ADAC GT Masters·6.8.2020

Schütz Motorsport: doppelt in die Punkte gefahren: Team zufrieden mit ADAC GT Masters-Auftakt

Das ADAC GT Masters gilt als eine der am härtesten umkämpften GT3-Meisterschaften. Das Team Schütz Motorsport ist seit Jahren ein fester Bestandteil dieser Serie. In diesem Jahr fiel die Entscheidung für einen Start allerdings sehr kurzfristig, weshalb die Equipe keinerlei Testmöglichkeiten der neuen Pirelli-Reifen nutzen konnte und mit einer extrem kurzen Vorbereitungszeit in das Rennwochenende in der Lausitz ging.

Umso höher sind die Leistungen vom Team und den beiden Piloten Marvin Dienst und Philipp Frommenwiler zu bewerten. Trotz des Testrückstandes verlor Dienst im ersten Qualifying am Samstag nur 0,4 Sekunden auf die Spitze. Im extrem eng beieinanderliegenden Feld der 33 Supersportwagen bedeutete das Rang 16.

Im anschließenden Rennen konnten sowohl Marvin Dienst als auch der Schweizer Philipp Frommenwiler, der den Mercedes-AMG GT3 zur Rennmitte übernahm, mit einer guten Rennpace glänzen und bis auf Rang neun vorfahren. Pilot Marvin Dienst zog ein positives Fazit: "Wir sind eigentlich super zufrieden mit dem Wochenende. Ohne einen Testkilometer absolviert zu haben war es klar, dass wir hier erstmal den neuen Reifen kennenlernen müssen. Daher hat uns in den Qualifyings auf eine Runde gesehen noch das letzte Quäntchen gefehlt. Aber unsere Rennpace war sehr gut, Philipp hat sich echt gut geschlagen und mit etwas mehr Zeit für die Feinabstimmung werden wir auch im Qualifying noch stärker werden. Da bin ich sehr zuversichtlich."

Beim sonntäglichen Qualifying saß Philipp Frommenwiler hinter dem Steuer. Auch wenn der Mercedes-AMG GT3 für den Schweizer komplettes Neuland war, hatte er am Ende nur 0,8 Sekunden Rückstand auf die Pole Position. Da die Leistungsdichte im ADAC GT Masters erneut extrem hoch war und 32 Fahrer sich innerhalb einer Sekunde qualifizierten, reichte diese gute Leistung trotzdem nur für Startplatz 26.

Auch beim Sonntagsrennen über eine Stunde bewiesen beide Piloten großen Kampfgeist und machten in einem von harten Duellen geprägten Rennen viele Positionen gut. Schlussrang 13 und drei weitere wertvolle Punkte auf dem Konto war der verdiente Lohn für diese Leistung. "Ich denke, wir haben einen guten Job gemacht und einige Punkte mitgenommen. Angesichts des kurzen Vorlaufes haben wir uns gut geschlagen, zumal uns der Lausitzring nicht unbedingt liegt. Da auf Anhieb in die Top-10 zu fahren, ist in diesem Feld auch nicht selbstverständlich. Das Team hat perfekt funktioniert, wir hatten eine sehr gute Strategie und überhaupt keine Probleme. Für den Nürburgring werden wir noch besser aufgestellt sein", zeigte sich Frommenwiler glücklich.

Teamchef Christian Schütz war nach dem Wochenende ebenfalls zufrieden: "Angesichts der Umstände haben wir das Maximum herausgeholt. Marvin und Philipp haben einen Top-Job abgeliefert. Da wir die Testfahrten nicht wahrgenommen haben, fehlten uns wichtige Erkenntnisse hinsichtlich der neuen Regularien für die Achseinstellung und vor allem der neuen Reifen. Daher haben wir hart daran gearbeitet, die Reifen zu verstehen. Wir werden in den kommenden Rennen diesen Rückstand weiter aufholen und dann sollte noch mehr drin sein."

Dass die Mannschaft als einziges Mercedes-Team noch nicht die neue Evo-Version des GT3-Boliden aus Affalterbach einsetzt, empfindet der Teamchef nicht als Nachteil: "Wir kennen das Auto aus der vergangenen Saison sehr gut. Das hilft natürlich dabei, uns jetzt möglichst schnell an die neuen Reifen zu gewöhnen. Vor allem die Rennpace zeigt, dass wir da durchaus noch Potenzial im Auto haben und uns nicht hinter den neuen Evos verstecken müssen."

Quelle: Team