So viele Rennsieger wie nie zuvor, das knappste Qualifying in der Serienhistorie: Die ADAC GT Masters-Saison 2020 war ein Jahr der Superlative. Der Blick in die Statistiken und Ergebnisse der 14. Saison der „Liga der Supersportwagen“ zeigt auch, warum die Porsche-Piloten Michael Ammermüller und Christian Engelhart vom Team SSR Performance diesmal zum Titel fuhren.
24 verschiedene Fahrer gewannen 2020 mindestens einmal – so viele wie nie zuvor. Zwölf verschiedene Teams trugen sich dabei in die Siegerlisten ein, ebenfalls Serienbestwert.
Mit Dorian Boccolacci, Marvin Dienst, Maro Engel, Philip Frommenwiler, Eric Johansson, Raffaele Marciello, Henric Skoog, Charles Weerts, Mick Wishofer und Nick Yelloly haben gleich zehn Fahrer 2020 ihren Premierensieg in der „Liga der Supersportwagen“ geholt. SSR Performance, Toksport WRT und das Team WRT gewannen ebenfalls erstmals in der Rennserie.
Die Meister Michael Ammermüller und Christian Engelhart waren auch bei der Anzahl der Siege die erfolgreichsten. Die beiden Bayern gewannen insgesamt drei Mal und waren damit die einzigen, die 2020 mehrmals ganz oben auf dem Podium standen. Dasselbe gilt für ihren Rennstall SSR Performance.
Auch bei den Führungsrunden haben die neuen Meister Maßstäbe gesetzt: Bei 98 von insgesamt 538 Umläufen führte sie in den Rennen das Feld an.
Porsche-Pilot Robert Renauer verpasste als Vizemeister zwar knapp den Titel, mit sieben Podestplätzen holte er jedoch die meisten Top-3-Platzierungen.
Insgesamt 36 verschiedene Fahrer von 14 Teams fuhren auf das Podium.
Die erfolgreichsten Marken waren 2020 Mercedes-AMG und Porsche. Beide schwäbischen Marken siegten jeweils vier Mal.
Bei der Anzahl der Podestplätze hat ebenfalls Porsche die Nase vorn: Genau wie Audi gelangen den Weissachern zwölf Podien.
Mit jeweils zwei Bestzeiten sicherten sich Meister Michael Ammermüller, Dennis Marschall und Serienneuling Steijn Schothorst die meisten Pirelli Pole Position Awards.
Ammermüller und Schothorst führen zusammen mit Albert Costa Balboa auch bei den Schnellsten Rennrunden die Statistik an. Jeweils zwei Mal gelang ihnen in einem Rennen die beste Rundenzeit.
Sechs Mal in den 14 Saisonrennen holten die Pole-Setter auch den Sieg.
16 Positionen machten die Mercedes-AMG-Piloten Mick Wishofer und Dorian Boccolacci bei ihrem Triumph auf dem Lausitzring gut. Es war die größte Aufholjagd eines Siegerduos 2020.
Michael Ammermüller und Christian Engelhart sowie die Titelverteidiger Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde waren die konstantesten Piloten der Saison: In 13 von 14 Rennen sammelten sie Punkte.
Mit sechs Siegen in zwölf Rennen war Rolf Ineichen nach Siegen der erfolgreichste Fahrer in der Pirelli-Trophy-Wertung, Filip Salaquarda holte fünf Klassensiege, Titelgewinner Elia Erhart drei.
82 Fahrer von 23 Bewerbern starteten 2020 bei mindestens einem Rennen.
0,010 Sekunden betrug der Abstand von Pole-Setter Dries Vanthoor zum Zweitplatzierten im Sonntagsqualifying beim Saisonauftakt. Knapper war 2020 keine Entscheidung im Kampf um den ersten Startplatz. Mit 31 Fahrzeugen innerhalb einer Sekunde war es das engste Zeittraining in 14 Saisons ADAC GT Masters.
Die klarste Entscheidung im Qualifying gab es ebenfalls auf dem Lausitzring: Frédéric Vervisch war beim drittletzten Saisonrennen mit 1,276 Sekunden Vorsprung der Schnellste. Es ist der bisher größte in der Geschichte der „Liga der Supersportwagen“.
Mit einem Siegerschnitt von 168,3 km/h war das Samstagsrennen auf dem Red Bull Ring das schnellste des Jahres.
17,699 Sekunden Vorsprung fuhren Raffaelle Marciello und Philip Ellis bei ihrem Triumph im Finalrennen in Oschersleben heraus. Es war der dominanteste Sieg der Saison. Der engste Triumph war der von Christopher Haase/Max Hofer auf dem Lausitzring im elften Saisonrennen. Ihr Zeitpolster betrug nur 0,147 Sekunden. Es war der zweitknappste Sieg in der Geschichte des ADAC GT Masters.
Dank seines Sieges in der Lausitz ist Audi-Sport-Fahrer Christopher Haase der einzige Pilot, der im ADAC GT Masters Rennen in drei Jahrzehnten gewonnen hat. Der Deutsche gewann in den Jahren 2007, 2008, 2009, 2011 und 2020.