Wie bereits im Freien Training am Freitag erwartete die Piloten auch am Samstagmorgen eine nasse Strecke. Renauer kam mit den Bedingungen am besten zurecht. Mit 2.01.465 Minuten setzte er sich in der zweiten Hälfte des halbstündigen Zeittrainings erstmals an die Spitze der Wertung. Mit 2.00,789 Minuten war er schließlich der einzige Fahrer, der die 2.01-Minuten-Marke knackte, und sicherte sich damit seinen ersten Pirelli Pole Position Award in dieser Saison. Als Belohnung erhielt der Bayer eine exklusive Espressomaschine von Pirelli. Für Renauer war es die insgesamt fünfte Pole in der "Liga der Supersportwagen".
"Das Auto hat sich super angefühlt", so der Tabellenvierte Renauer, der sich an diesem Wochenende den "Elfer" mit Klaus Bachler teilt. "Es war megarutschig. Aber es hat sehr viel Spaß gemacht. Wir sind glücklich über die Pole-Position und hoffen, dass das Rennen jetzt auch gut laufen wird. Wir schauen auf uns und wollen Punkte gutmachen, dafür zählt nur ein Sieg. Wir wären froh, wenn es nass bleiben würde. Aber der Wetterbericht sagt trockene Bedingungen voraus. Das wird alles noch einmal durcheinanderwürfeln, denn wir sind an diesem Wochenende bisher nur im Nassen gefahren."
Die Chancen, dass Renauer seinen Punkterückstand in der Gesamtwertung verringert, stehen dennoch gut. Denn seine härtesten Titelrivalen starten von deutlich weiter hinten. Die Gesamtzweiten Christian Engelhart/Michael Ammermüller sicherten sich im SSR-Porsche ursprünglich Platz neun. Da sie ihre beste Rundenzeit jedoch unter Gelben Flaggen erzielten, wurde diese gestrichen, was Startplatz 12 bedeutet. Die Tabellenführer Patric Niederhauser/Kelvin van der Linde (Rutronik Racing) wurden im Audi 14., Luca Stolz und Maro Engel, derzeit auf Tabellenrang drei, folgen im Toksport-Mercedes-AMG als 15.
Aus der ersten Startreihe starten dagegen die Mercedes-AMG-Markenkollegen Indy Dontje/Maximilian Götz (Mann-Filter Team HTP-Winward). Dontje war 0,288 Sekunden langsamer als Renauer. Rang drei sicherte sich mit 2.01,125 Minuten Maximilian Hackländer im Aust-Audi R8. Hackländer, der sich das Fahrzeug mit Nicolaj Rogivue teilt, lag das ganze Qualifying über unter den ersten drei und holte für sein Team den besten Startplatz der Saison. Als Vierte folgen die Audi-Kollegen Kim-Luis Schramm/Christopher Mies (Montaplast by Land Motorsport). Die Top 5 komplettieren Jannes Fittje und David Jahn im Porsche 911 GT3 R des Küs Team75 Bernhard.
Das elfte Saisonrennen des ADAC GT Masters startet anders als gewohnt heute um 15:15 Uhr. SPORT1 überträgt das Rennen live und in voller Länge.