Für den 24-Jährigen verlief das Wochenende in Hockenheim nahezu optimal. Nachdem er am Samstag sein erstes Gesamtpodium eingefahren hatte, begann der zweite Renntag vielversprechend: Teamkollege Steijn Schothorst holte im Lamborghini mit der Nummer 82 souverän die Pole-Position. In einer turbulenten Startrunde fiel der Niederländer jedoch auf Rang fünf zurück, verbesserte sich aber im Laufe seines Stints wieder um eine Position. Zimmermann übernahm das Fahrzeug während des Boxenstoppfensters und machte danach Jagd auf den viertplatzierten Mercedes von Indy Dontje. Obwohl er den gelben GT3 Evo bis ins Ziel unter Druck setzte, fand er keinen Weg vorbei. Im Ziel lag er 0,4 Sekunden dahinter. Als Gesamtfünfter holte Zimmermann dennoch wie am Vortag den Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung für Fahrer unter 25 Jahre.
"Wenn man von der Pole startet, träumt man natürlich von einem Top-3-Ergebnis", so Zimmermann. "Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden und extrem happy, wie das Wochenende gelaufen ist - zumal es erst mein drittes GT3-Wochenende war. Das ADAC GT Masters ist nun mal wahnsinnig eng und hart, da fallen einem die Ergebnisse nicht in den Schoß. Steijn hatte von der Pole aus einen guten Start, ist dann aber leicht abgedrängt worden und hat viel Geschwindigkeit verloren. Das hat uns leider ein paar Plätze gekostet. Es war heute schwieriger zu überholen, da die Strecke schmutziger war. Ich habe mit dem Mercedes-AMG gekämpft, aber leider keinen Weg mehr vorbei gefunden. Es läuft bei uns derzeit immer besser, aber auf dem Sachsenring werden die Karten wieder neu gemischt."
Platz zwei in der Pirelli-Junior-Wertung ging diesmal an Kim-Luis Schramm im Audi von Montaplast by Land Moptorsport, ebenfalls auf das Podium fuhr Porsche-Pilot Jannes Fittje (Küs Team75 Bernhard).
Nach einem frühen Ausfall am Samstag schlug Audi-Pilot Rolf Ineichen in der Pirelli-Trophy-Wertung am Sonntag zurück. Nachdem Teamkollege Mirko Bortolotti den R8 LMS vom Team WRT für die erste Startreihe qualifiziert hatte, lag der Italiener auch im Rennen bis zum Fahrerwechsel auf Podestkurs. Ineichen behauptete anschließend die dritte Position bis ins Ziel. Es war sein erster Podestplatz mit einem Audi im ADAC GT Masters und im sechsten Rennen der Saison bereits der dritte Klassensieg in der Pirelli-Trophy-Wertung.
"Hockenheim ist ein gutes Pflaster für mich", so der Schweizer. "Hier bin ich viele Rennen gefahren und habe viele Erfolge gefeiert. Mirko [Bortolotti] hatte ein bisschen Pech in der ersten Runde, konnte uns dann aber wieder nach vorne bringen, so lag es dann an mir, unseren dritten Platz über die Ziellinie zu bringen. Der Fight im Feld hinter uns verlief sicherlich ein Stück weit zu unseren Gunsten. So hatten wir die Gelegenheit, uns ein klein wenig abzusetzen und viele Punkte mit nach Hause zu nehmen."