Lamborghini-Werkspilot Mirko Bortolotti fuhr im Qualifying für das Samstagsrennen der Deutschen GT-Meisterschaft auf dem Red Bull Ring Bestzeit.
Der Italiener wartete bis in die Schlussphase, um einen Angriff auf die Pole-Position zu starten. Siebeneinhalb Minuten vor dem Ende des Zeittrainings setzte er sich mit 1.28,948 Minuten an die Spitze, wurde aber kurze Zeit später von BMW-Pilot Nick Yelloly und Raffaele Marciello im Mercedes-AMG verdrängt. Nach einer kurzen Unterbrechung des Zeittrainings zu Bergung eines gestrandeten Fahrzeugs eroberte Bortolotti erst mit 1.28,900 Minuten und dann mit 1.28,773 Minuten den ersten Platz endgültig zurück. Als Belohnung erhielt der Pilot aus Wien einen exklusiven Koffer von Pirelli. Wegen einer von Bortolottis Teamkollegen Albert Costa Balboa verursachten Kollision im Sonntagsrennen in Oschersleben wird der Lamborghini mit der Nummer 63 in der Startaufstellung um fünf Positionen zurückversetzt und geht von Position sechs ins Rennen.
„Ich war bereits vor dem Abbruch auf einer Runde, die für die Pole gereicht hätte, doch dann kamen die Roten Flaggen. Zum Glück waren die Reifen noch gut und ich konnte noch einmal angreifen“, so Bortolotti. „Meine schnellste Runde war perfekt. Ich bin superzufrieden. Das ist ein tolles Ergebnis für das Team. Leider haben wir die Strafe, mit Startplatz sechs haben wir aber nun das bestmögliche Ergebnis erreicht. Jetzt konzentrieren wir uns auf das Rennen. Im ersten Sektor tun wir uns gegenüber der Konkurrenz etwas schwer, im zweiten und dritten sind wir stark. Mal schauen, was geht. Wir hoffen, einige Plätze gutzumachen und nach vorne zu kommen.“
Vom ersten Startplatz geht um 13:30 Uhr Vorjahressieger Nick Yelloly in das dritte Saisonrennen des ADAC GT Masters. Der Engländer, der sich im M6 GT3 mit Jesse Krohn abwechselt, fuhr eine Rundenzeit von 1.28,896 Min. „Wir haben nicht erwartet, so weit vorn zu stehen“, so Schubert-Motorsport-Fahrer Yelloly. „Wir haben uns gestern mit der Balance schwergetan, aber wir haben über Nacht unsere Hausaufgaben gemacht und einige Set-up-Änderungen vorgenommen. Ich werde mein Bestes geben, um das Auto auch auf Platz eins an Jesse zu übergeben. Wir wissen, dass der Red Bull Ring unserem Auto liegt. Daher müssen wir daraus an diesem Wochenende so gut wie möglich Kapital schlagen.“
Dritter im Zeittraining wurde Mercedes-AMG-Pilot Raffaele Marciello, der sich im Fahrzeug des Mann-Filter Team Landgraf HTP/WWR mit Maximilian Buhk abwechselt. Der Italiener erreichte eine Zeit von 1.28,921 Minuten. Platz vier ging an Titelverteidiger Michael Ammermüller und Mathieu Jaminet im Porsche 911 GT3 R von SSR Performance. Dahinter folgten die Markenkollegen David Jahn/Marco Holzer im Elfer vom Team Joos Sportwagentechnik. Bester Österreicher war als Sechster Thomas Preining, ebenfalls in einem Porsche unterwegs. Sein Partner im Küs Team Bernhard ist Titelverteidiger Christian Engelhart.
Das komplette Feld von 27 Fahrzeugen lag am Ende des Zeittrainings innerhalb von nur rund 1,8 Sekunden.