Auf dem Red Bull Ring feierte das Team zuletzt den ersten Sieg mit dem BMW M6 GT3 in der "Liga der Supersportwagen". Die Vorzeichen könnten eigentlich kaum schöner sein, doch vor den Rennen in der Lausitz trübten schlechte Nachrichten die Stimmung der Mannschaft aus Oschersleben.
BMW-Werksfahrer Nick Yelloly wurde positiv auf das Coronavirus getestet und kann nicht als Teamkollege von Henric Skoog in der Startnummer 10 antreten. Der Brite wird durch Sheldon van der Linde vertreten. Der 21-jährige Südafrikaner geht seit 2019 für BMW in der DTM an den Start und feierte in dieser Saison in Assen seinen ersten Sieg in der Rennserie. Der Bruder des amtierenden Champions Kelvin van der Linde ging 2017 und 2018 im ADAC GT Masters an den Start und eroberte in seiner zweiten Saison den Vizetitel.
Das Team ist trotz des ungeplanten Fahrerwechsels hochmotiviert, die Comeback-Saison auf einem Hoch zu beenden. Der Triumph von Yelloly und Skoog im Samstagsrennen in Österreich brachte die wichtige Bestätigung, auch nach einem Jahr Pause im ADAC GT Masters weiter an der Spitze kämpfen zu können. Für Schubert Motorsport war es der erste Sieg seit 2015 und der insgesamt elfte in der hochkarätigen GT3-Serie.
Schubert Motorsport möchte auf dem Kurs in Brandenburg noch eine offene Rechnung begleichen. Beim Saisonauftakt Anfang August verpassten beide BMW M6 GT3 des Teams die Punkte. Nach schwierigen Trainings und einem enttäuschenden Samstag war den Ingenieuren für das zweite Rennen ein enormer Schritt beim Setup gelungen. Yelloly stellte im Qualifying am Sonntagmorgen als Zwölfter den Anschluss an die Top 10 her, schied im Rennen jedoch auf Punktekurs liegend nach einem unverschuldeten Kontakt aus.
Der zweite Auftritt auf dem Lausitzring soll nicht nur für Wiedergutmachung sorgen, sondern auch als Gradmesser für die seit Saisonbeginn gemachten Fortschritte dienen. Nachdem Skoog und Yelloly mit dem Sieg für ihr erstes großes Highlight sorgten, sind ihre Teamkollegen Joel Eriksson und Aidan Read weiter auf ihr erstes Top-Resultat des Jahres aus. Eine Wettervorhersage mit herbstlichen Temperaturen und launischem Regenwetter sorgt am Lausitzring für die Extraportion Spannung.
Teamchef Andre Schubert: "Es hat uns sehr getroffen, von Nicks Infektion zu hören und wir alle wünschen ihm gute Besserung. Mit Sheldon van der Linde haben wir einen wahren Edelreservisten im Auto. Wir haben keine Zweifel, dass er Nick würdig vertreten wird. Was das Wochenende angeht, sind wir natürlich ebenso positiv gestimmt. Der Sieg auf dem Red Bull Ring hat dem gesamten Team enorm viel Auftrieb für die Schlussphase gegeben. Alle haben unermüdlich für diesen Erfolg gearbeitet und es gibt uns das Gefühl, endlich zurück im ADAC GT Masters zu sein. Wir wollen das Jahr mit diesem Schwung beenden. Es ist natürlich schade, dass unser Gastspiel in Zandvoort ausfällt, aber zwei Mal in einer Saison auf derselben Rennstrecke zu fahren ist nicht so langweilig, wie es scheint. Wir hatten bei der Saisoneröffnung auf dem Lausitzring ein sehr schwieriges sowie lehrreiches Wochenende. Noch einmal dort anzutreten gibt uns die Möglichkeit, das seitdem Gelernte zu verifizieren. Wir wollen diese Prüfung bestehen und ein weiteres Top-Resultat holen."