Audi-Piloten Feller und Mies führen Gesamtwertung knapp an. Top Drei in der Meisterschaft nur durch neun Punkte getrennt. Zuschauer auf den Tribünen und auch im Fahrerlager willkommen.
Die Spannung steigt: Der Titelkampf in der Deutschen GT-Meisterschaft geht am kommenden Wochenende (1.–3. Oktober) auf dem Sachsenring in die drittletzte Runde, die Meisterschaftskandidaten dürfen sich auf der anspruchsvollen Berg-und-Tal-Bahn keine Schwäche erlauben. Lediglich drei Punkte trennen die Tabellenführer Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (31/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) im Audi von ihren engsten Verfolgern, den Mercedes-AMG-Werksfahrern Raffaele Marciello (26/I) und Maximilian Buhk (28/Hamburg, beide Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR). Auch am Sachsenring können die Fans die Rennaction nicht nur von den Tribünen verfolgen, sondern dürfen auch ins Fahrerlager, wo sie mitten im Geschehen sind. Die beiden Rennen werden am Samstag und Sonntag ab 16 Uhr live bei NITRO im Free-TV übertragen. Im Livestream sind sie kostenlos und ohne Registrierung bei TVNOW.de und auf adac.de/motorsport zu sehen.
Keyfacts, Sachsenring, Hohenstein-Ernstthal, Saisonrennen 9 und 10 von 14
Streckenlänge: 3.645 Meter Layout: 14 Kurven (vier Rechts-, zehn Linkskurven), gegen den Uhrzeigersinn befahren Sieger 2020, Rennen 1: Marvin Dienst/Philip Frommenwiler (DLV-Team Schütz, Mercedes-AMG GT3) Sieger 2020, Rennen 2: Markus Pommer/Jeffrey Schmidt (Callaway Competition, Corvette C7 GT3-R)
Die Favoriten
Dank ihres zweiten Saisonsiegs sicherten sich Feller und Mies zuletzt auf dem Lausitzring den inoffiziellen Halbzeittitel. Für den Sachsenring hat das Audi-Duo gute Karten, denn Mies triumphierte dort bereits vier Mal und ein R8 hat dort bereits 13 Rennen gewonnen – was einer stattlichen Siegquote von 46 Prozent entspricht. Aber auch die Tabellenzweiten Marciello/Buhk machen sich Hoffnungen auf Topplatzierungen, denn auch der Mercedes-AMG zählte zuletzt zu den stärksten Fahrzeugen auf dem anspruchsvollen Kurs. Nur neun Punkte hinter der Tabellenspitze liegen die Tabellendritten Mirko Bortolotti (31/I)/Albert Costa Balboa (31/E, beide GRT Grasser Racing Team). Die Lamborghini-Werksfahrer zeichnen sich bisher vor allem durch ihre Konstanz aus und haben am Sachsenring den überfälligen ersten Saisonsieg im Visier. Ganz oben auf das Podest wollen auch die Tabellenvierten Luca Stolz (26/Brachbach) und Maro Engel (36/Monte Carlo, beide Mercedes-AMG Team Toksport WRT), deren Formkurve mit zuletzt zwei zweiten Plätzen steil nach oben zeigt. Vor Titelverteidiger Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster) und Porsche-Werksfahrer Mathieu Jaminet (26/F, beide SSR Performance), liegt eine schwere Aufgabe: Das Duo von SSR Performance hat bereits zwei Rennen gewonnen, jedoch ist der Sachsenring die einzige Strecke im Kalender des ADAC GT Masters, auf der der 911 bisher ohne Sieg ist.
Die Strecke
Der Sachsenring gilt als eine der anspruchsvollsten Strecken im Kalender der Deutschen GT-Meisterschaft und wird aufgrund seiner Charakteristik oft als „Mini-Nordschleife“ bezeichnet. Auf die Fahrer warten schnelle Bergauf-und-Bergab-Passagen, die oft nicht einsehbar sind. Eine weitere Besonderheit des 3,645 Kilometer langen Traditionskurses: Er wird gegen den Uhrzeigersinn befahren und setzt sich fast ausschließlich aus Linkskurven zusammen, was besonders die Reifen auf der rechten Fahrzeugseite beansprucht. Daher kommt es auf die richtige Taktik für die Pirelli-Reifen an.
