ADAC GT Masters·9.11.2020

Stimmen nach dem zweiten Rennen in Oschersleben: Reaktionen aus dem Fahrerlager nach dem Finalrennen 2020

Michael Ammermüller (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R), Meister 2020: „SSR Performance hat in der ersten Saison ein super Team auf die Beine gestellt. Teamgründer Stefan Schlund hat definitiv die richtigen Leute ausgesucht, das war sicherlich die Grundvoraussetzung für den Erfolg. Mit Christian habe ich einen klasse Teampartner an meiner Seite, wir haben über die ganze Saison hinweg wenige Fehler gemacht und können wirklich stolz auf uns sein!“

Christian Engelhart (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R), Meister 2020: „Der Titelgewinn ist ungeheuer emotional für mich. Ich habe geweint, als Michael über die Ziellinie gefahren ist, denn ich habe immer davon geträumt, das ADAC GT Masters zu gewinnen. Unglaublich, dass wir es jetzt geschafft haben. Es gab beim Start ganz schön viel Action. Ich habe einen Schlag bekommen und mich gedreht und dadurch viele Positionen verloren. Zum Glück gab es dann die Rote Flagge. Beim Restart hatte ich alles unter Kontrolle. Ich habe dann auf die Reifen geachtet, daher war es nicht so leicht, am Audi vor mir dranzubleiben.“

Philip Ellis (Knaus-Team HTP-Winward Motorsport, Mercedes-AMG GT3 Evo), Platz 1: „Mein Rennen war relativ unspektakulär. Ich habe mich vom Audi absetzen können und habe das Rennen dann nach Hause gefahren. Wichtig war, keine Fehler zu machen und die Tracklimits zu beachten. Raffaele hat den Großteil der Arbeit gemacht. Ich kann mich nur bei ihm bedanken. Bereits gestern hatten wir mit Platz drei einen Befreiungsschlag. Es war endlich mal ein problemloses Wochenende für uns.“

Raffaele Marciello (Knaus-Team HTP-Winward Motorsport, Mercedes-AMG GT3 Evo), Platz 1: „Ich hatte einen guten Start und einen guten Zweikampf mit Mirko [Bortolotti]. Da in Oschersleben das Überholen nur schwer möglich ist, konnten wir unsere Position an der Spitze verteidigen und abschließend den heutigen Sieg erringen. Wir hatten ein sehr sauberes Wochenende ohne große Zwischenfälle oder strittige Situationen. Der Schlüssel zum Erfolg war ein problemloses Rennwochenende.“

Mirko Bortolotti (Team WRT, Audi R8 LMS), Platz 2: „Nach unserem heutigen zweiten Platz können wir mit einem guten Ergebnis in die Winterpause starten. Der Rennabbruch nach dem Startunfall war für uns etwas unglücklich, da ich kurz nach dem Start sogar die Führung übernehmen konnte. Wir konnten heute eine sehr gute Performance gehen, zeitweise sogar an Raffaele [Marciello] dranbleiben. Mit dem Ergebnis sind wir also insgesamt sehr zufrieden!“

Rolf Ineichen (Team WRT, Audi R8 LMS), Platz 2 und Sieg Pirelli-Trophy-Wertung: „Für mich war es ein spannendes Jahr! Der Markenwechsel bedeutete natürlich, dass es gerade zu Beginn der Saison wieder viel zu lernen gab, etwas Eingewöhnung hat es schon gebraucht. So bin ich also mit dem heutigen Abschluss sehr zufrieden. Im Rennverlauf war es für mich dann wichtig, unsere Platzierung ins Ziel zu bringen, das hat gut funktioniert.“

Robert Renauer (Precote Herberth Motorsport, Porsche 911 GT3 R), Platz 3: „Ein bisschen enttäuscht sind wir schon. Zweiter in dieser Serie zu werden, ist ein Wahnsinnserfolg und die ganze Crew kann stolz auf diese Leistung sein. Trotzdem ist es schade, die Meisterschaft so knapp zu verlieren. Ich denke, man hat gesehen, dass wir heute alles gegeben haben. Dass wir all das erreichen konnten, ist vielen Menschen zu verdanken. Vor allem unseren Partnern, unserer Mannschaft und natürlich auch Sven Müller, mit dem ich die ersten fünf Rennwochenenden bestritten habe. Vielen Dank dafür!“

