ADAC GT Masters·18.8.2021

Abenteuer Le Mans für ADAC GT Masters Fahrer und Teams

Mythos Le Mans: Am Wochenende startet das bedeutendste Langstreckenrennen der Welt. Aus der Deutschen GT-Meisterschaft treten zwei Teams und mehrere Fahrer bei dem legendärem Rennen an. NITRO überträgt 24h live aus Frankreich, im Livestream ist das Rennen kostenlos und in voller Länge bei TVNOW zu sehen.

Herberth Motorsport sammelt mit dem Porsche 911 GT3 R bei 24h-Rennen Siege wie am Fließband, doch am kommenden Wochenende kommt bei dem Team der Zwillinge Robert und Alfred Renauer bei einem Rennen über die Ultra-Distanz zu einer Premiere. Das Porsche-Team aus Bayern tritt erstmal bei den 24h Le Mans an und startet mit einem 515 PS starken Porsche 911 RSR-19 in der GTE-Klasse. Robert Renauer fährt beim Eintagesklassiker wie auch im ADAC GT Masters für das familieneigene Team Herberth Motorsport, das von Zwillingsbruder Alfred Renauer geleitet wird. Für beide ist es die Premiere in Le Mans. „Das ist wirklich etwas Besonderes, denn es ist das bekannteste und bedeutendste 24-Stunden-Rennen im Motorsport“, so Robert Renauer. „Für uns als kleines Team ist das eine super Gelegenheit, sich mit starken Gegnern zu duellieren. Ich persönlich wollte schon immer mal Le Mans fahren.“

Neu ist für Herberth nicht nur das Mega-Event in Westfrankreich, sondern auch das Einsatzgerät, denn anders als der GT3-Porsche mit dem klassischen Heckmotor ist der 4,2-Liter-Sechszylinder-Boxer im GTE-Auto mittig verbaut. „Wir haben den RSR erst vor dreieinhalb Wochen bekommen. Vorletzte Woche waren wir das erste Mal am Lausitzring testen. So haben wir das Auto vor der Veranstaltung immerhin mal bewegt. Unter normalen Umständen hätte man sich da natürlich viel mehr vorbereiten können. Wir gehen die Herausforderungen einfach Stück für Stück an.“ Am vergangenen Sonntag drehte der 33-Jährige beim Vortest erste Runden auf dem 13,629 Kilometer langen Circuit de la Sarthe. Sein Eindruck: „Natürlich war es ein unbeschreibliches Gefühl, mit diesem für uns neuen Auto auf dieser Strecke zu fahren. Man hat das erste Mal einen echten Eindruck davon bekommen, was uns in den nächsten Tagen erwarten wird. Die langen Geraden, die ständigen Überrundungen durch die LMP-Fahrzeuge und ein richtig starkes Feld in der LMGTE Am-Klasse machen die Veranstaltung zu etwas ganz Besonderem für uns.“

Renauer mit Ineichen in Le Mans

Renauers Teamkollegen sind ebenfalls Le-Mans-Rookies: der Deutsche Ralf Bohn sowie der eigentlich ADAC GT Masters-Konkurrent Rolf Ineichen. „Wir wussten, dass Rolf sehr Le-Mans-begeistert ist, das Rennen aber auch noch nie gefahren ist. Das Thema sind wir dann mal angegangen und haben miteinander gesprochen. Für Rolf war das, glaube ich, keine schwere Entscheidung. Das hat auch damit zu tun, dass wir einen Porsche fahren. Derzeit ist er zwar im ADAC GT Masters mit Lamborghini unterwegs, hat aber jede Menge Erfahrung, was Porsche angeht, und kann da ordentlich punkten.“ Für das Rennen erhofft sich Renauer eine Zielankunft: „Wir wollen möglichst fehlerfrei durchkommen. Natürlich würden wir uns auch sehr über ein Podium freuen, allerdings hat Le Mans eben auch eine unfassbar starke Konkurrenz. Hier versammelt sich das Beste aus dem Sport, und da muss alles perfekt sitzen, um vorn mitreden zu können.“ Beim ersten Schlagabtausch präsentierte sich Herberth am Wochenende schon gut und wurde auf Rang 14 in der mit 22 Fahrzeuge stark besetzten Klasse in Le Mans notiert.

