Nachdem man am Freitag bereits beide Freie Trainings ganz oben auf der Zeitenliste beendet hatte, war das Team positiv gestimmt für das weitere Wochenende. Am Samstagmorgen waren es dann Patric Niederhauser und Dennis Marschall, die sich im Qualifying für das erste Rennen am Samstag beweisen mussten. Während Dennis einen fehlerfreien Job ablieferte und am Ende mit P4 ein Spitzenresultat einfuhr, hatte Patric das Glück nicht voll auf seiner Seite. Zwei Runden mit Verkehr und eine gelbe Flagge in der bis dato schnellsten Runde ließen ihn nicht über Platz 7 hinauskommen.
Im Rennen überschlugen sich dann die Ereignisse für die Startnummer 31. Patric fuhr einen sauberen Stint und übergab das Auto auf Platz 8 liegend an Kelvin van der Linde. Dieser wurde dann nach einem Überholmanöver gegen den Schütz-Mercedes zur Überraschung des Teams von der Rennleitung aufgefordert, sich wieder hinter den Mercedes zurückfallen zu lassen. Leider ließ sich die Rennleitung in der Folge nicht davon abbringen und Kelvin ließ den Mercedes wieder vorbeiziehen, der zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als sechs Sekunden zurücklag. Nachdem die Strafe "abgesessen" war und Kelvin erneut den Mercedes zurücküberholt hatte, kam der Funkspruch der Rennleitung "you can keep the position". Am Abend wurde der Schütz-Mercedes für den Vorfall bestraft. Ein späte Safety-Car-Phase machte dann den Sprung auf das Podest in der letzten Runde möglich. Die Startnummer 8 hatte hingegen ein eher ruhigeres Rennen, in dem Dennis Marschall das Auto auf Position sechs an Carrie Schreiner übergeben konnte und diese einen starken achten Gesamtrang und damit Platz zwei in der Pirelli-Junior-Wertung nach Hause fuhr. Beiden gelang damit bereits im dritten Rennen der Saison der Sprung auf das Podest.
Sonntagmorgen fuhr Kelvin van der Linde seinen Frust vom Vortag aus der Seele und bescherte dem Team die erste Pole-Position des Jahres. Im Rennen übergab Kelvin bei einem frühen Stopp das Fahrzeug auf Platz zwei liegend an Patric Niederhauser, der in der Folge mit starken Rundenzeiten die Führung übernehmen konnte. Leider ereignete sich bei diesem Boxenstopp ein Fehler des Teams, als der Car Controller den Funkstecker von Patric einsteckte. Dies ist allerdings nur den zwei gekennzeichneten Mechanikern oder dem Teamkollegen, in diesem Fall Kelvin van der Linde, erlaubt. Dieser Fehler hatte zur Folge, dass der Audi mit der Startnummer 31 eine Boxendurchfahrtsstrafe bekam und somit wertvolle Plätze verlor. Am Ende blieb nur ein 10. Gesamtrang. Die Startnummer 8 mit Carrie Schreiner und Dennis Marschall fuhr am Sonntag von Platz 32 auf Platz 26 nach vorn.
"Es ist schade, da die Ergebnisse am Ende nicht die Performance des Wochenendes widerspiegeln. Vor allem am Samstag hat man es uns mit der fehlerhaften Einschätzung der Rennsituation und der Bestrafung deutlich erschwert. Ich möchte mich in erster Linie bei meinem Team für den starken Einsatz bedanken. Der Fehler ist passiert, wir haben es analysiert und bereits abgehakt. Ich bin mir absolut sicher, dass ein solcher nie wieder auftreten wird", so Fabian Plentz, Teamchef von Rutronik Racing.
Quelle: Team