Sieg im ADAC GT Masters 2020 keinen Zweifel aufkommen lassen. Der BMW M6 GT3 ist auf dieser Rennstrecke einfach zu Hause und wir haben gezeigt, dass unser Team unter den richtigen Voraussetzungen gewinnen kann."
Doppel-Pole
Mit Steijn Schothorst und Tim Zimmerman holten erstmals wieder seit dem Red Bull Ring 2018 beide Fahrer eines Fahrzeugs an einem Rennwochenende jeweils eine Pole-Position. Für Zimmermann war es gleichzeitig der erste Pirelli Pole Position Award im ADAC GT Masters, für seinen niederländischen Partner im GRT Grasser Racing Team nach Hockenheim der zweite.
Starke Aufholjagden
Die Aust-Motorsport-Piloten Maximilian Hackländer und Nicolaj Rogivue hatten am Red Bull Ring ihr bisher stärkstes Rennwochenende der Saison. Am Samstag kämpfte sich das Duo von Startplatz 26 auf Rang 14 nach vorn und sammelte die ersten Punkte der Saison. Noch besser lief es im zweiten Durchgang: Zwar fielen die Audi-Piloten in der Anfangsphase nach einer Kollision in der ersten und einem Dreher in der zweiten Runde ans Ende des Feldes zurück, doch Rogivue und Hackländer beeindruckten danach erneut mit einer starken Aufholjagd und kamen als Siebte ins Ziel. Hackländer fuhr dabei sogar die schnellste Runde des Rennens. "Nicolaj hat sich bis zum Stopp bereits in die Punkteränge vorgearbeitet, als ich das Auto dann übernommen habe, hat es sich gleich sehr gut angefühlt und ich habe noch weitere Plätze gutgemacht", so Hackländer. "Am Ende lag ich direkt hinter dem sechstplatzierten Land-Audi. Leider war das Rennen dann zu Ende. Dass ich die schnellste Rennrunde gefahren bin, ist sogar fast noch wichtiger als die Platzierung. Denn sie zeigt, dass wir nicht nur von den Strafen profitiert haben, sondern auch wirklich schnell waren. Das Ergebnis hat wirklich gutgetan und war echt nötig für das ganze Team."
Red-Bull-Ring-Spezialisten
MRS GT-Racing holte am Sonntag mit Erik Johansson und Jens Klingmann seinen dritten Sieg im ADAC GT Masters. Und zum dritten Mal gewann die Mannschaft von Karsten Molitor dabei auf dem Red Bull Ring.
Mücke zuversichtlich
Aufgrund einer Verletzung von Igor Walilko startete BWT Mücke Motorsport auf dem Red Bull Ring nur mit einem Audi R8 LMS. Auf dem Lausitzring in der kommenden Woche soll der Pole jedoch wieder einsatzfähig sein. "Wir gehen davon aus, dass unser Junioren-Auto dann wieder mit dabei ist", so Teamchef Peter Mücke. "Dieses Wochenende konnte Igor mit seinem geschwollenen Fuß leider nicht fahren. Wenn die Genesung erwartungsgemäß verläuft, sollte er aber zum Lausitzring-Wochenende wieder fit sein."
Gelungenes Heimspiel
Das GRT Grasser Racing Team hatte ein gelungenes Heimspiel in Spielberg: Zwei Pole-Positions, Podestplätze in der Gesamtwertung und in der Pirelli-Junior-Wertung lautete die Bilanz, zudem baute Tim Zimmermann seine Führung in der Nachwuchswertung aus. "Alles in allem war es ein super Wochenende für unser Team", so Teamchef Gottfried Grasser. "Ein großes Lob an die gesamte Mannschaft und vor allem an unsere Youngster in der Startnummer 82. Sie haben wieder einmal gezeigt, wie wahnsinnig schnell sie sind. In der Teamwertung und in der Pirelli-Junior-Wertung haben wir gute Chancen, den Titel zu holen. Der Gewinn dieser Wertungen ist unser oberstes Ziel. Wir sind zuversichtlich, beim nächsten Event eine gute Ausgangslage zu haben. Der Tausch Zandvoort gegen Lausitzring sollte uns entgegenkommen, denn wir sind dort in der Regel sehr konkurrenzfähig."
Gute Aussichten
Mit einem Sieg und einem zweiten Platz in der Pirelli-Trophy-Wertung baute Audi-Pilot Elia Erhart in Österreich seine Führung im Klassement für nicht-professionelle Fahrer aus. Mit nun 79 Punkten Vorsprung bei vier noch ausstehenden Rennen hat der Fahrer vom Team EFP Car Collection by Tece gute Chancen, sich beim kommenden Lauf auf dem Lausitzring vorzeitig den Titel zu holen.
Wichtige Daten
Für Gaststarter Yaco Racing war auf dem Red Bull Ring das Sammeln von Erfahrungen mit den Pirelli-Reifen das Hauptziel. Im ersten Rennen kamen Simon Reicher und Norbert Siedler als 24. ins Ziel, am Sonntag stand ein Ausfall zu Buche. "Wir haben das Zusammenspiel zwischen unserem Audi R8 und dem neuen Pirelli-Pneu besser verstanden", so Teamchef Uwe Geipel. "Wir können resümieren, dass uns das Wochenende wichtige Informationen brachte. Uns war nicht erst seit diesem Wochenende klar, dass man bei diesen Temperaturen keine Wunder erwarten darf."