ADAC GT Masters·30.10.2020

Porsche-Doppelspitze im nassen Training: Robert Renauer im 1. Freien Training Schnellster

Die Titelkandidaten des ADAC GT Masters bestimmten das verregnete erste Freie Training auf dem Lausitzring. Porsche-Pilot Robert Renauer (35/Vierkirchen, Precote Herberth Motorsport) gelang am Freitagmorgen die Bestzeit. Dahinter folgten mit Markenkollege Christian Engelhart (33/Starnberg, SSR Performance), Lamborghini-Pilot Albert Costa Balboa (30/E) und Tabellenführer Kelvin van der Linde (24/ZA, Rutronik Racing) drei weitere Fahrer aus den Top 5 der Gesamtwertung. Die beiden Rennen des vorletzten Rennwochenendes der "Liga der Supersportwagen" werden am Samstag und am Sonntag ab 15.00 Uhr live von SPORT1 übertragen. Außerdem sind sie online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.

Das Training wurde von Anfang an von Porsche-Piloten beherrscht. Lange Zeit lag Engelharts SSR-Partner Michael Ammermüller (34/Rotthalmünster) an der Spitze des Feldes, doch in den Schlussminuten setzte sich der Tabellenvierte Renauer mit seiner letzten schnellen Runde an die Spitze des Feldes. Mit 2.05,532 Minuten war der Meister von 2018 am Ende 0,330 Sekunden schneller als Engelhart. "Es war am Anfang sehr rutschig", so Renauer. "Es war sehr schwierig, die Regenreifen auf Temperatur zu bringen. Wir sind anfangs noch mit einem Trocken-Set-up gefahren, haben das aber dann mehr und mehr auf die nassen Bedingungen umgestellt. Das hat gut funktioniert. Wir haben jetzt eine gute Basis. Die längere Streckenvariante gefällt mir gut. Sie bietet Abwechslung und hat zwei gute Überholmöglichkeiten."

Albert Costa Balboa und Franck Perera (36/F) kamen im besten Lamborghini Huracán GT3 Evo des GRT Grasser Racing Team) mit 2.06.018 Minuten auf Rang drei. Vierte wurden Patric Niederhauser (29/CH) und Kelvin van der Linde im schnellsten Audi R8 LMS. Die Top fünf komplettierten die BMW-Fahrer Aidan Read (21/AUS) und Joel Eriksson (22/S, beide Schubert Motorsport).

Bachler vertritt Müller

Klaus Bachler (29/A) startet an diesem Wochenende für Precote Herberth Motorsport. Der Österreicher ersetzt den erkrankten Porsche-Werksfahrer Sven Müller (28/Bingen am Rhein) und ist damit Teamkollege von Titelkandidat Robert Renauer. Bachler startet eigentlich für das Küs Team75 Bernhard, doch da sein Einsatzfahrzeug bei Testfahrten in Oschersleben stark beschädigt wurde, tritt der Rennstall nur mit dem Schwesterfahrzeug von David Jahn (29/Leipzig ) und Jannes Fittje (21/Langenhain) an.

Augusto Farfus gibt ADAC GT Masters-Debüt

Der ehemalige FIA-GT-World-Cup-Gewinner und BMW-Werksfahrer Augusto Farfus (37/BR) startet am Wochenende erstmals in der "Liga der Supersportwagen". Der Brasilianer springt bei MRS GT-Racing kurzfristig für Jens Klingmann (30/Tägerwilen) ein und teilt sich das Fahrzeug mit Erik Johansson (24/S).

Winkelhock wieder bei Aust

Wie schon in Hockenheim startet Ex-Formel-1-Pilot Markus Winkelhock (40/Berglen-Steinach) für Aust Motorsport. Der Schwabe vertritt erneut Rahel Frey (34/CH), die verhindert ist. Winkelhock teilt sich das Auto abermals mit Hendrik von Danwitz (21/Tönisvorst).

Team WRT mit neuer Besatzung

Das Team WRT startet im Audi mit der Startnummer 32 mit einer neuen Fahrerpaarung: Benjamin Goethe (17/Monte Carlo) und Frédéric Vervisch (34/B) übernehmen beim vorletzten Saisonwochenende das Fahrzeug. "Ich finde es toll, auf dem Lausitzring fahren zu können", so Goethe, der mit 17 Jahren der jüngste Fahrer im Feld ist. "Es war sehr kurzfristig, aber ich bin startklar. Ich freue mich, einen neue Strecke kennenzulernen und einen neuen Teamkollegen zu haben. Daher wird es ein sehr nützliches Wochenende werden." Goethe startete in dieser Saison bereits auf dem Nürburgring für das Team WRT, Vervisch auf dem Sachsenring.

Zakspeed mit Hendrik Still

Auch im Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing gibt es einen Fahrerwechsel: Hendrik Still (33/Kempenich), bereits in der ADAC GT4 Germany für den Traditionsrennstall unterwegs, startet in der Lausitz und beim Saisonfinale in Oschersleben zusätzlich auch im ADAC GT Masters. Still ersetzt Daniel Keilwitz (31/Villingen-Schwenningen). Still ist damit neben Marvin Dienst (23/Lampertheim, DLV-Team Schütz Motorsport) der zweite Pilot, der am Wochenende sowohl im ADAC GT Masters als auch in der ADAC GT4 Germany startet. "Bei den nassen Bedingungen war der Einstand nicht einfach. Es ging im ersten Training vor allem darum, das Auto kennenzulernen. Ich freue mich, dass ich erstmals im ADAC GT Masters starten kann", so Still.