Mathieu Jaminet (Precote Herberth Motorsport, Porsche 911 GT3 R), Platz 3: „Die Aufgabe war klar: Nur wenn wir Plätze gutmachen und vor unseren Titelkonkurrenten landen, ist die Meisterschaft möglich. Leider ist es so schwer, auf dieser Strecke zu überholen. Auch wenn man schneller ist, hat man fast keine Chance.“

David Jahn (Küs Team75 Bernhard, Porsche 911 GT3 R), Platz 8: „Das Rennen war ganz okay. Startplatz zehn war nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte, es war auch mehr möglich, aber leider war wieder zu viel Verkehr. Beim Start war Chaos, ich habe einen Schlag in die Fahrertür bekommen, zum Glück habe ich mich nicht weggedreht. Nach dem Restart konnte ich die Pace gut mitgehen, Überholen war aber nicht möglich. Jannes ist dann einen prima Stint gefahren und hat das Ding nach Hause gebracht. Platz acht und acht Punkte, dazu ist Jannes Zweiter der Juniorwertung, alles in allem ein versöhnlicher Saisonabschluss.“

Maximilian Götz (Mann-Filter HTP-Winward), Platz 9: „Heute war der Wurm drin. Heute Morgen bin ich zweimal in Rote Flaggen geraten. Ich bin 15 Runden rumgefahren, bis ich mal endlich eine freie Runde hatte. Und da war der Peak der Reifen natürlich vorbei. Im Rennen ging wenig nach vorne. Ich kam heil durch den Schlamassel am Start, auch das Auto hatte nur kosmetische Schäden davongetragen. Aber die Pace war nicht besonders. Indy und ich mussten uns mehr nach hinten wehren, als dass wir nach vorne attackieren konnten. Man hat in dieser Saison gesehen, dass es große Schwankungen im Feld gab. Hattest du das Glück, das Arbeitsfenster der Reifen zu treffen, warst du dabei. Falls nicht, dann eben nicht. Daraus müssen wir lernen. Das Team hat es drauf, aber man muss eben alles zusammenbringen.“

Henric Skoog (Schubert Motorsport, BMW M6 GT3), Platz 12: „Schön, heute mit einem guten, undramatischen Rennen die Saison abzuschließen und ein paar weitere wertvolle Punkte zu holen. Nick hat beim ersten Stint einen fantastischen Job gemacht, und dann lag es an mir, das Auto ins Ziel zu bringen und die Anzahl der Fehler zu minimieren. Es macht besonders viel Spaß, hier in Oschersleben beim Heimplatz des Teams unter die Top 12 zu kommen.“

Philipp Frommenwiler (DLV-Team Schütz Motorsport, Mercedes-AMG GT3), Platz 16: „Als kleines Team haben wir uns wacker geschlagen. Wenn es Punkte zu holen gab, haben wir die Chance genutzt und zugeschlagen. Ich nehme viel Positives aus diesem Jahr mit, aber auch einige Aufgaben für die nächste Saison. So haben wir im Qualifying nicht immer das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht. In den Rennen hingegen haben wir viel herausgeholt. Doch nicht nur der Sieg, auch viele weitere Rennen bleiben mir in Erinnerung. Häufig sind uns starke Aufholjagden gelungen und das obwohl die Ausgangslage alles andere als optimal war. Das zeichnet unsere Saison aus.“

Klaus Bachler (Küs Team75 Bernhard, Porsche 911 GT3 R), Unfall: „Nach unserer ganz guten Ausgangsposition war nach dem Startunfall leider nichts mehr zu machen, wir waren früh raus. Unser Schwesterauto hat aber einen guten Job gemacht. Glückwunsch an Jannes Fittje für den zweiten Platz in der Pirelli-Junior-Wertung.“

Tim Zimmermann (GRT Grasser Racing Team, Lamborghini Huracán GT3 Evo), Gesamtsieger Pirelli-Junior-Wertung: „Das Rennen war für mich wegen des Startunfalls schnell vorbei. Natürlich hätte ich die Saison gerne anders beendet, aber das ist Racing. Ich freue mich sehr über den Gewinn der Pirelli-Junior-Wertung und bin sehr glücklich über den Titel. Das ist ein wichtiger Baustein für 2021. Wir beginnen bald erste Gespräche, um erneut ein gutes Programm auf die Beine zu stellen.“