Die Lokalmatadore
Traditionell ist das sächsische Aufgebot an Fahrern und Teams im ADAC GT Masters stark vertreten. Der gebürtige Leipziger Marvin Kirchhöfer (27/Luzern, Callaway Competition) hat mit der Corvette C7 GT3-R bereits in dieser Saison ein Rennen gewonnen. Auf ein starkes Heimspiel hofft auch Lamborghini-Junior Maximilian Paul (21), der wie sein Rennstall T3 Motorsport aus Dresden kommt. Ebenfalls ein Heimspiel hat Yaco Racing aus Plauen. Der Rennstall setzt einen Audi R8 LMS für Simon Reicher (21/A) und Norbert Siedler (38/A) ein. Für das Team Joos Sportwagentechnik tritt zudem der Wahlleipziger David Jahn (30) in einem Porsche 911 GT3 R an.
Die Fans
Ihre Premiere beim ADAC GT Masters am Sachsenring feiert die neue ADAC Vorteilswelt Lounge. ADAC Mitglieder erhalten in der Vorteilswelt Lounge kostenlos Kaffee von Vorteilsweltpartner Eni, können ihr Mobiltelefon aufladen und mit kostenlosen W-Lan im Internet surfen oder sich über das vielfältige Angebot der ADAC Vorteilswelt informieren. Auch am Sachsenring dürfen die Zuschauer an die Strecke und in das Fahrerlager. Die „Meet the Drivers“-Autogrammstunde (Samstag 11.25 Uhr) ist ebenso ein Muss wie die populären Pitwalks (Samstag 10.50 / Sonntag 10.45 Uhr). Während der Open Pitlane am Samstagabend (ab 17.45 Uhr) können die Zuschauer das Online-Magazin „PS on Air – Der Ravenol ADAC GT Masters-Talk“ live (20 Uhr) verfolgen. Aus der eBay Box bekommen die Besucher spannende Einblicke in die Boxengasse. Von dort wird am Sonntag auch die neue Folge von „ADAC GT Masters Backstage“ gesendet. Nach der gelungenen Premiere am Lausitzring ermöglicht auch am kommenden Wochenende der rund neun Meter hohe eBay-Tower den Fans spektakuläre Blicke auf die Rennstrecke. Tickets gibt es online im Vorverkauf unter adac.de/motorsport. Das Tagesticket kostet für ADAC Mitglieder ab 22,50, das Wochenendticket ab 36 Euro. (Nicht-Mitglieder 25 Euro und 40 Euro). Für Familien gibt es ein besonderes Angebot: Für Kinder bis einschließlich zwölf Jahre ist der Eintritt in Begleitung eines zahlenden Erwachsenen frei.
Das Rahmenprogramm
Neben dem ADAC GT Masters starten gleich vier weitere hochinteressante Rennserien auf dem Sachsenring. In der ADAC GT4 Germany können sich die Fans auf das abwechslungsreiche Starterfeld der „kleinen“ GT-Sportwagen freuen, die ADAC TCR Germany bietet knallharte Tourenwagenaction und in der Nachwuchsserie ADAC Formel 4 sehen die Zuschauer Motorsportstars von morgen. Ebenfalls dabei: der traditionsreiche Porsche Carrera Cup Deutschland.
Stimmen vor dem Rennwochenende
Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS): „Ich sehe uns nicht als die Topfavoriten. Audi war auf dem Sachsenring immer schnell, aber in den vergangenen Jahren waren Mercedes-AMG und Porsche auch gut. Deswegen glaube ich, dass es sehr ausgeglichen und Sachsenring-typisch sehr eng sein wird. Unser Ziel ist gut zu punkten und am besten möglichst vor den Titelkonkurrenten ins Ziel zu kommen. Wenn wir einen Sieg und viele Punkte – vielleicht sogar zwei Podien – einfahren könnten, wäre das natürlich super. Zwei Siege sind natürlich immer gut.“
Raffaele Marciello (Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR, Mercedes-AMG GT3 Evo): „Der Sachsenring ist eine der besten Strecken in Deutschland. Ich freue mich darauf. Es geht ständig bergab und bergauf und man darf sich keinen Fehler erlauben, da überall Kiesbetten lauern. Bis auf den ersten Sektor, der eher langsam ist, sollte die Strecke unserem Auto liegen. Aber ich rechne damit, dass deswegen auch Audi und BMW stark sein werden. Auch die Corvette könnte für Überraschungen sorgen. Eine Vorhersage ist immer schwierig, weil das Wetter Einfluss haben könnte.“