Vanthoor startet ebenfalls im 911 RSR

Ebenfall mit einem Porsche 911 RSR startet Audi-Sport-Fahrer Dries Vanthoor in Le Mans, anders als Renauer und Ineichen jedoch in der GTE-Pro-Wertung. Für das Team Hub Auto aus Taiwan startet er zusammen mit dem ehemaligen ADAC GT Masters-Laufsieger und Landsmann Maxime Martin sowie Alvaro Parente. Für den Vanthoor ist es die zweite Teilnahme am Langstreckenrennen. 2017 gewann er in einem Ferrari bereits die GTE-Am-Kategorie. „In den Jahren danach hatte es sich aus verschiedenen Gründen nicht ergeben, dass ich in Le Mans starten konnte“, so der Belgier. „Daher ist es großartig, jetzt wieder am Start zu sein. Das Rennen hat so viel Historie. Duelle wie Ford gegen Ferrari und Audi gegen Porsche oder Peugeot haben Motorsport-Geschichte geschrieben. Das Event ist eine Ikone, das merkt man sofort, wenn man hier ankommt. Ich freue mich auch schon sehr darauf, im gleichen Fahrzeug und in derselben Klasse gegen meinen Bruder Laurens zu fahren. In Le Mans wird sich in den nächsten Jahren sehr viel tun, da ist es natürlich gut, wenn man jetzt schon Erfahrung sammeln kann.“

Vanthoor freut sich auch auf sein Arbeitsgerät. „Ein GTE-Auto ist schon sehr cool. Es hat mehr Abtrieb, mehr Leistung und andere Reifen als ein GT3-Fahrzeug. Und auch kein ABS. Aber man gewöhnt sich doch recht schnell daran. Beim Vortest lief es schon ganz gut. Es wird im Rennen gegen die Werksautos von Porsche, Ferrari und Corvette nicht einfach, aber wir lauern auf unsere Chance und wollen zuschlagen, wenn sie Probleme bekommen.“

WRT tritt in der LMP2-Klasse an

Vanthoors Rennstall aus dem ADAC GT Masters, das Team WRT, feiert in diesem Jahr ebenso wie Herberth Motorsport seine Premiere in Le Mans. Die Belgier debütieren in Le Mans mit zwei Oreca in der LMP2-Klasse. Zum Fahrerkader gehört unter anderem Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica und den ehemaligen ADAC GT Masters-Fahrer Louis Deletraz. WRT hat auf der Reise nach Frankreich auch zwei Audi R8 LMS im Transporter, die im Rahmenprogramm im „Road to Le Mans“ Rennen eingesetzt werden. Einen der GT3-Audi steuert ADAC GT Masters-Fahrer Charles Weerts.

Als vierter Pilot aus der Deutschen GT-Meisterschaft startet bei der größten europäischen Motorsportveranstaltung Dylan Pereira. Der Luxemburger trifft mit einem Aston Martin Vantage des britischen Team TF Sport in der GTE-Am-Klasse auf das Herberth-Team mit Renauer und Ineichen.

NITRO sendet 24h aus Le Mans, Livestream bei TVNOW

NITRO, der Fernsehpartner des ADAC GT Masters, überträgt den Langstrecken-Klassiker in Le Mans in voller Länge live, nachdem sich die RTL-Gruppe die Senderechte der FIA-Langstrecken-WM WEC und der 24 Stunden von Le Mans gesichert hat.

In einem Zeitraum von bis zu 25 Stunden von Samstag 15.30 Uhr bis Sonntag 16.30 Uhr. bietet NITRO damit das gesamte Rennen in voller Länge sowie eine vollumfängliche Live-Berichterstattung in einem außergewöhnlichen TV-Marathon. Auch online kann die 89. Ausgabe des ältesten Rennens des Motorsports verfolgt werden: Parallel zur Übertragung im Free-TV steht das Rennen in Gänze im kostenfreien Live-Stream auf TVNOW zur Verfügung. Das perfekte Warm-Up auf das 24-Stunden-Rennen von Le Mans liefert zudem das Motorsport-Magazin „Race Day“. Bereits um 15.00 Uhr blickt das Magazin zurück auf das WEC-Rennen im „Highspeed-Mekka“ Monza und bietet mit der Generalprobe zur prestigeträchtigen Langstrecken-WM die perfekte Einstimmung auf das Rennsportspektakel aus dem Nordwesten Frankreichs.

Live aus dem Starting-Grid des „Circuit des 24 Heures“ begrüßen Laura Papendick, Anna Nentwig sowie Felix Kohler die Fans und gehen auf Stimmenfang. Für die letztjährige ADAC GT Masters-Moderatorin Laura Papendick kommt es dabei zur besonderen Premiere bei NITRO: erstmals präsentiert die bekannte Moderatorin eine Motorsport-Übertragung für die Mediengruppe RTL Deutschland. Kommentiert wird das Rennen von Dirk Adorf sowie Peter Reichert und Roland Hofmann.

Bilder: Porsche, WRT